Patricia J. Murphy, Meine Reise zu den Elefanten
„Hallo, ich heiße David. Ich liebe Elefanten. Alle meine Freunde sammeln Bilder von Fußballspielern. Aber ich sammle alles, was mit Elefanten zu tun hat. Angefangen hat es mit einem Elefanten aus Plüsch, den Oma mir zum Geburtstag geschenkt hat.“ (4)
David liebt Elefanten über alles und hat das große Glück, dass seine Oma in einem Naturkundemuseum arbeitet, wo sie gerade eine Ausstellung über die Zukunft der Elefanten vorbereitet. Dazu reist sie nach Asien und Afrika und beschließt ihren Enkel mitzunehmen, der begeistert die Gelegenheit nutzt, um endlich seine Elefanten in freier Wildbahn sehen zu können.
Die erste Station ihrer Reise ist Asien, genauer gesagt Sri Lanka, eine große Insel bei Indien, wo sie ein Elefantenschutzgebiet besuchen. Dort werden sie von Lena begrüßt, die bereits vor zehn Jahren als freiwillige Helferin nach Sri Lanka gekommen ist und lernen die wichtigsten Regeln kennen, die es im Elefantenschutzgebiet einzuhalten gilt.
David hat als junger freiwilliger Helfer nun alle Hände voll zu tun. Er säubert das Gelände, bringt den Elefanten ihr Futter und kommt den Tieren dabei sehr nahe.
Ich blicke in die sanften braunen Augen des Elefanten. Hier im Schutzgebiet ist er sicher. Aber viele andere Elefanten werden gejagt. (17)
David darf aber auch die Elefanten bei der Arbeit in den nahegelegenen Dörfern beobachten und lernt dabei etwas über die wichtige Rolle der Elefanten in der Indischen Religion.
Zweite Station ihrer Reise ist Kenia in Afrika, wo sie ein Schutzgebiet besuchen und von den Wildhütern erfahren, dass jährlich mehrere tausend Elefanten von Wilderern getötet werden. Aber auch der schrumpfende Lebensraum stellt eine große Gefahr für die Dickhäuter dar. David und seine Oma begleiten einen Wissenschaftler, der ihnen zeigt, wie sich die Elefanten in freier Wildbahn verhalten. David muss aber auch erleben, wie ein Elefant in eine von Wilderern ausgelegte Drahtschlinge gelangt und mühsam gerettet werden muss.
Neben einem spannenden Reisebericht in die Welt der asiatischen und afrikanischen Elefanten, erhalten die jungen Leserinnen und Leser aber auch interessante Informationen über das Wesen und die Lebenswelt der Elefanten. Sei es ein Vergleich zwischen Menschen und Elefanten oder eine kurze Geschichte des Zusammenlebens von Mensch und Elefant und die Rolle der Elefanten in manchen asiatischen und afrikanischen Religionen.
Am Ende des Buches bietet ein „Elefanten-Quiz“ die Möglichkeit zu schauen, was im Gedächtnis geblieben ist und ob das Buch genau gelesen werden. Das Kapitel „Begriffe“ erklärt noch einmal kurz ein paar der verwendeten Fachwörter wie „Elefenbein“, „Mahut“, „Savanne“ und andere.
Der im Buch verwendete Wortschatz wurde speziell auf die Lesekompetenz von Erstlesern der 2. Lesestufe ausgerichtet, ebenso wie die große Fibelschrift und der einfache und klare Satzbau. Mit Hilfe zahlreicher Absätze und Illustrationen wurde der Text bewusst in leicht erfassbare Sinneinheiten strukturiert.
Ein pädagogisch gut aufbereitetes Kindersachbuch, in dem Information und Unterhaltung geschickt verknüpft werden, und das ganz besonders jungen Leseanfänger empfohlen werden kann.
Patricia J. Murphy, Meine Reise zu den Elefanten. Aus der Reihe: Superleser! Sach-Geschichten für Erstleser 2. Lesestufe, ill. v. Hoa Luc, übers. v. Eva Sixt [Orig. Titel: Hope for the Elephants], ab 6 Jahren
München: Dorling Kindersley Verlag 2016, 64 Seiten, 7,20 €, ISBN 978-3-8310-3060-6
Weiterführende Links:
Dorling Kindersley Verlag: Patricia J. Murphy, Meine Reise zu den Elefanten
Homepage: Patricia J. Murphy
Andreas Markt-Huter, 09-11-1964