Didier Goupil, Castro ist tot
Revolutionen sind vor allem für eines gut: Sie erwecken eigenbrötlerische Rituale von Melancholie und verdampfen dann als Klischee in den eigenen Sprüchen.
Didier Goupil führt den Leser in die satte Welt der abgehangenen kubanischen Revolution. Im ersten Teil taucht ein Ich-Erzähler als Kulturjournalist in Kuba auf, er lässt sich an alle Schauplätze bringen, die wir als Revolutions-Romantiker in Europa kennen. Im französischen Original schlängelt sich der Text in jenem Delirium zwischen Realität und Trance durch die Möglichkeitsform, die Traum und Wirklichkeit zulassen.