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Bei diesem Familienroman liegen die Erzählscheiben chronologisch disparat ausgebreitet auf wie alte Schützenscheiben, die jemand ungeordnet abgestellt hat.

Günther Loewit nennt seinen Roman eine Recherche, die Nachfahren suchen die Vorfahren, die Zeitgenossen die Familienmitglieder und alle versuchen, in ihrer Zeit zu überleben, was ja fürs erste Unsterblichkeit bedeutet.

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Wir gingen. - Was wie ein Übungssatz aus einem Sprachbuch klingt, ist die Quintessenz einer ganzen Epoche.

Genötigt, gedemütigt, eingenebelt und gezüchtigt gehen während der sogenannten Option ab 1939 ganze Heerscharen von Südtirolern außer Landes, und das ganze Spektakel ist im ersten Schrecken in der Erinnerung zur scheinbar lapidaren Erkenntnis verklumpt "wir gingen".

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Es gibt wohl kaum einen historischen Zeitraum der öfter und genauer erforscht worden wäre als die Zeit des Nationalsozialismus.

Ist das Thema bereits ausgereizt und die Zeit gekommen, endgültig einen Schlussstrich unter das ?kurze Intermezzo des Nationalsozialismus in Österreich? zu setzen? Dagegen spricht, dass das Argument von "Österreich, als erstem Opfer Hitler-Deutschlands" häufig immer noch dazu dient, das Verhalten von Österreicherinnen und Österreichern während der NS-Zeit zu verharmlosen. Und auch das offizielle Österreich benötigte ein halbes Jahrhundert, um eine Mitverantwortung für Verbrechen während dieser Zeit einzugestehen.

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Am Umschlag dieses witzigen Buches ist eine Kartoffel abgebildet und die spielt auch die Hauptrolle.

Himmel und Hölle ist nämlich ein Projekt bei dem eine heiße goldene Kartoffel vom Himmel in die Hölle fällt. Auf diesem Weg legt sie offensichtlich 84 Stufen zurück.

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Wie bei großen wissenschaftlichen Arbeiten ist diesem kleinen Krimi um einen verschwundenen Gartenzwerg am Ende ein Summary beigegeben, damit man nach erfolgter Lektüre noch schnell replizieren kann, was man gelesen hat.

Der Krimi geht in seinem skurrilen Kern auf eine wahre Begebenheit zurück, immerhin sind 2002 im Südtiroler Städtchen Bruneck zwei Gartenzwerge entführt worden, die dann wie ein Spuk an verschiedenen Orten in Erscheinung getreten sind.

Buch-CoverSchon der Titel macht alles klar und lässt alles offen. Es geht um W-ORTE, die in noch unerschlossenen Sprachgegenden gegründet werden, als Knoten- und Zielpunkte ihr Schicksal durchmachen und später einmal aufgegeben und zur Wüstung werden.

Eines der größten Themen in der Lyrik ist der Jahreskreis, das Gehen und Vergehen großer und kleiner Dinge mit unbestechlicher Ernsthaftigkeit. Norbert Mayer, der sich als ?echter Lyriker? lange verschwiegen hat, stellt in ?wortungen? den Ablauf eines sprachpotenten Jahres vor. In zwölf Sequenzen, die wohl dem Monatsabriss am Kalender entsprechen, werden Worte wie verschollene Bräuche ausgehoben, neu inszeniert und dann wieder frisch verpackt beiseite gelegt.

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Manchmal springt einen ein Text an und sagt, dass es genau in dieser Form gut und richtig ist.

Wolfgang Hermanns Geschichte vom Gesicht in der Tiefe der Straße ist so ein Buch, kleine Prosazellen fallen wie das Herbstlaub aus den Seiten und alles ist wohlgeordnet, luftig und vergänglich.

Buch-CoverMichael Forchers "Tirols Geschichte in Wort und Bild" kann mittlerweile selbst als ein Teil der Tiroler Geschichte betrachtet werden.

Als das Buch 1984 erstmals erschien, ahnte wohl niemand, dass 20 Jahre später bereits die 8. Auflage erscheint und das Buch als Standardwerk zur Tiroler Geschichte nicht mehr weg zu denken ist.

Die kompakte Darstellungsweise und das großzügig verwendete und aussagekräftige Bildmaterial machen "Tirols Geschichte in Wort und Bild" zu einer spannenden Reise durch Zeit und Raum. Nicht umsonst wird das Buch heute in zahlreichen Gemeinden bei Jungbürgerfeiern als Geschenk an die JungbürgerInnen verteilt wird.

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Ha, das ist ein fröhliches Buch, vorne am Buchumschlag radelt dem Leser ein Kabarettist entgegen und hinten fährt er wieder aus dem Buch hinaus.

Es muss sich um einen Kabarettisten handeln, denn die Kleidung ist irgendwie Bürgermeisterlich und das Rad ist offensichtlich aus einem Tati-Film übrig geblieben.

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Wie groß muss Lyrik sein, damit man sie in der Öffentlichkeit wahrnimmt?

Bei Kathrin Mayr genügen neunzehn Gedichte und eine edle Federzeichnung, um einen plastischen Gedichtband in den Regalen zu platzieren. Von den neunzehn Gedichten ist die Hälfte (acht) schriftlich anerkannt, das heißt, bei diversen Sparkassen-Lyrik-Wettbewerben wurden diese Gedichte irgendwie schriftlich zur Kenntnis genommen.