Pädagogik | Psychologie

Karl Iro Goldblat, Ludwig reist zu sich selbst

h.schoenauer - 06.11.2025

Karl Iro Goldblat, Ludwig reist zu sich selbstDas Aufregende am Reisen ohne Wiederkehr besteht darin, dass man mit einem einzigen Besuch im Reisebüro auskommt. Reklamationen und Schadensmeldungen sind keine Optionen, weil es keinen Vollstreckungsort gibt, außer im Innersten seiner selbst.

Karl Iro Goldblat erzählt von einem gewissen Ludwig, der eine Einwegreise zu sich selbst antritt. Dabei wird die Wohnung zu einem sich stets verdichtenden Kosmos, der den Reisenden immer dichter umhüllt, bis das Ziel, einem schwarzen Loch nicht unähnlich, erreicht ist. Der Held ist dann bei sich und implodiert.

Alex Carey, Demokratie ohne Risiko

Andreas Markt-Huter - 29.10.2025

Alex Carey, Demokratie ohne Risiko„Seit sechzig Jahren werden in den USA Propagandatechniken entwickelt und eingesetzt, mit denen erreicht wird, dass der einfache Mann zwar der Zwangsherrschaft des politischen Despotismus zu entkommen vermag, aber dennoch in kontrollierbarer Weise im Dienste anderer Interessen als seiner eigenen steht.“ (S. 48)

„Demokratie ohne Risiko“ bietet eine Sammlung an zahlreichen unveröffentlichten Aufsätzen und Forschungsbeiträgen, die der australische Sozialpsychologe Alex Carey zur Rolle der Unternehmenspropaganda im 20. Jahrhundert verfasst hat. Im Zentrum der Untersuchung steht, mit welchen Mitteln Unternehmen, PR-Agenturen und politischer Eliten versuchen, die öffentliche Meinung in Demokratien für die Durchsetzung eigener politischer Interessen zu manipulieren.

Julia Knopf / Eva Wagner (Hg.), Schriftspracherwerb und Digitalisierung. Band 2 Praxis

Andreas Markt-Huter - 08.10.2025

Julia Knopf / Eva Wagner (Hg.), Schriftspracherwerb und Digitalisierung. Band 2 Praxis„Der Praxisband, den Sie in Händen halten, […] skizziert […] Herausforderungen und Potenziale digitaler Medien im Schriftspracherwerb. Dazu wird unter anderem ein Blick in die aktuelle Schulpraxis geworfen und der Ist-Stand der Digitalisierung festgestellt. Auch eine Bestandsaufnahme digitaler Angebote nehmen wir vor, sodass ausgewählte Apps auf eine Eignung für den Schriftspracherwerb hin untersucht werden. Zudem werfen wir die Frage auf, wie hybride Lernsettings im Schriftspracherwerb aussehen können, und welche Potenziale sich hieraus ergeben.“ (S. 2)

Hat sich Band 1 „Schriftspracherwerb und Digitalisierung“ mit den theoretischen Grundlagen beschäftigt, steht im 2. Band die praktische Verwendung digitaler Medien für den Schriftspracherwerb im Mittelpunkt. Dabei widmet sich ein umfangreiches Kapitel mit verschiedenen digitalen Tool und Apps für das Lesen- und Schreibenlernen in der Grundschule.

Julia Knopf / Eva Wagner (Hg.), Schriftspracherwerb und Digitalisierung. Band 1 Theorie

Andreas Markt-Huter - 01.10.2025

Julia Knopf / Eva Wagner (Hg.), Schriftspracherwerb und Digitalisierung. Band 1 Theorie„Der Theorieband, den Sie in Händen halten, beleuchtet zunächst die Herausforderungen des Schriftspracherwerbs unter den Bedingungen der Digitalität. Er lädt Sie ein, die Schlüsselkompetenzen Lesen und Schreiben neu zu denken. Dabei widmen wir uns intensiv den Lernvoraussetzungen, frühen Sprach- und Schrifterfahrungen sowie der nach wie vor bedeutsamen Rolle des Handschreibens. Auch die Frage, wie wir Lernkräfte bestmöglich auf diese neuen Herausforderungen vorbereiten können, lassen wir nicht außen vor.“ (S. 2)

Im Mittelpunkt des Theoriebandes „Schriftspracherwerb und Digitalisierung“ steht die Frage, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Grundschulen und im speziellen auf den Schriftspracherwerb hat. Weiters wird den Fragen nachgegangen, welche Gefahren die Digitalisierung für die Entwicklung grundlegender Fähigkeiten bei den Jüngsten mit sich bringt? Aber auch wie die Lösung in einem ausgewogenen Ansatz liegen kann, der das Beste aus analoger und digitaler Welt miteinander vereint.

Cornelia Rosebrock / Daniel Nix, Grundlagen der Lesedidaktik

Andreas Markt-Huter - 24.09.2025

Cornelia Rosebrock / Daniel Nix, Grundlagen der Lesedidaktik„Wegen der Notwendigkeit zur Differenzierung im Feld der Leseförderung wollen wir mit dem vorliegenden Buch zu einem detailorientierten Blick auf die Belange der verschiedenen Gruppen von Heranwachsenden anregen und die Grundlagen dafür bereitstellen. Mit dem Begriff der »systematischen Leseförderung« im Titel bezeichnen wir ein Konzept, das spezifische Leseschwierigkeiten der Schülerschaft in ein ausdifferenziertes Modell von Lesekompetenz einordnet und vor diesem Hintergrund passende Fördermethoden zu den verschiedenen Teilbereichen des Lesens empfiehlt.“ (S. 9)

„Grundlagen der Lesedidaktik“ von Cornelia Rosebrock und Daniel Nix gilt als Klassiker in die Einführung der schulischen Leseförderung. Die 10. Auflage seit 2007 wurde durch neue Forschungsergebnisse erweitert und aktualisiert. Das Sachbuch wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, von der Grundstufe bis hinauf in die Sekundarstufe, die den Erwerb von Lesekompetenz fördernd begleiten.

Caleb Everett, 1000 Sprachen - 1000 Welten

Andreas Markt-Huter - 22.08.2025

Caleb Everett, 1000 Sprachen - 1000 Welten„Während also die in diesem Buch besprochenen Erkenntnisse direkt oder indirekt mit Sprachen zu tun haben, sind die meisten von ihnen deshalb bemerkenswert, weil sie sich auf andere Aspekte des menschlichen Denkens und Verhaltens beziehen. In diesem Sinn ist dies nicht ein Buch über Linguistik an sich. Es ist vielmehr ein Buch darüber […] wie Menschen denken, wenn sie sprechen, und in manchen Fällen, wie sie denken, wenn sie nicht sprechen.“ (S. 18)

Sprachen spiegeln in der Regel ihre Umgebung wider, weshalb Menschen in Grönland z.B. verschiedene Arten von Schnee mit unterschiedlichen Bezeichnungen benennen, während der Urbevölkerung in Australien Schnee vielleicht völlig unbekannt ist. In diesem Buch werden Erkenntnisse aus der Forschung über sprachliche und kulturelle Vielfalt vorgestellt und gezeigt, wie sich diese auf die Kommunikation und das Denken der Menschen auswirkt.

Ulf Poschardt, Shitbürgertum

Andreas Markt-Huter - 25.07.2025

Ulf Poschardt, Shitbürgertum„Warum dieses Buch mit diesem Titel? Das kann man polemisch verstehen. Oder aber als eine notwendige Diskursverschiebung, um mit unverstellter Respektlosigkeit zu signalisieren, dass ein Teil des Bürgertums den Respekt, der ihm entgegengebracht wird, zur Unterminierung freiheitlicher Grundlagen des Westens genutzt hat.“ (S. 7)

Poschardts polemische Bezeichnung „Shitbürger“ verbindet die Assoziationen der Begriffe „Schildbürger“ und „Spießbürger“ und bezeichnet Teile des Bürgertums, denen es gelungen sei, die Diskursmacht in den westlichen Gesellschaften der Gegenwart zu erringen. Ziel des Buches ist es, diese Vorherrschaft zu zerschlagen.

Holger Schmenk, Populäre Musik im Geschichtsunterricht I - 1948–1989

andreas.markt-huter - 02.07.2025

holger schmenk, populäre musik im geschichtsunterricht„Während historische Lieder […] fester Bestandteil der Geschichtsdidaktik geworden sind, sind die Publikationen zu populärer Musik sowie ihrem didaktischen Einsatz im Geschichtsunterricht bis lang bis auf wenige Ausnahmen eher ein Randthema gewesen, obwohl sie sowohl als Gegenstand als auch als Quelle ein hohes Lern- und Motivationspotential bieten und zur Sensibilisierung beitragen sowie unterstützend für die Förderung des Geschichtsbewusstseins sein können.“ (S. 5)

Das Geschichtsdidaktik-Sachbuch „Populäre Musik im Geschichtsunterricht“ bietet am Beispiel von dreizehn ausgewählten Pop-Songs wie sich Musik als historische Quelle für die Analyse der politischen und sozialen Verhältnisse zwischen 1948–1989 gezielt im Geschichtsunterricht verwenden lässt.

Siljarosa Schletterer, entschämungen

h.schoenauer - 21.05.2025

Siljarosa Schletterer, entschämungenLyrik ist niemals eine Gebrauchsanweisung für etwas Bestimmtes, aber sie hilft, den Gebrauch der Wörter zu überdenken.

Siljarosa Schletterer überschreibt ihren Gedichtband mit „entschämungen“ und nennt diesen Vorgang eine Körperkantate. Damit sind die Gedichte in ihren Kernzonen aufgesucht, es geht um Körper, Resonanzkörper, Klangkörper und alle damit musikalisch zum Schwingen gebrachten Bedeutungen. Es geht aber auch um diverse Körperteile, die von Scham überklebt sind oder in einem völlig verunsicherten Bedeutungsfeld vor sich hinwirken.

Sabine Schiffer, Medienanalyse

Andreas Markt-Huter - 11.04.2025

Sabine Schiffer, Medienanalyse„Ob Buch, Zeitung oder Internetformate: Medien informieren und manipulieren uns. In Zeiten von »Lügenpresse«-Vorwürfen bedarf es einer besonderen Verantwortung, um zur kritischen Auseinandersetzung mit Meinungsbildungsprozessen über Medien einzuladen. In diesem Buch wird es nicht primär um auffällige Fehlleistungen von Medien gehen, sondern um die gängige Konstruiertheit medial vermittelten Wissens mitsamt der möglichen Prägung von Vorstellungen.“ (S. 9)

Das Lehrbuch „Medienanalyse“ zeigt die verschiedenen Methoden und Techniken der medialen Aufbereitung von Informationen und Beiträgen in Printmedien, Rundfunkmedien sowie im Internet auf. Dabei wird erläutert, welche Wirkungen unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten auf die Rezipienten ausüben können und welche Möglichkeiten der Medienanalyse es gibt, um eine möglichst objektive Distanz zu den konstruierten Darstellungen zu erreichen und einen kritischen Blick auf die Fakten zu gewinnen.