Seit Jahrhunderten gilt der Garten sowohl in seiner floristischen als auch in seiner literarischen Form als der Inbegriff für das Paradies.

Valerie Fritsch stellt in ihrem Weltuntergangs-Roman „Winters Garten“ einen Anton Winter als Endzeithelden vor, der sich mit einem Garten noch eine Zeit lang hinaus rettet in den endgültigen Untergang.

„Im Vollbesitz unserer geistigen und körperlichen Kräfte geben wir an diesem 15. April unseres zweiten Jahres auf der Franklin-Oberschule bekannt, dass Laura Jensen und John Conlan sich dazu entschlossen haben, Tatsachen und nichts als Tatsachen über unsere Erlebnisse mit Mister Angelo Pingati wiederzugeben.“ (5)

Laura und John geben sich bei einem Telefonstreich als Mitglieder einer Hilfsorganisation aus und treffen dabei auf den freundlichen aber einsamen Mister Pignati. Aus dem Schwindel entsteht eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem alten Herrn und den beiden Jugendlichen, die ihn, wegen seines Namens und seiner Sammlung aus Porzellanschweinen liebevoll „The Pigman“ nennen.

Was für ein schöner Widerspruch! Das für Jahrhunderte gedachte Denkmal trifft auf den filigranen Schnee, der immer zur falschen Zeit kommt.

Helwig Brunner ritzt in seinen Gedichten die Welt auf einer Widerspruchsskala auf, was eindeutig beginnt, endet in einem Fluxus an Sinn, was zufällig durch die Jahreszeit stäubt, endet als Schwall von Atmosphäre, selbst die lyrische Antimaterie kann durch geschickte Versuchsanordnung dazu gebracht werden, in einem Gedicht auszukristallisieren.

„»Wir haben das Monster auch gesehen! Wir haben es auch gesehen!«, tschirpten die anderen Vögel und schwirrten kreuz und quer durcheinander. Dem Otter wurde ganz schwindlig. Sein Fell sträubte sich, es sah aus, als hätte es sich in eine Bürste verwandelt. Gab es noch Monster?“ (37 f)

In einem kleinen Tal lebten die guten Freunde, der Hamster, das Katzenkind, der Hase, der Maulwurf und der Otter friedlich zusammen. Der kleine Hamster liebt es Schätze zu sammeln, die er in seinem Bau sicher versteckt hielt. Auch wenn seine Freunde von den Schätzen des Hamsters nicht so begeistert sind wie er selbst, lassen sie ihm doch immer die Freude und den Stolz. Als sie eines Tages ein Fest feiern, ahnen sie noch nicht, dass im dunklen Wald jenseits der Hügel das Schnibulum gelandet ist.

„Nach jüngsten Umfragen des Marktforschungsnetzwerks WIN/Gallup unter 12750 Personen in 13 Ländern wächst in vielen Staaten Europas die Europa-Skepsis und immer mehr Europäer gehen auf Distanz zur Europäischen Union.“ (13)

Niemand kann leugnen, dass sich die Europäische Union schon seit längerer Zeit in einer schweren Krise befindet. Besonders deutlich traten die Spannungen und fehlende Solidarität mit der Griechenlandkrise zu Tage und kulminierten anschließend mit der europäischen Ratslosigkeit bei der Flüchtlingskrise. Wolfgang Hetzer analysiert und kommentiert die Entwicklungen in der EU in den letzten Jahren und zeigt auf, was getan werden muss, um Europa zu retten.

„Wasser an sich hat keine Farbe, keinen Geruch und auch keinen Geschmack. Es ist der einzige Stoff auf der Erde, der in allen drei Aggregatszuständen (fest, flüssig, gasförmig) vorkommt.

Susanne Riha spannt einen überaus informativen Bogen über die wichtigsten Schätze der Erde, vom unentbehrlichen Schatz des Wassers, über das Holz, bis hin zu den zentralen Lebensmitteln der Menschheit wie Weizen, verschiedene Gemüse- und Obstarten, Kräuter, Pilze und schließt am Ende mit den unterschiedlichsten Steinen den Rundgang durch die Rohstoffe der Erde und des Lebens ab.

Bücher entstehen eher selten aus einem Überdruck, der durch das Schreibventil abgelassen wird. Meist sind Bücher das Ergebnis beharrlichen Sammelns von Notizen und deren Ausbreitung vor dem Leser unter dem Aspekt einer inneren Ordnung der Schreibenden.

Ruth Aspöck setzt in ihrer Lebensreportage „Jadran heißt die Adria“ zwei Frauenschicksale in Gang, die letztlich durch gegenseitiges Erzählen ihres Lebensprogramms mit dem Phänomen fertig werden müssen, dass alles zur Ruhe kommt und einem Ende entgegengeht.

„Als die Unfruchtbarkeit der Omegas bekannt wurde, nahm man eine Weile an, dass sie aussterben würden, dass sie lediglich ein vorübergehender Schandfleck seien, eine Neuausrichtung nach der Explosion. Doch seitdem verhielt es sich in jeder Generation gleich: Es kamen nur Zwillinge zur Welt, einer als Alpha, der andere als Omega! (21)

In einem Zeitalter nach der großen Atomkatastrophe haben sich die Lebensbedingungen der Menschen drastisch verändert und auch die Menschen selbst erblicken nur noch als Zwillinge die Welt, die aufs engste miteinander verbunden sind. Jeden Schmerz fühlen beide gemeinsam und auch der Tod ereilt beide zur selben Zeit. Ansonsten haben sie jedoch nichts gemeinsam. Während die Alphazwillinge genetisch perfekte Körper haben, kommen die Omega-Zwillinge mit Deformationen zur Welt. Während die einen in den verbliebenen fruchtbaren Teilen der Erde leben, werden die anderen in die unfruchtbaren Randgebiete verbannt.

In einem kulturellen Ambiente der Revivals und Remakes stellt sich durchaus die Frage, ob man den ganzen Schöpfungs-Semmel nicht ironisch neu deuten sollte.

Spätestens seit ein ausgemergelter Steve Jobs seine Apple-Schöpfungen im Jahrestakt auf den Markt geworfen und sich dabei den Namen I-God eingefangen hat, ist eine Parallelsetzung zwischen Planetengeschichte und digitaler Globalisierung durchaus reizvoll.

„Mama, wie funktioniert das eigentlich, wenn ich bei Oma bin und dich anrufe? Da gibt’s ja nicht einmal ein Kabel, das uns verbindet! Wie kommt’s, dass wir uns trotzdem hören können?

Wie kann es sein, dass wir den Wasserhahn aufdrehen und Trinkwasser heraus fließt? Was passiert mit dem Müll nachdem er in der Tonne gelandet ist? Woher wissen wir, wie das Wetter in den nächsten Tagen wird? Wie wird die Luft im Föhn heiß? Wie merkt der Rauchmelder, dass es brennt?“ Auf diese und viele andere technische Fragen, die Kinder beschäftigen, findet dieses Buch eine Antwort.