Michael Dobrzycki u.a., Die Kunst des Zeichnens - Mythen, Drachen, Fantasy

„In diesem Buch finden Sie eine Füller unterschiedlicher Drachen, mythischer Bestien und Fantasy-Figuren, wie sie uns in zahllosen Videospielen, Horrorfilmen und Büchern begegnen. Es macht großen Spaß, sie zu zeichnen, und dafür erhalten Sie auf den folgenden Seiten das passende Rüstzeug.“ (S. 5)

„Mythen, Drachen, Fantasy“ zeigt praktische Methoden, wie das Zeichnen von Fantasiegeschöpfen sowohl mit technischen Hinweisen als auch mit Anregungen für die eigene Fantasie gut gelingen kann und bietet dazu zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die auch für Anfänger leicht umzusetzen sind.

Nach einem kurzen Überblick über die wichtigsten Zeichenmaterialien Papier, Bleistifte, Farbstifte, Marker, Federn, Pinsel, Tusche und Radiergummi werden zunächst einfache Strich und Malübungen sowie eine Einführung in das Konstruieren von Figuren, Schattieren und Texturen von Oberflächen geboten.

Danach geht es im Kapitel „Drachen“ bereits in die Welt der Fabelwesen, wobei die Idee von Drachen in verschiedenen Kulturen eine ganz unterschiedliche und typische bildliche Vorstellungswelt hervorgebracht hat wie z.B. Feuerdrachen, Wasserdrachen, Erddrachen und Luftdrachen, aber auch spezifische Drachentypen wie den Wym, den Lindwurm oder den Wyvern. Unterscheiden lassen sich auch Drachenformen nach verschiedenen Regionen wie z.B. zwischen westlichen Drachen und Drachen, deren wichtigste Merkmale erklärt und die anhand zahlreicher Zeichenbeispiele veranschaulicht werden.

Das Kapitel „Mythische Bestien“ beschäftigt sich mit den meist furchterregenden Fabelwesen aus der Antike, die sowohl in Filmen, Comics oder Computerspielen immer wieder auftauchen. Einige Beispiele der vorgestellten mythischen Wesen sind da z.B. das „apokalyptische Tier“, „Huwawa“ aus dem sumerischen Gilgamesch-Epos, der Hund Garm aus der nordischen Mythologie, die „Chimära“, die „Sphinx“ oder der dreiköpfige „Zerberus“. Für jede der zahlreichen mythologischen Figuren werden Zeichenanleitungen vorgestellt, die ausgehend von einfachen geometrischen Grundformen Schritt für Schritt immer detailliertere Formen annehmen.

Das Kapitel „Fantasy“ stellt Fantasy-Figuren vor, die als eine „bunte Mischung aus alten Mythen, Folklore-Darstellungen, magischen Elementen und einem romantischen Blick auf vergangene Jahrhunderte“ (S. 115) zu verstehen sind. Dazu zählen z.B. Zauberergestalten, ritterlichen Helden und Götter ebenso wie Zwerge, Goblins, Ogers, Gnome, Feen, Elfen oder Druiden. Auch hier werden die Kennzeichen und das Zeichnen der einzelnen Figuren detailliert erklärt und ausgehend von geometrischen Grundformen Schritt für Schritt zum fertigen Bild vollendet.

Für alle Liebhaber von Fantasy-Wesen, die selbst gerne schöpferisch zu Zeichenstift oder Zeichenfeder greifen wollen bietet „Die Kunst des Zeichnens - Mythen, Drachen, Fantasy“ eine wahre Fundgrube an Figuren, vor allem aber hilfreiche technische Hilfen und Tipps beim Konstruieren und Zeichnen dieser Figuren. Die detaillierten Beschreibungen und Schritt für Schritt Anleitungen zeigen sich ganz besonders für Anfänger als große Hilfe, die rasche ansprechende Erfolge erkennen lassen.

Ein weiteres Sachbuch aus der Reihe „Die Kunst des Zeichnens“, das allen angehenden Künstlern und Freunden des Zeichnens und Malens, die sich privat aber auch im Zeichenunterricht mit den Techniken und Hintergründen des Fantasy-Zeichnens ausführlich auseinandersetzen wollen, ganz besonders weiterempfohlen werden kann.

Michael Dobrzycki / Jacob Glaser u.a., Die Kunst des Zeichnens - Mythen, Drachen, Fantasy. Die große Zeichenschule: praxisnah & gut erklärt, übers. v. Wiebke Krabbe / Damlos / Verene Zemme
Stuttgart: Frech Verlag (Topp Kreativ) 2019, 176 Seiten, 17,50 €, ISBN 978-3-7724-8258-8

Weiterführender Links:
Frech Verlag: Die Kunst des Zeichnens - Das Mythen, Drachen, Fantasy

Andreas Markt-Huter, 13-09-2019