„»Eine Kindheit ohne Computer ist der beste Start ins digitale Zeitalter«, lautet unsere erste These. Paradox? Eher ein bewusster Kontrapunkt zum Digital-Diskurs, der im Moment recht einseitig in der Öffentlichkeit läuft.“ (7)

Während die Zahl derer, welche die Verwendung von Tablets, digitalen Büchern u.a. digitalen Medien gar nicht früh genug gefördert wissen wollen und die Bildungsmöglichkeit durch digitale Medien bereits im Vorkindergartenalter propagieren, versuchen die Autoren des Buchs „Die Lüge der digitalen Bildung“ bewusst zwei Gänge zurück zu schalten. Detailliert versuchen zu erklären, ab welcher Entwicklungsstufe des Kindes der Umgang mit digitalen Medien und ihr Einsatz in Schulen sinnvoll und nicht sogar schädigend ist.

„Was für ein öder Tag, dachte der kleine Bär. Ihm war langweilig. Unendlich langweilig. Man kann sich kaum vorstellen, wie langweilig ihm war. So langweilig, dass er überhaupt nicht wusste, wohin mit sich …“

Überaus gelangweilt liegt der kleine Bär auf dem Ast eines Baumes oder blickt auf dem Waldboden in die trostlose Ferne, aus der sich außer Morgennebel nichts Aufregendes erblicken lässt. Nicht einmal seine Freunde und  Mama Bär haben Zeit für ihn, weil sie viel zu beschäftigt sind.

Die schmerzhaftesten Gefühle lösen allemal die Heimat und die Liebe aus, zumal wenn sie nicht da sind. Aber auch ihr Vorhandensein kann die Helden ganz schön fordern.

Stanislav Struhar lässt in seinem Roman „Die vertrauten Sterne der Heimat“ alle Düsen offen, um daraus Leichtigkeit ins Geschehen einfallen zu lassen. Schon im ersten Satz ist die Stimmung klar, Abend, Brise atmet von den Berghängen herunter, Düfte des Frühlings treten aus.

Idyllen schreien letztlich danach, dass sie aufgerissen oder zum Platzen gebracht werden. Ein Held tut sich eine Idylle nur an, weil er sich von ihr richtig demütigen lassen kann.

Schon allein der Titel verheißt in Armin Baumgartners Roman nichts Glattes. Was man im ersten Hinschauen noch für einen gelungenen Viehabtrieb nach einer satten Saison deuten kann, entwickelt sich tatsächlich zu einer Perversion.

„Nun will ich dir meine Geschichte erzählen, wie ich zu diesem Reichtum gelangte. Denn erst nach schweren Verlusten, großen Mühen und unendlichen Qualen habe ich solchen Wohlstand erreicht.“ (9)

Zur Zeit des Kalifen Harun al Rashid lebten in Bagdad zwei Männer Namens Sindbad. Einer war Lastenträger und erhielt eines Tages einen Auftrag, der ihn am Haus Sindbads des Seefahrers vorbeiführte, der unglaublich reich war. Überraschenderweise wird er in das Haus gebeten, wo ihm Sindbad der Seefahrer von seinen Abenteuern erzählt und wie er zu seinem großen Reichtum gekommen ist.

Wenn gar nichts passiert, ist es meist ein Gedicht, heißt es im Volksmund. Auf der Skala von dynamischen Prozessen nämlich ist die Lyrik ziemlich im Randbereich der Ruhe angesiedelt.

Judith Nika Pfeifer nennt ihre Texte weder Gedichte noch Lyrik, „manchmal passiert auch gar nichts“ ist mit gut dreißig Gattungsbezeichnungen ausgemalt, wovon vielleicht der Begriff Leihworte am heftigsten herausleuchtet. Leihworte sind zum einen geliehene Worte, in der Spezialausführung als Trademarke sind sie eine Hommage an den Südtiroler Performance-Lyriker Jörg Zemmler, der das Motiv in den Vordergrund rückt, dass letztlich alles nur geliehen ist.

Jeder Familienverband lebt davon, dass die einzelnen Mitglieder ein Narrativ entwickeln, worin geschönte Lebensläufe eine Art gelungenen Zusammenhalt zum Ausdruck bringen.

Gesa Olkusz nennt ihren Roman vielsagend „Legenden“, darin werden die Figuren der Vergangenheit oft heiliggesprochen und schön geredet, damit sich die Gegenwart halbwegs aushalten lässt. Held dieser Legenden ist ein gewisser Filbert, der gespalten in Ich-Perspektive und Außensicht durch Berlin strolcht auf der Suche nach Arbeit, Bleibe und Identität.

„Du kannst mit jedem Menschen auf der Erde, der die Schachregeln kennt, Schachspielen – ohne dessen Sprache zu sprechen. Ihr unterhaltet euch einfach auf dem Schachbrett. Das kann manchmal interessanter sein als ein Gespräch!“ (10)

„Fang den König“ ist ein Schachbuch speziell für Kinder, in dem Kindern auf einfache und verständliche Weise die Regeln und Taktiken des Spieles beigebracht werden. Dabei spielen ein Schachgeist und Gummibärchen eine überaus wichtige Rolle..

Alle Bücherfans sind von diesem Titel magisch angezogen: Tief sind wir gestapelt! Vor dem Auge tun sich Bücherstapel auf, die eine Welt versprechen, tief hineingestapelt bis ins Erdinnere.

Christian Steinbacher ist ein Meister der kleinen semantischen Drehung. Wie von einem Hör- oder Sehfehler gesteuert nehmen die Bedeutungen plötzlich einen anderen Weg, obwohl sie an der Oberfläche keine Irritationen aufweisen.

„Es ist Mitternacht. Kein einziger Besucher ist im Dino-Museum. Kein Laut ist zu hören. Aber plötzlich … Grrrr! Was ist das? Tapp, tapp! Der Boden bebt. Im blauen Saal bewegt sich etwas.“ (4f)

Das Dino-Museum hat einen roten, einen grünen und einen blauen Saal. Im blauen Saal stehen viele Fossilien, versteinerte Überreste von Dinosauriern und anderem auch die des Sinornithosaurus und des Tyrannosaurus rex.