Michaela Holzinger, Drachen kocht man nicht

„Auf Burg Knatterstein ging es wieder einmal hektisch zu. Seit kurzem hörte man ein Geräusch auf der Burg. Es kam näher und klang ziemlich komisch. Trapp-schnauf, trapp-schnauf, machte es. Und dann Mröööhhh!“ (7)

Als auf Burg Knatterstein eines Tages ein Bote mit einem Brief erscheint, sind alle überrascht, dass die Nachricht für den Drachen Jaromir bestimmt ist. Dabei handelt es sich um den Hilferuf seines Verwandten Barnabas, den Prinzessin Kunigundes Vater einst dem König vom Gugelhupfland geschenkt hatte. Als Jaromir erfährt, dass der Koch den jungen Drachen dem König als Speise servieren will, begibt er sich in Begleitung Prinzessin Kunigunde auf eine abenteuerliche Rettungsmission.

Um sich Ärger zu ersparen machen sich die beiden heimlich auf den Weg ins Gugelhupfland. Kunigunde, die ganz auf die Jaromirs Zauberkräfte vertraut, ist überrascht, als sie erfahren muss, dass Drachen nur in ihrer eigenen Burg zaubern können.

In einer Höhle im Burggraben entdecken die beiden den jungen Drachen Barnabas, der sie ganz aufgeschreckt zunächst mit einem Feuerstrahl begrüßt. Durch das Küchenfenster der Burg können sie den königlichen Koch Misssjö Schmatz beim Kochen beobachten. Barnabas war es gelungen, das Kochbuch des Meisterkochs zu sehen, wo er eine außergewöhnliche Zutat für den diesjährigen Kochwettbewerb entdecken musste: „20 Stück Drachen-F.“ Seither bangt Barnabas um sein Leben und ist davon überzeugt, als Gourmetgericht auf dem Teller des Königs zu enden.

Während die drei noch beraten, was sie von der Sache halten sollen, wird Kunigunde von Misssjö Schmatz entdeckt, der sie für einen seiner Helfer hält. Er überträgt ihr den Auftrag zu kontrollieren, ob seine Geheimzutat endlich „reif genug“ sei. Bevor sie sich auf den Weg macht, gelingt es ihr, noch einen raschen Blick in sein Kochbuch zu werfen.

20 Stück Drachen-F stand gleich zu Anfang im Rezept. Außerdem: Extrareif. Ordentlich mit Schlagobers steifschlagen. Kunigunde rutschte das Herz in die Kochschürze. (31)

Auch im 2. Band müssen die Prinzessin und der Drache wieder ein aufregendes Abenteuer bestehen, wobei sich die große Gefahr vor allem in der Fantasie der Beteiligten abspielt. Die Geschichte überzeugt durch ihre spannende und kindergerechte Aufbereitung, wobei auch der Humor nicht zu kurz kommt. Die klare und verständliche Sprache und die zahlreichen, liebevoll gestalteten Illustrationen empfehlen das Buch allen jungen Leserinnen und Lesern als abwechslungsreiche Kinderlektüre.

Michaela Holzinger, Drachen kocht man nicht. Ill. v. Monika Maslowska, ab 7 Jahren
Innsbruck: Obelisk Verlag 2014, 72 Seiten, 12,30 €, ISBN 978-3-85197-748-6

 

Weiterführende Links:
Obelisk Verlag: Michaela Holzinger, Drachen kocht man nicht
Homepage: Michaela Holzinger
Homepage: Monika Maslowska

 

Andreas Markt-Huter, 27-05-2015

Bibliographie

AutorIn

Michaela Holzinger

Buchtitel

Drachen kocht man nicht

Erscheinungsort

Innsbruck

Erscheinungsjahr

2014

Verlag

Obelisk Verlag

Illustration

Monika Maslowska

Seitenzahl

72

Preis in EUR

12,30

ISBN

978-3-85197-748-6

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Michaela Holzinger wuchs auf einem Bauernhof in Oberösterreich auf. Sie ist diplomierte Sozialpädagogin und arbeitete einige Jahre in einem Sozialverein, ehe sie sich professionell dem Schreiben zuwandte. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern auf einem Hof im Salzkammergut.<br />Monika Maslowska wurde in Warschau geboren und ist nach Österreich übersiedelt. Sie hat Deutsch und Englisch studiert und arbeitet heute als freischaffende Illustratorin du Grafikerin in Innsbruck, wo sie mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern lebt.