Wissen | Information

Helga Embacher / Manfred Oberlechner u.a., Eine Spurensuche

andreas.markt-huter - 13.04.2020

eine spurensuche„Ziel der vorliegenden Publikation ist es, die vernachlässigte »Lokalgeschichte« des Nationalsozialismus und Holocaust in den Blickwinkel historischer und soziologischer, vor allem aber auch bildungswissenschaftlicher und (fach-)didaktischer Forschung zu nehmen.“ (S. 8)

In neun Beiträgen werden sowohl verschiedene Aspekte des Nationalsozialismus und seiner verbrecherischen Konzentrationslager in Österreich beleuchtet, als auch verschieden kleine Nebenlager vorgestellt.

Marcus B. Klöckner, Sabotierte Wirklichkeit

andreas.markt-huter - 10.04.2020

Sabotierte Wirklichkeit.„Warum reagieren gerade leitende Akteure aus dem journalistischen Feld so emotional auf die Kritik an ihrer Arbeit? Warum gelingt es den kritisierten Medien nicht, die Kritik an ihrer Arbeit anzunehmen und sie konstruktiv in ihrem, aber auch im Sinne der Mediennutzer und vor allem: der Demokratie, zu verarbeiten? Mit diesen und anderen Fragen ist der Rahmen für dieses Buch gesetzt.“ (S. 12)

Die Medien gelten gemeinhin als vierte Gewalt im Staat, die durch ihre Berichterstattung das politische Leben und die öffentliche Diskussion zu beeinflussen vermögen. „Sabotierte Wirklichkeit“ zeigt auf, warum immer mehr Bürger daran zweifeln, dass Medien ihrer wichtigen Aufgabe nachkommen, politische und gesellschaftliche Zustände und Prozesse kritisch zu beleuchten und objektiv darzustellen.

Bernd Schuchter, Herr Maschine

h.schoenauer - 06.04.2020

herr maschineEine tolle Idee wie die Aufklärung wird am Ende ein paar wenigen Genie-Geistern zugeschrieben, in Wirklichkeit arbeiten daran Tausende von wilden Denkern, die ihr Leben in den Dienst der Zentralfrage stellen: Was soll der ganze Lebensscheiß eigentlich?

Bernd Schuchter, Fachmann für entlegene Biographien und grenzwertige Gedankengänge, hat für die Aufarbeitung dieser Lebensfrage ein neues Genre entwickelt, die Ideologie-Biographie. Dabei wird das Leben von oft schon vergessenen Einzelgängern in den Strudel des zeitgenössischen Diskurses geworfen, und die extravaganten Gedankengänge werden von den Messern der Tagesdiskussion abgestochen.

Dieter Berg, Oliver Cromwell

andreas.markt-huter - 03.04.2020

Oliver Cromwell„Oliver Cromwell gehört zweifellos zu den umstrittensten Persönlichkeiten der englischen Geschichte, wobei bis zum heutigen Tage fanatische Gegner des Protektors ebenso entschlossenen Verehrern des Generals gegenüberstehen.“ (S. 7)

Dieter Berg verarbeitet in seiner Cromwell-Biographie die aktuelle Forschungslage über das Leben und die Politik des Lord Protektors, wobei es ihm nicht darum geht, eine „ausschließlich chronologisch strukturierte Lebensbeschreibung“ (S. 11) zu verfassen, sondern die politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen in England und Europa mit einzubeziehen und damit eine biographische und systematische Dimension zu verbinden.

Albrecht Müller, Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst

andreas.markt-huter - 27.03.2020

Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst„Es gibt eine politische Dimension der Gedankenfreiheit beziehungsweise –unfreiheit: Wenn sich eine große Mehrheit keine eigenen Gedanken mehr macht, dann ist die öffentliche Meinung steuerbar und mit ihr sind auch die davon abgeleiteten politischen Entscheidungen steuerbar.“ (S. 7)

Albrecht Müller geht der gezielten Manipulation von Meinungen in der öffentlichen Diskussion und zeigt die Tricks der Meinungsbeeinflussung und der Meinungsmache auf, aber auch wie die Botschaft „Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.“ dabei hilft, sich eine eigene kritische Meinung zu bilden.

Björn Onken, Griechische Mythologie und Religion

andreas.markt-huter - 18.03.2020

Griechische Mythologie und Religion„Die griechische Religion zeigt dabei, dass ganz andere Zugänge möglich sind, als sie die monotheistischen Religionen praktizieren … Unter anderem rückt so wieder mehr ins Bewusstsein, dass universalistischer Anspruch und Missionsgedanke keineswegs notwendige Wesenszüge von Religionen sind.“ (S. 1)

Die Religion spielte bei den antiken Griechen eine in vieler Hinsicht andere Rolle als in Europa im Mittelalter und in der Neuzeit. Während das Christentum sich auf die Bibel als heiliges Buch berufen hat, wurde die griechische Geschichten über die Götter von Dichtern wie Homer und Hesiod erzählt, wobei die Grenze zwischen Religion und Mythos fließend war.

Michael Köhlmeier, Von den Märchen

h.schoenauer - 16.03.2020

Von den MärchenEs sind oft kleine Gesten, die ein kollektives Bewusstsein der Solidarität formen und auch nach Jahrzehnten noch eine Gesellschaft zusammenhalten.

In den 1980er Jahren tritt Michael Köhlmeier neben seiner schriftstellerischen Arbeit vor allem als Märchen- und Sagenerzähler an die Öffentlichkeit. Der intime Vorgang des Erzählens leidet überhaupt nicht darunter, dass plötzlich CDs angeboten werden und die Stimme über den Rundfunk in alle Wohnzimmer kriecht. Auch wenn sich das Publikum nach Jahrzehnten nur mehr vage an die einzelnen Geschichten erinnern kann, dieses Bewusstsein bleibt: Ein ganzes Land hört Sagen und Märchen und denkt sich dabei eine gute Zukunft aus.

Manfred Mixner, Geschichten von Anderen

h.schoenauer - 11.03.2020

Geschichten von AnderenWenn man lange genug magisch auf eine Gegend schaut, entsteht dabei die Literatur wie von selbst. Der schwedische Wald hat, wie übrigens auch der Innsbrucker Mitterweg, die Kraft, täglich neue Geschichten wachsen zu lassen.

Der Grazer Literaturverwalter und Schriftsteller Manfred Mixner sitzt schon seit Jahren im schwedischen Wald und blättert in alten Aufzeichnungen, sortiert die Geschichten neu und holt Höhepunkte der Literaturvermittlung als Rundfunkmacher und Literaturhausbetreiber aus den Mappen.

Ingeborg Maus, Justiz als gesellschaftliches Über-Ich

andreas.markt-huter - 09.03.2020

Justiz als gesellschaftliches Über-Ich„In der Dominanz einer Justiz, die ein moralisch angereichertes »höheres« Recht gegenüber den lediglich mit »einfachem Recht« befaßten [sic!] übrigen Staatsgewalten – und der Gesellschaft – geltend macht, ist die Regression zu vordemokratischen gesellschaftlichen Integrationsmustern offenkundig.“ (S. 21)

Ingeborg Maus‘ kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Bundesverfassungsgerichte und der Rechtsprechung im Allgemeinen als Teil der demokratischen Verfassung, als deren zentraler Teil die Gewaltenteilung verstanden wird, stellt das oft wenig beachtete Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Justiz in das Zentrum ihrer Untersuchungen.

Philipp N. Müller, Denken Wissen Handeln – Wirtschaft

andreas.markt-huter - 02.03.2020

Denken Wissen Handeln – Wirtschaft„Die Ökonomie ist menschengemacht und Ökonomen – insbesondere die Anhänger des neoliberalen Mainstreams – können sich irren. Um den Leserinnen und Lesern des vorliegenden Bandes diese Botschaft zu vermitteln, ist es von zentraler Bedeutung, die Hintergründe, Mechanismen und Konsequenzen der Strukturen, die globale und lokale Märkte bestimmen, aufzudecken und kontextualisiert zu untersuchen.“ (S. 7)

Die Wirtschaft und die Wirtschaftstheorien haben in den letzten Jahrzehnten ungemein an Bedeutung und Einfluss auf das gesellschaftliche Leben und seine Entwicklung gewonnen. Dazu ist es wichtig, aus verschiedenen Perspektiven die Hintergründe, Mechanismen und Konsequenzen von Strukturen zu beleuchten, welche die globalen und regionalen Märkte bestimmen.