Oleg Jurjew, Die russische Fracht
Gute Romane beginnen manchmal abenteuerlich logisch und biegen dann jäh in verwuchertes Gelände ab.
Oleg Jurew lässt seinen Helden Weniamin Jasytschik panisch in den St. Petersburger Hafen flüchten, es ist nicht ganz klar, warum diese Flucht notwendig ist, aber die Angst ist authentisch. Weniamin versteckt sich auf einem Ukrainischen Frachter und ist fürs erste gerettet.
Die Liebe zu einer Stadt entsteht wie bei jeder Liebe zufällig. Als in den 1980er Jahren der Autor Cornelius Hell eine Stelle als Lektor irgendwo im Ausland sucht, wird ihm eine Stelle in Vilnius angeboten. Seither ist es die Stadt seines Lebens geworden.
An und für sich ist die Toilette ein höchst literarischer Ort. Hier kommen die Innenwelt der Verdauung und die Außenwelt der Spülung das erste mal zusammen, hier sitzen je nach Typ mehr oder weniger meditative Personen am Hocker, und am stillen Ort wird auch jede Menge Literatur gelesen, bis das Geschäft erledigt ist.
Keine Frage, die ukrainische Gegenwartsliteratur ist etwas vom Frechsten, Lustigsten und Genauesten, was es zurzeit zu lesen gibt.
Wenn in der Physik scheinbar alles logisch zugeht, dann müsste es auch zwischen den Menschen logisch zugehen, wenn man deren Beziehungen mit der Sprache der Physik darstellt.
Der Erdbeerpflücker ist der erste Band der "Jette-Reihe", bereits 2003 geschrieben von der deutschen Autorin Monika Feth (es folgten unter anderem "Der Mädchenmaler', "Der Scherbensammler').
Ein begeisterter Musiker gliedert sein Leben nach musikalischen Höhepunkten und führt allmählich sein eigenes Leben in einen Höhepunkt über.
"Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn dass ein Reicher ins Reich Gottes komme heißt es in der Bibel." Curzio Maltese zeigt mit seinem penibel recherchierten Buch, wie sich der Vatikan in den letzten zwei Jahrzehnten zahlreiche Stolpersteine auf dem Weg ins Reich Gottes errichtet hat und auf Erden gut damit lebt.