„Keines der Tiere hatte sich die Zeit genommen, das Fläschchen genauer zu betrachten. Niemand hatte die Anweisungen gelesen, die in verschiedenen Sprachen gedruckt waren. Denn auf dem Etikett stand: Nur stark verdünnt verwenden. Nur zwei Tropfen pro Liter. Ansonsten: Lebensgefahr!“ (101)
Während Mortimer Morrison sich mit seiner Elster Pinkie im Wald auf die Suche nach magischen Tieren macht, lernen die Kinder bei Mary Cornfield in Sachunterricht über Steinkreise, wie Stonehenge in Südwest England. Als Direktor Siegmann der Klasse einen Schulwettbewerb verkündet, beschließen die Schüler einen Nussknacker zu bauen, was vor allem das Streifenhörnchen Leonardo begeistert.
In der Wintersteinschule gibt es eine Schulklasse, in der die Kinder magische sprechende Tiere als beste Freunde haben. Der aus Schottland stammende Inhaber der magischen Zoohandlung, Mister Morrison, sammelt in allen Weltregionen magische Tiere ein, für die er dann gemeinsam mit der Lehrerin Miss Cornfield die passenden Kinder für die Tiere auswählt.
Mit großer Begeisterung machen sich die Schüler an ihre Arbeit für den Schulwettbewerb. Sie planen eine Art Kugelbahn mit mehreren Stockwerken, Hindernissen und Kurven bei der am Ende ein kugelförmiger Stein auf der Nuss landen und sie knacken soll. Alle Schüler denken sich einen Beitrag aus, den sie zum Nussknacker beitragen wollen. Nur Katinka, die kurz davor steht ein eigenes magisches Tier zu bekommen, ist unzufrieden mit sich, weil sie noch nichts zum Projekt beigetragen hat.
Als die Kinder die Nussknackermaschine ausprobieren müssen sie feststellen, dass die Steine zu leicht sind, um die Nuss zu knacken. Katinka Vater, der ein Geologe und Experte für Steine ist, verspricht ihnen zu helfen. Katinka wird immer ungeduldiger und verzweifelter, als ihrem Vater ständig etwas dazwischenkommt und der Abgabetermin für das Projekt immer näher rückt.
Die magischen Tiere beschließen den Kindern zu helfen und Katinkas Vater zu besuchen. Dabei beobachten sie wie Katinkas Vater seiner Tochter einen Speziallack zeigt, mit dem sie die Oberfläche des Steins glatt machen können. Heimlich nehmen die Tiere den Lack mit, um in der Schule heimlich die gesammelten Steine zu lackieren. Als die Flasche kaputt geht und der unverdünnte Lack über die magischen Tiere spritzt, passiert die Katastrophe: die Tiere versteinern innerhalb von Sekunden. Die schockierten Kinder setzen alles daran, die verstummten magischen Tiere wieder zum Leben zu erwecken und ausgerechnet Katinka wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Margit Auer verbindet in ihrer unterhaltsamen und spannenden Geschichte Erfahrungen aus dem Alltag von Kindern mit fantastischen Elementen. Mit viel Fantasie und Einfühlungsvermögen werden zwischenmenschliche Probleme aufgeworfen und gezeigt, dass jeder auf seine Weise zur Lösung von Problemen und zur Klassengemeinschaft beitragen kann.
Ein überaus empfehlenswertes und unterhaltsames Buch, das sich mit seinen zahlreichen liebevoll gestalteten Illustrationen und kurzen Kapitel für jungen Leserinnen und Lesern besonders eignet.
Margit Auer, Die Schule der magischen Tiere - Versteinert! Aus der Reihe: Die Schule der magischen Tiere, Bd. 9, ill. v. Nina Dulleck, ab 8 Jahren
Hamburg: Carlsen Verlag 2017, 240 Seiten, 10,30 €, ISBN 978-3-551-65279-9
Weiterführende Links:
Carlsen Verlag: Margit Auer, Die Schule der magischen Tiere - Versteinert!
Wikipedia: Margit Auer
Homepage: Nina Dulleck
Andreas Markt-Huter, 27-02-2018