Lebenswelt | Gesellschaft

Melissa Landers, The Half King

Andreas Markt-Huter - 28.07.2025

Melissa Landers, The Half King„Drei Monde. So lange blieb bis zu Cerises zwanzigstem Geburtstag und dem Tag ihrer Einberufung, der letzten Gelegenheit, zu der sich ihre Begabungen zeigen konnten – sofern sie welche besaß. Würde sie bis dahin keine Seherinnengabe erhalten, würde es nie mehr dazu kommen. Das galt für alle Zweitgeborenen, die in die Dienste der Göttin gegeben wurden.“ (S. 13)

Vor langer Zeit, in der Zeit des großen Verrats, haben sich die Königshäuser der vier Länder Calatris, Mortara, Solon und Petros gegen ihre Göttin Shiera erhoben. Zur Strafe legte die strenge Göttin einen Fluch über die Adelsdynastien in den einzelnen Ländern. Am schlimmsten traf der Fluch die Erstgeborenen von Mortara, die sich bereits am ersten Abend nach ihrer Einberufung nach Sonnenuntergang in einen Schatten verwandeln. Auch der jugendliche König Kian Hannibal Mortara beginnt sich jede Nacht aufzulösen und wird aller Voraussicht nach in sechs Monden endgültig in den Schatten verschwunden sein.

Simone Veenstra, Lian, die Tierdetektivin - Wo ist Mumpitz?

Andreas Markt-Huter - 23.07.2025

Simone Veenstra, Lian, die Tierdetektivin - Wo ist Mumpitz?„Es ist Sommer. Lian hat Ferien. Deshalb fahren Mama und Lian nacht Otterbach. Hier lebt Lians Tante Pati. Zottelige Kühe grasen auf grünen Weiden. Dann ist ein kleiner Weiher zu sehen. Hier hat Lian schwimmen gelernt. Jetzt dauert es nicht mehr lange. »Freust du dich schon?«, fragt Mama. (S. 2-3)

Lian ist acht Jahre alt und macht diesen Sommer ganz alleine Urlaub bei Tante Pati in Otterbach, während ihre Mama arbeiten muss. Tante Pati wohnt in einem Dreiseitenhof mit mit ihrem Hund Knut und ein paar Hühnern und Hasen. Lian freut sich auf den Urlaub bei Tante Pati, weil sie Tiere über alles liebt.

Sandra Reckers, Mein großes Kindergarten-Wimmelbuch

Andreas Markt-Huter - 14.07.2025

Sandra Reckers, Mein großes Kindergarten-Wimmelbuch„Am Morgen begrüßt Erzieherin Valentina die ankommenden Kinder: Janis mit seinem tollen Spielzeug-Drachen, Alia und Amira, die heute Geburtstag feiern, Emil, immer mit der Nase im Buch, die flinke Turnerin Lotta und Pauli, den Jüngsten im Kindergarten Sonnenblume. Gemeinsam erleben sie jeden Tag etwas Neues und freuen sich alle sehr auf den Ausflug zum Wald-Kindergarten und das große Sommerfest.“

Im Kindergarten Sonnenblume ist was los. Wenn es am frühen Morgen die Eltern sich mit ihren Kleinen hektisch auf den Weg zum Kindergarten machen, aber auch am Vormittag und Nachmittag geht es beim Spielen so richtig zur Sache. Wenn dann noch ein Ausflug in den Wald unternommen wird, erleben die Kinder einen richtig abenteuerlichen Tag.

Julie Pike, Flammenstürmer

Andreas Markt-Huter - 28.06.2025

Julie Pike, Flammenstürmer„Die Flammenvögel zogen davon. Pa zog davon. Das Verlangen, mit ihnen zu fliegen, brannte wie ein Feuer in Embers Innerem. Sie wusste nicht, wie, aber irgendwie würde sie ihm folgen. Als könnte er ihre Gedanken hören, drehte sich Pa um und sah traurig in ihre Richtung. Er legte die Hand aufs Herz, küsste seine Fingerspitzen und pustete ihr sanft einen Kuss zu.“ (S. 19)

Jedes Jahr suchen die Flammenvögel auf ihrer Reise den Rastplatz in Leuchtfeuerstedt auf, bevor sie sich auf den Weg in ihre Heimat machen. Jedes Jahr versuchen die Seeleute von Leuchtfeuerstedt den rätselhaften Vögeln zu folgen, in der Hoffnung magische Schwanzfedern zu finden und ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen.

Mira Lobe Komm, sagte die Katze

Andreas Markt-Huter - 24.06.2025

Mira Lobe, Komm, sagte die Katze„Es regnete. Es rieselte und rauschte. Es planschte und plätscherte. Die Katze saß oben im Baum. Ringsum war Wasser. »Jetzt ist es genug!«, sagte die Katze. »Jetzt soll es aufhören!« Aber es hörte nicht auf. Es regnete immer weiter. Das Wasser schwemmt die Erde weg. »Hilfe!«, sagte die Katze. »Mein Baum kippt um!« Sie schlug ihre Krallen in die Zweige und hielt sich fest.“

Ein fürchterlicher Regen bricht über das Land herein und entwickelt sich zu einem mächtigen Hochwasser, das alles unter Wasser setzt. Dabei geraten auch die Tiere der Umgebung in große Not. Einer Katze gelingt es sich auf einem Baum in Sicherheit zu bringen. Als der Baum umfällt, treibt sie auf dem Baum in den Wasserfluten mit.

Kristen Ciccarelli, Heartless Hunter - Der rote Nachtfalter

Andreas Markt-Huter - 21.06.2025

Kristen Ciccarelli, Heartless Hunter - Der rote Nachtfalter„Wenn die Soldaten der Blutwache ein Mädchen verdächtigten, eine Hexe zu sein, zogen sie es nackt aus und suchten seinen Körper nach Narben ab. Während der Herrschaft der Königinnenschwestern hatten die Hexen ihre Spruchnarben voller Stolz zur Schau getragen. Sie waren Machtsymbole, ähnlich wie juwelenbesetzte Ringe und aufwendige Seidenkleider. Die Narben standen für Wohlstand und gesellschaftlichen Rang. Vor allem aber für Magie. Nun waren sie das Kennzeichen der Gejagten.“ (S. 7)

Niemand ahnt, dass es sich bei der achtzehnjährigen Rune Winters, die von allen als oberflächliches reiches Mädchen wahrgenommen wird, um den berüchtigten „Roten Nachtfalter“ handelt, der gefangene Hexen vor dem sicheren Tod rettet. Der unerbittliche Hexenjäger Gideon Sharpe, Hauptmann der Blutwache, verfolgt seit langer Zeit hartnäckig auf ihre Spur.

Johann Kapferer, Schattenzwillinge

h.schoenauer - 17.06.2025

Johann Kapferer, SchattenzwillingeSchon vom Titel an steht eine schicksalshafte Verwechslung im Vordergrund. Die Ähnlichkeit von Zwillingen erzwingt nicht direkt einen Gleichklang der Lebensläufe. – Das ist die Stunde der Pädagogen und Gutwilligen, sie können sich nämlich die erfolgreiche Intervention auf die Fahnen schreiben, wenn die Erziehung des einen Zwillings gelingt, während der andere ohne Pädagogik vor die Hunde geht.

Johann Kapferer schreibt seine Jugendkrimis oft aus der Haltung einer romantischen Tiroler Welt heraus, wo man Gut und Böse auf hundert Metern Entfernung entscheiden kann, wo alle guten Willens sind, ein sportlich-laszives Leben hinzukriegen mit viel Schmäh im Smalltalk, und wo die Bauern im Dorf noch das Sagen haben, auch wenn sie längst ihre Grundstücke verkauft haben.

Cornelia Franz, Wildesland

Andreas Markt-Huter - 05.06.2025

Cornelia Franz, Wildesland„Die Steinchen unter seinen Wanderstiefeln knirschten bei jedem Schritt. Und mit jedem Schritt wurde seine Wut und der Schmerz in ihm ein bisschen größer. Nein, er gehörte nicht zu ihnen, das wusste er schon lange. Mama, Papa und Benni, die kamen prima miteinander aus. Nur er war immer der Störefried. Zu laut war er, zu wild, zu ungeschickt, genauso wie in der Schule.“ (S. 11)

Matthis macht mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder Benni Urlaub in einer Ferienhütte in den norwegischen Wäldern. Er ärgert seine Eltern, als er aus dem Auto heraus mit seiner Steinschleuder auf vorbeifahrende Autos zu schießen beginnt. Als es seinem Vater zuviel wird, bleibt er stehen und wirft Matthis aus dem Wagen, sodass er die letzten Meter zu Fuß zur Ferienhütte gehen muss. Voller Wut macht er sich mit seiner Hündin Tara auf den Weg, bis er eine schreckliche Entdeckung macht.

Aaron Becker, Der Baum und der Fluss

Andreas Markt-Huter - 03.06.2025

Aaron Becker, Der Baum und der FlussWieder einmal erzählt Aaron Becker eine Geschichte ganz ohne Worte nur mit der Kraft der Bilder. Im Mittelpunkt stehen ein Baum und ein Fluss im Wandel der Zeiten. Gezeigt wird immer der gleiche Ort mit dem Baum am Fluss, der sein Aussehen durch die Menschen aber ständig verändert.

Das Bilderbuch „Der Baum am Fluss“ ist eine Geschichte vom Wandel, der den kulturellen Aufstieg und Niedergang der Menschen am Fluss illustriert. Dabei wechselt die Stimmung der Landschaft radikal bis hin zu dystopischen Ausblicken in eine zerstörte Zukunft, an deren Ende aber wieder die Hoffnung keimt.

Kathrin Lange, Everything we left unsaid

Andreas Markt-Huter - 15.05.2025

Kathrin Lange, Everything we left unsaid„Isa ließ das Blatt sinken. Adèle. Ihr war ein wenig schwindelig zumute. Der Brief war von ihrer Mutter! Sie nahm ihn wieder auf, starrte auf die Worte, die vor ihren Augen verschwammen, und horchte in sich hinein, wo sich tief in ihrem Magen ein kleiner, schmerzhafter Knoten gebildet hatte. Adèle hatte die Familie schon vor Jahren verlassen. Isa war damals gerade mal vier Jahre alt gewesen und sie hatte so gut wie keine Erinnerung mehr an ihre Mutter.“ (S. 15)

Die 17-jährige Isa ist wie vom Blitz getroffen, als eines Tages ein kleines Päckchen ihre Mutter Adèle ankommt, in dem sich eine Spieluhr mit der Melodie „Sur le Pont d’Avignon“ und ein Brief befinden. Sie versucht mit Isas Vater Kontakt aufzunehmen, um sich mit ihm und den Kindern zu treffen. Ihre Mutter hatte die Familie verlassen, als Isa noch ein Kind war. Seit dieser Zeit war ihre Mutter kein Thema mehr in den Familiengesprächen.