„Ich fühle mich nicht gut. Gar nicht gut. Mein Kopf pulsiert. Es ist zu heiß unter der Bettdecke. Ich strample mich frei und falle über eine Bettkante, wo keine sein sollte. Mein nackter Hintern prallt auf Parkettboden. Es gibt kein Parkett in meinem Zimmer. Okay, nicht gut ist die Untertreibung des Jahres.“ (21)

Zu ihrem siebzehnten Geburtstag wird Viki von ihrer besten Freundin Melanie, die sie schon seit ihren Kindergartenzeiten kennt, zu einer Überraschungsparty eingeladen. Wenig begeistert trifft sie während der Party auf Jay Ferrety, den Sänger der Band Major Malfunction, den sie verachtet und für einen reichen, oberflächlichen Möchtegern Weltverbesserer hält, der in Wirklichkeit nichts anderes im Sinn hat, als Mädchen zu verführen. Da ist der Schock groß, als sie sich, nach zu vielen Joints, am nächsten Morgen ausgerechnet in Jays Bett wiederfindet.

„Diese Buch ist keine Philosophie und auch nicht einfach deren Geschichte. Es ist, in einer Formulierung Immanuel Kants, eine »philosophierende Geschichte der Philosophie«, dabei so allgemeinverständlich wie möglich und eingehüllt in das Gewand einer großen Erzählung.“ (16)

Im ersten Buch, der auf drei Bände ausgelegten Geschichte der Philosophie, stehen die Anfänge philosophischen Denkens in der Antike und ihre Entwicklung über die großen Philosophen wie Sokrates, Platon, Aristoteles, Plotin und Boethius bis hin zur mittelalterlichen Verbindung zwischen Philosophie und Theologie von Augustinus bis Thomas von Aquin bis sich schließlich in der Dämmerung von Humanismus und Renaissance ein neues philosophisches Denken gegen die Autorität der Theologie aufzulehnen beginnt.

Ein falsch mitgehörtes Telefonat kann eine richtige Geschichte auslösen, zumal der Mithörende immer alles auf sich selbst bezieht.

In Sarah N. Harveys Roman „Arthur” hört der sechzehnjährige Ich-Erzähler wie seine Mutter am Telefon von einem kaputten Typen redet, den sie dringend irgendwo unterbringen muss. Rolly, wie der Held spöttisch genannt wird, obwohl er Royce heißt, bezieht das auf sich, denn er ist an manchen Tagen ziemlich wohn-unfähig. Bald stellt sich aber heraus, dass es um den Großvater Arthur geht, der mit dem Leben überfordert ist.

„Wie lässt sich ein Vorurteil erkennen? Davon handelt dieses Buch. Es liefert Informationen zu den gängigsten Vorurteilen. Es soll helfen, die eigenen Vorurteile zu erkennen. Es soll Nachschlagwerk und Unterstützung in politischen Debatten sein. Und es soll vor allem eines zeigen: dass die einfachen Antworten oft nicht die richtigen sind.“ (7)

Es gibt niemanden, der frei von Vorurteilen ist. Es kommt nur darauf an, ob wir uns darüber bewusst sind, dass es sich dabei um eine vorläufige Meinung handelt, über die wir uns erst ein endgültiges Urteil bilden müssen. Wer an sich selbst höhere Ansprüche stellt, als über andere ohne ausreichende Begründung schlecht zu reden, sollte lernen, seine eigenen Vorurteile zu erkennen und in Frage zu stellen.

„»Schau an, was wir da haben!«, knurrte ihm jemand ins Ohr. »Eine Kräh, die im Dreck wühlt.« Murz riss die Augen auf. Über sich sah er ein stählernes Brillengestell und dahinter die wässrigen Glotzaugen und das teigige Gesicht von Matze Becher, dem Anführer der Ratten.“ (13)

Kurt Henkel, der von allen Murz genannt wird, und Matze Becher leben in völlig verschiedenen Welten. Der eine gehört zur Bande der Krähen, die in Eigentumswohnungen leben, der andere ist Mitglied der Bande der Ratten und ihr zuhause sind die Sozialwohnungen, die durch die Mettenstraße vom Gebiet der Krähen getrennt wird. Ratten und die Krähen stehen sich schon seit frühesten Zeiten als Feinde gegenüber.

„Wissenschaft ist die permanente Suche nach Wahrheit – ein ständiger Versuch zu enthüllen, wie das Universum funktioniert, der bis in die ältesten Kulturen zurückreicht.“ (12)

„Das Wissenschafts-Buch“ bietet einen historischen Überblick vom Beginn wissenschaftlicher Betrachtung der Welt in der Antike bis zu den aktuellsten Entdeckungen und Theorien, die den Blick auf die Welt und ihr Erscheinungsbild bis ins kleinste verändert haben. Ein Kaleidoskop von Persönlichkeiten aus den verschiedensten Epochen und Bereichen der Wissenschaft mit ihren wichtigsten Entdeckungen und Erkenntnissen.

„Im Vollbesitz unserer geistigen und körperlichen Kräfte geben wir an diesem 15. April unseres zweiten Jahres auf der Franklin-Oberschule bekannt, dass Laura Jensen und John Conlan sich dazu entschlossen haben, Tatsachen und nichts als Tatsachen über unsere Erlebnisse mit Mister Angelo Pingati wiederzugeben.“ (5)

Laura und John geben sich bei einem Telefonstreich als Mitglieder einer Hilfsorganisation aus und treffen dabei auf den freundlichen aber einsamen Mister Pignati. Aus dem Schwindel entsteht eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem alten Herrn und den beiden Jugendlichen, die ihn, wegen seines Namens und seiner Sammlung aus Porzellanschweinen liebevoll „The Pigman“ nennen.

„Als die Unfruchtbarkeit der Omegas bekannt wurde, nahm man eine Weile an, dass sie aussterben würden, dass sie lediglich ein vorübergehender Schandfleck seien, eine Neuausrichtung nach der Explosion. Doch seitdem verhielt es sich in jeder Generation gleich: Es kamen nur Zwillinge zur Welt, einer als Alpha, der andere als Omega! (21)

In einem Zeitalter nach der großen Atomkatastrophe haben sich die Lebensbedingungen der Menschen drastisch verändert und auch die Menschen selbst erblicken nur noch als Zwillinge die Welt, die aufs engste miteinander verbunden sind. Jeden Schmerz fühlen beide gemeinsam und auch der Tod ereilt beide zur selben Zeit. Ansonsten haben sie jedoch nichts gemeinsam. Während die Alphazwillinge genetisch perfekte Körper haben, kommen die Omega-Zwillinge mit Deformationen zur Welt. Während die einen in den verbliebenen fruchtbaren Teilen der Erde leben, werden die anderen in die unfruchtbaren Randgebiete verbannt.

„Heute weiß sie, wie diese Rache – ihre Rache gegen die Nazis – aussieht. Sie geht an Schulen, redet mit Schülerinnen und Schülern, erzählt ihnen von der Zeit, die sie durchlebt hat, von den Konzentrationslagern, die sie überlebt hat.“ (17)

Zehn Menschen, die den Holocaust überlebt haben, erzählen ihre Geschichte, ihre Verfolgung, ihr Kampf ums Überleben, ihr Leid und ihr Grauen, das sie in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten erfahren mussten. Sie erzählen aber auch, wie schwer es nach der Befreiung war, mit dem erlebten Leid, dem Verlust von Familienangehörigen und Freunden, mit der ganzen Erinnerungen umzugehen.

„Ich kann noch andere Geräusche hören außer dem grün duftenden Wind und dem Sirren unserer Fahrradreifen: Stimmen, die aus einer fremden Welt in meine vordringen, Füße, die über einen glänzenden Boden eilen und das Keuchen und Pumpen eines Beatmungsgeräts. Ich will nicht zurück. Ich weigere mich, diesen Moment zu verlassen.“ (31)

Isolte und Viola sind Zwillinge, die von ihrer Mutter Rose alternativ und ohne Vater aufgezogen werden, über den Stillschweigen herrscht. Nachdem sie mit ihrer Mutter aus einer Hippie Kommune ausgezogen sind, leben sie in bescheidensten Verhältnissen inmitten eines Kiefernwaldes an der englischen Ostküste. Während Isolte sich Jahre später ins Leben und in ihren Beruf stürzt, hat Viola aufgehört zu essen und wünscht sich nichts mehr, als sich langsam aufzulösen. Beide leben mit einer schrecklichen Vergangenheit, die sie bis in die Gegenwart verfolgt.