Lebenswelt | Gesellschaft

Anja Stürzer, Somniaveris - Wandlerin zwischen den Welten

Andreas Markt-Huter - 20.03.2025

Anja Stürzer, Somniaveris„Doch das Menschenmädchen schüttelte nur stumm den Kopf. Ihre langen schwarzen Haare flogen im Nachtwind und ein merkwürdiger Geruch stieg der alten Wölfin in die Nase. Ihre Nackenhaare sträubten sich. Irgendetwas stimmte nicht mit diesem weiblichen Jungmenschen. Sie roch falsch. Und dieses Falsche breitete sich aus wie Blut im Schnee nach einem Riss. Knurrend erhob sich die alte Wölfin und wich zurück in die Dunkelheit des Geheges.“ (S. 9)

Im Fortsetzungsroman von „Somniavero“ muss Jochanan - nach seiner Zeitreise in das Jahr 2031, feststellen, dass seine Eltern und seine ganze Umgebung ihm einzureden versuchen, dass die Zeitreise alleine in seiner Fantasie stattgefunden habe. Damit soll verdeckt werden, dass bei seiner Zeitreise etwas schiefgegangen ist. Akascha, die ihm geholfen hat, sich im Berlin des Jahres 2031 zurechtzufinden und in seine Zeit zurückzukehren, ist mit ihm durch ein Portal in das Jahr 2021 gereist.

Marie Lu , Skyhunter – A Silent Fall

Andreas Markt-Huter - 13.03.2025

Marie Lu , Skyhunter – A Silent Fall„Die Ereignisse jener Nacht haben die Haare meiner Mutter schneeweiß werden lassen. Und ich habe damals meine Stimme verloren. Seither ist die Innenseite meiner Kehle voller Narben. Bis heute bin ich nicht sicher, ob ich ihretwegen nicht sprechen kann oder wegen des Traumas unserer Flucht, wegen dem, was die Föderation unserem Volk angetan hat. Vielleicht liegt es an beidem. Eines aber ist gewiss: Wenn ich den Mund aufmache, kommt nur Schweigen heraus. Inzwischen weiß ich diese Stille zu nutzen. Bei dem, was ich tue,
ist sie sogar überlebenswichtig.“ (S. 13)

Nach dem Untergang des „Ersten Volkes“ fällt die überlebende Gesellschaft auf eine technologisch tiefere Stufe. Der Region Karensa im Nordosten des Landes ist es gelungen sämtliche Regionen zu erobern und ihr Reich als Karensa-Föderation auszuweiten. Nur die kleine nordwestliche Region Mara mit ihrer Hauptstadt Newage gelingt es unabhängig zu bleiben und den ständigen Angriffen der Föderation zu widerstehen.

Davide Morosinotto, Sohn des Meeres

andreas.markt-huter - 03.03.2025

davide morosinotto, sohn des meeres„Viele Jahre lang verlief das Leben im Haus vollkommen ereignislos. Dann kamen die Barbaren. Ausgerechnet Pietro erfuhr es als Erster, was eigentlich seltsam war, weil er zwar für das Haus arbeitete, jedoch nicht dort wohnte. Denn das Haus stand in der Stadt und gehörte dem Senator, der es mit seiner Familie und seinen engsten Vertrauten bewohnte. Pietro dagegen war nur der Schweinehirte.“ (S. 6)

Der Tag beginnt für den 14-jährigen Pietro ganz harmlos, als er den Auftrag erhält, ein junges Schwein zum Anwesen seines Herren, dem Senator von Ateste, Massimus Onoratus, zu bringen. Auf dem Weg dorthin trifft er auf einen Boten, der Nachricht vom Angriff der Barbaren auf die Stadt Aquileia bringt. Er ahnt nicht, dass sich sein bisher ruhiges Leben bald radikal verändern wird.

Louise Finch, Death – Life - Repeat

andreas.markt-huter - 22.02.2025

louise finch, death - life - repeat„Was ist los mit diesem Tag? Der Tod windet sich durch ihn wie Stacheldraht – der Tod vom letzten Jahr und nun dieser. Fünfmal sollte man dasselbe Mädchen echt nicht sterben sehen. Vor mir liegt eine Leiche und ihre Augen sind geschlossen. Noch jedenfalls. Nur ein paar Stunden, dann wacht sie auf. Dann geht alles von vorne los, für uns. Es tut mir leid. Ich kauere, glätte ihr Haar. Bin ganz nah. Wach auf, Clara. Wir sind ein Team, du und ich.“ (S. 5)

Seit dem Verkehrstod seiner Mutter Jahr findet James Spencer keine Gesprächsbasis mehr mit seinem Vater und betäubt sich gemeinsam mit seinen Freunden Anthony und Worm mit Partys, Drogen und Alkohol. Als ausgerechnet am Jahrestag des Unfalls seiner Mutter bei einer dieser Party ein Mädchen ums Leben kommt, gerät James‘ Leben völlig aus dem Ruder.

Morton Rhue, The Good War - Wenn aus Spiel Realität wird

andreas.markt-huter - 08.02.2025

morton rhue, the good war„In diesem Moment begann die morgendliche Durchsage. »Schon von der neuen E-Sport-AG hier an der Ironville Middle School gehört?«, fragte der Schülersprecher. »Was? Hast du E-Sport gesagt? Richtig gehört. Wir haben gerade acht brandneue, voll ausgestattete Providia X-Master Gaming-PCs bekommen. Nur dank Ms Peterson und Caleb Arnett. Wenn du also gern zockst und mehr wissen willst, komm zur Infoveranstaltung heute nach der Schule im Computerraum.«“ (S. 16)

Nachdem an der Ironville Middle School das Football-Team aus Kostengründen aufgelöst werden musste, ist es der Lehrerin Ms Peterson mit Hilfe des Schülers Caleb Arnett und dessen Vater gelungen, Fördermittel zur Digitalisierung von Schulen mit geringem Budget zu erhalten. Als Ersatzprogramm für die gestrichene Football-Mannschaft, will sie mit den neuen Gaming-Computern eine E-Sport-AG einrichten, um das Schulleben zu bereichern und den Schülerinnen und Schüler etwas bieten, für das sie sich begeistern können. Sie ahnt nicht, dass das Spiel bald schon eine unerwartete eigene Dynamik annimmt.

Tamar Weiss Gabbay, Kidstory

andreas.markt-huter - 06.02.2025

tamar weiss gabbay, kidstory„Bestimmt hast du schon einiges über Geschichte gehört, und vielleicht hast du sogar schon Bücher über wichtige Staatslenker, über alte Städte, berühmte Entdeckungen und außergewöhnliche Ereignisse aus der Vergangenheit gelesen. Aber die Geschichte ist so viel mehr als das. Geschichte ist auch und vor allem die Geschichte von uns allen: alles, was ganz gewöhnlichen Frauen und Männern, Mädchen und Jungen, eben solche wie du, erleben.“ (S. 6)

„Kidstory“ erzählt die Weltgeschichte aus der Sicht von Kindern. Dazu wird in jedem Kapitel das Alltagsleben eines Kindes zu verschiedenen Zeiten, von der Steinzeit bis in unsere Gegenwart, anschaulich und wie es sich hätte ereignen können, vorgestellt. Es wird gezeigt, wie Kinder spielten, welche Kleidung sie trugen, wie sie lernten, was sie glaubten oder worüber sie nachgedacht haben.

Umberto Galimberti / Luca Mori, Das Buch der großen Fragen

andreas.markt-huter - 01.02.2025

umberto galimberti, das große buch der fragen„Kinder werden nicht weise geboren, doch im Gegensatz zu den Unwissenden hören sie nicht auf, Fragen zu stellen – Fragen, die von den Erwachsenen oft ignoriert werden. Die Fragen der Kinder bleiben also unbeantwortet, dabei könnten sie die Antworten, die sich die Erwachsenen auf ihre eigenen Probleme gegeben haben, infrage stellen und so ihre Sicht der Welt verändern.“ (S. 20)

„Das Buch der großen Fragen“ bringt Kindern in 50 Fragen näher, was es heißt, die Welt die Rätsel der Welt und des Lebens philosophierend zu betrachten. Dabei steht die Suche nach Antworten auf Fragen im Mittelpunkt, die so formuliert sein sollen, dass sie keine Widersprüche, unbegründete Voraussetzungen und voreilige Schlussfolgerungen beinhalten. Die Antworten müssen die Fragenden selbst finden, das heißt: Philosophieren.

Jolan C. Bertrand, Die Winterschwestern

andreas.markt-huter - 18.01.2025

jolan c. bertrand, die winterschwestern„Vor langer, langer Zeit gab es zwei Winter: Die Große Winterschwester und die Kleine Winterschwester. Die Große brachte die Unwetter mit, die Stürme, das Schneetreiben, die bitterkalten Nächte, die nicht einmal mit Feuer zu wärmen vermochten. […] Die Kleine Winterschwester, das waren die Seen, die noch vor dem ersten Schneefall zufroren, sodass man darauf Schlittschuh laufen konnte, die Schneeballschlachten, die Schlittenfahrten, der Wintermarkt und das Julfest.“ (S. 9)

In der großen Halle von Nebeldorf versammelt sich während eines heftigen Schneesturmes die Wikingergemeinde, um über den Diebstahl zahlreicher Dinge zu diskutieren. Zunächst steht der zehnjährige Alfred, der die Gemeinde stets mit seinen Streichen verärgert, unter Verdacht. Da aber nicht nur ein Buch, ein Angelhaken und ein Kelch verschwunden sind, sondern auch Brennholz, ein Schmiedeambos und ein schwerer Schild, bleiben nur die Trolle als Diebe übrig.

Helga Bansch, Was mag die Maus?

andreas.markt-huter - 16.01.2025

helga bansch, was mag die maus?Bilderbücher sind für kleine Kinder eine hervorragende Möglichkeit ihre Sprache zu schulen und soziale Interaktion zu üben. Helga Bansch eröffnet in ihrem Bilderbuch „Wer mag die Maus?“, das sich an die kleinsten Leserinnen und Leser richtet, eine Fülle an Kommunikationsmöglichkeiten.

Das farbenfrohe Pappbilderbuch bietet den Kleinkindern die Möglichkeit, das Buch selbst in den Händen zu halten und die einzelnen Bildmotive zu betasten. Die einzelnen Doppelseiten werden jeweils mit einer Frage eröffnet, wie z.B. „Was mag …?“, woraus sich ein schönes Gespräch entwickelt, bei dem Bilder und Bezeichnungen sprachlich eingeübt werden können.

Alexandra Flint, Silent Secrets

andreas.markt-huter - 14.01.2025

alexandra flint, silent secrets„»Wir haben alle gehofft, dass es noch etwas länger dauert. Dass wir mehr Zeit haben.« Dabei war es lächerlich. Alle Zeit der Welt hätten nicht gereicht, um etwas an der Tatsache zu ändern, dass Cassandra Hyde die Letzte ihrer Art gewesen war. Die letzte Ripari. Und dass wir ohne sie wortwörtlich vor einem unlösbaren Problem standen. Ein Problem, das nicht nur meine Familie betraf, sondern, so dramatisch es auch klingen mochte, die ganze verdammte Menschheit.“ (S. 39)

In einem Vorspann befinden sich Jeanne und André mit ihren beiden Kindern auf der Flucht aus Paris. Sie wissen sich verfolgt, als es schließlich zu einem dramatischen Autounfall kommt, bei dem nur das Baby Genevieve von einem Panther gerettet werden. 19 Jahre später wird die jugendliche Aramena Benoit, kurz Remy genannt, von ihrer besten Freundin Nenette gedrängt, mit ihr Technik an der Pariser Sorbonne zu studieren, um ihre außergewöhnlichen technischen Fähigkeiten weiter zu fördern. Doch eine innere Stimme hält Remy vom Besuch der berühmten Universität ab.