timothee fombelle, tobie lolness„In diesem Augenblick hörte er sie. Und plötzlich überfiel ihn wieder die Angst. Sie waren zu viert. Drei Erwachsene und ein Kind. Das Kind hielt die Fackel, die ihnen leuchtete. »Er ist nicht weit, ich weiß, dass er nicht weit ist.« »Wir kriegen ihn. Auch er muss zahlen. Wie seine Eltern.«“ (S. 10)

Das Universum des dreizehnjährigen Tobie Lolness ist ein großer mächtiger Baum und er selbst nicht größer als anderthalb Millimeter. Als der mächtige und skrupellose Jo Mitch in den Wipfeln des Baumes die Macht an sich reißt, bricht für Tobie und seine Familie eine Welt zusammen.

beate troyer, mein popo ist meine sacheIm Sagenschatz der Habenichtse gilt der Popo als das wichtigste Organ, mit ihm kann man auch dann noch einen Haufen machen, wenn man sonst nichts mehr besitzt. Der Popo ist nicht nur das witzigste Organ des Menschen, er ist auch der größte Geschichtenerzähler, weil er vor allem mit Tabus handelt und diese elegant umschreibt.

Bei jeglicher Vorbereitung eines Kindes auf die Rituale in der Erwachsenenwelt gibt es einen Punkt, wo man ein Tabu installieren muss, ohne es dabei allzu sehr in den Vordergrund zu stellen. Beate Troyer gibt mit drei Szenen den Erwachsenen Geschichten in die Hand, mit denen sie beim Kind unverfänglich über die Scham, das sexuelle Lodern und die Grundhygiene des Hinterteils reden können, ohne selbst in Gesichtsverfärbung oder Gelächter zu verfallen.

sabine bohlmann, ein mädchen namens willow„Deine Erinnerungen werden allerdings zurückkommen. Die Guten wie die nicht so guten. Vorausgesetzt, Du nimmst das Erbe an, das ich Dir hinterlassen habe. Denn ich habe Dir, liebes Kind, nicht nur den Wald hinterlassen und dieses Haus, ich hinterlasse Dir das Größte und Wertvollste, was ich habe: mein Hexenkraft.“ (S. 38)

Wieder einmal muss Willow mit ihrem Vater Adam Flynn übersiedeln. Tante Alwina hat ihrem Vater ihr Haus und Willow den angrenzenden Wald mit einem kleinen Waldhäuschen vererbt. Zunächst scheint ihr alles ein wenig verfallen und wenig interessant. Sie ahnt nicht, dass für sie ein vollkommen neues Leben beginnen wird. Ihre Tante war nämlich eine Hexe.

manfred schlüter,_guruku„Eins / Vom Suchen und Finden. Von vielen Fragen. / Vom Stelldichein der stummen Sänger / und einem seltsamen Brief. / Von einem Platz fürs Wolkenkuckucksheim. / Und von viel Musik.“ (S. 9)

Kinder werden magisch von Geschichten und Gedichten in gebundener Sprache angezogen, die sie häufig bereits nach mehrmaligem Anhören auswendig zu rezitieren vermögen. Erwachsene werden dabei sofort auf jede Pause und jedes kleinste Wort aufmerksam gemacht, das beim wiederholten Lesen vergessen wird.

lian hearn, shikanoko„»Erzähl Mu von dem Preis, den Shika zahlen musste«, sagte Kuro. »Von der Maske.« »Diese Hirschmaske, die er zum Zaubern benutzt«, sagte Kiku. »Sie steckt auf Shikas Gesicht fest. Er kann sie nicht mehr abnehmen. Shika ist jetzt halb Mann, halb Hirsch.«“ (S. 62)

Shikanoko ist es zwar gelungen, den mächtigen Fürstabt zu vernichten, hat dabei aber seine große Liebe, die Herbstprinzessin Akihimene verloren. Begleitet von seinen treuen Begleitern, Nagatomo und die beiden „Verbrannten Zwillinge“ zieht sich Shikanoko voll Trauer in den Schwarzen Wald zurück, während die neuen Machthaber das Land ihrer Gegner verwüsten.

björn berenz, explorer team„Daddy ist nicht grundlos verschwunden. Ich glaub, jemand wollte ihn verschwinden lassen. Aber warum? Ziemlich sicher darf niemand wissen, dass ich dieses Tagebuch habe. Und darin steht ganz klar, dass ich ihn finden soll. Aber das ist das Einzig, das darin klar ist.“ (S. 17)

Lias Milestone begibt sich auf eine abenteuerliche Reise nach Nepal, wo er sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Vater macht. Dazu muss er zahlreiche versteckte Hinweise richtig deuten und knifflige Rätsel lösen, die ihm sein Vater in einem Expeditionstagebuch hinterlassen hat.

mechthild gläser, emma„Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als nach langer Abwesenheit wieder nach Hause zu kommen. So ging es mir jedenfalls, als ich nach einem regnerischen Freitag nach Stolzenburg zurückkehrte.“ (S. 9)

Emma ist froh aus ihrem Urlaub heimzukommen, den sie mit ihrer Mutter und deren neuen Freund in England verbracht hat. Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres, findet sie in der westlichen Bibliothek des Internats von Stolzenburg ein merkwürdiges Buch mit Aufzeichnungen ehemaliger Schlossbewohner. Emma ahnt nichts von der Magie, das von dem alten Buch ausgeht.

martin baltscheit, ben und_teo„Für Zwillinge wie uns hat das Leben in derselben Sekunde begonnen und bei der Geburt waren wir schon zehn Monate lang Mieter einer sehr kleinen WG. Man kann also sagen, wir kennen uns schon lange und wir kennen und gut. So gut, dass nur einer unsere Geschichte erzählen kann: Wir.“ (S. 9)

Die Zwillinge Ben und Teo werden von allen nur als Einheit, als Team wahrgenommen, selbst von ihren Eltern. Manche Lehrer können sie selbst nach Jahren nicht voneinander unterscheiden. Dabei würden sie sich wünschen, als Individuum wahrgenommen zu werden und manchmal einfach allein zu sein.

elizabeth acevedo, poet x„Der Sommer ist dafür gemacht, / die Zeit auf Treppenstufen zu verbringen. / Seit die letzte Woche vor der Schule angebrochen ist, / öffnet Harlem dem September seine Augen. // Ich betrachte dieses Viertel, das ich schon immer mein Zuhause nannte“ (S. 9)

Die fünfzehnjährige dominikanische Jugendliche Xiomara Battista lebt im New Yorker Stadtteil Harlem und liebt die Poesie, mit deren Hilfe sie die Spannungen und Konflikte mit ihrer Familie und ihre erste Liebe zu bewältigen versucht.

asa lind, zackarina und der sandwolf„Zackarina wohnte zusammen mit ihrer Mama und ihrem Papa in einem Haus am Meer. Das Haus war klein, aber das Meer war groß, und im Meer kann man baden – auf jeden Fall im Sommer. Nun war es Sommer, sonnig und warm, und Zackarina wollte baden. Aber es gab ein Problem.“ (S. 7)

Die junge Zackarina lebt mit ihren Eltern in einem Haus am Strand. Sie ist voller Tatendrang und Neugier nur ihre Eltern haben wenig Zeit für sie. Entweder sind sie bei der Arbeit oder mit dem Lesen von Zeitungen beschäftigt. Das Leben scheint ihr langweilig und trist, bis sie eines Tages am Strand eine erstaunliche Entdeckung macht.