Aktuelle Buchtipps

 

Geronimo Stilton - Im Königreich Fantasia

andreas.markt-huter - 01.10.2014

„Liebe Nagerfreunde, kennt ihr mich schon? Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton. Ich leite eine Zeitung, die Neuen Nager Nachrichten. Es ist die beliebteste Zeitung der Mäuse-Insel. Aber diesmal will ich euch nichts von der Zeitung vorquieken. Ich möchte euch eine Geschichte erzählen, die euch den Pelz zu Berge stehen lässt!“ (7)

Über eine goldene Treppe im Dachboden gelangt Geronimo in das Land Fantasia, wo sich die Feenkönigin Fantasia in große Gefahr befindet. Bis er die Fee findet und sie schließlich retten kann, muss er eine Menge Abenteuer und Gefahren bestehen, die ihn durch verschiedene Königreiche Fantasias führen.

Chris Adrian, Ein besserer Engel

h.schoenauer - 30.09.2014

Zum Unterschied vom Roman lassen sich bei Erzählungen oft besonders markant die typischen Erzähl-Fräsungen eines Autors feststellen, weil ja jede Erzählung wieder von null beginnt und jedes Mal der ganze Handwerkskoffer ausgepackt werden muss.

Chris Adrian stellt neun solcher Erzähleinsätze vor, die meist mit einem Vorspann eines Kindes beginnen. Also jemand ist gerade sechs oder neun, dann wird das Markante dieser Figur erzählt, ehe Jahre später dann die Kern-Erzählung einsetzt.

Marco Kunst, Der Schlüsselträger und die grauen Könige

andreas.markt-huter - 29.09.2014

„Merkwürdige, schicksalhafte Ereignisse brachten Unheil über Myr. Graue Könige besetzten den Thron, einer nach dem anderen gleichgültig und grausam. Myr verarmte und versank in Vergessenheit.“

Timeo lebt mit seinem Vater Finus im Wald nahe der Stadt Myr. Er war noch nie in der Stadt, kennt dafür aber den Wald wie seine Westentasche und schwingt sich hoch über dem Boden von Ast zu Ast. Eines Tages beginnen sich jedoch merkwürdige Dinge im Wald zu ereignen. Menschen werden zu Stein: der Gräuel erwacht.

Max Frisch, Aus dem Berliner Journal

h.schoenauer - 28.09.2014

In witzigen Gesprächen wird die Bedeutung eines Dichters gerne in G gemessen, G ist die Einheit für Germanisten. Wenn jemand drei Germanisten beschäftigt, hat seine Literatur die Schwerkraft von drei G.

Ungefähr in solchen Witzeinheiten fängt man zu sinnieren an, wenn man Max Frischs Ausriss aus dem Berliner Journal liest. Eine Handvoll Germanisten hat jetzt das pure Nichts ediert, das Max Frisch in den Jahren 1973 und 1974 hinterlassen hat.

Albert Borris, Zehn Gründe, die todsicher fürs Leben sprechen

h.schoenauer - 26.09.2014

Es gibt nichts, wofür es nicht einen Verein gibt. Der moderne Verein heißt heutzutage Community und wird über Internet organisiert.

In Albert Borris Roman „Zehn Gründe die todsicher fürs Leben sprechen“ treffen sich vier Jugendliche auf einer Selbstmörder-Plattform im Internet und planen eine finale Tour zu den wichtigsten Stationen dieser Erde, das heißt Amerikas.

Christl Greller, Im Narrenturm

h.schoenauer - 25.09.2014

In der Psychiatrie des 18. Jahrhunderts gilt der Narrenturm als eine durchaus moderne Einrichtung, um die gestörten Persönlichkeiten industriell zu beobachten und zu bewachen. In der Literatur gilt der Narrenturm folglich als Chiffre für einen erhöhten Erzählstandpunkt, von dem aus die Zuwendung für diverse Helden und Situationen gesteuert werden kann.

Christl Greller geht aus der Sicht des Narrenturm-Zentrums über zwanzig seltsamer Schicksale nach, die in den Erzählungen kurz aufblitzen, aber noch während man die Kranken-Akte öffnet, schon wieder in einer neuen Tagesepisode verschwunden sind.

Frank M. Reifenberg, Die absolut unglaublichen und zu 113 Prozent wahren Abenteuer …

andreas.markt-huter - 24.09.2014

„Ich bin Cornelius Delano Tuckerman der Vierte. In unserer Familie glauben alle, dass mal was wirklich Tolles aus ihnen wird. Ich glaube das auch.“ (5)

Tucker ist Experte für UGDSNPAZ113%WSIS!, was so viel bedeutet wie: Unglaubliche Geschichten, die sonst niemandem passieren, aber zu 113 % wahr sind. Und genau dieser Wahrheitsanspruch bringt Tucker immer wieder in Schwierigkeiten, weshalb er beschlossen hat, Schriftsteller zu werden, denn die dürfen von Berufs wegen lügen. In seinem Heft erzählt Tucker seine Geschichten.

Robert Kleindienst, Vermintes Echo

h.schoenauer - 23.09.2014

Kriege haben die ungute Eigenschaft, dass sie sich zwar beginnen aber niemals beenden lassen. Ein Krieg wirkt nicht nur in den Erinnerungen über Generationen nach, auch handfeste Minen, vergrabene Bomben und nicht gezündete Sprengstoffe devastieren oder verstrahlen ein Land oft über Jahrzehnte.

Robert Kleindienst erzählt von diesen nur provisorisch abgedichteten Gefährlichkeiten, oft ist nicht nur das Land vermint, auch die Gedanken, die historischen Einschläge oder die Alltagsgräuel sind vermint und abgeschirmt und gehen höchstens als Blindgänger los. Die Erzählungen sind unter dem vielsagenden Titel „Vermintes Echo“ subsumiert, tatsächlich hallt es von den Wänden und grummelt es aus den Talkeseln, wenn wieder irgendwo eine Erzählmine losgetreten worden ist.

Erika Wimmer, Nellys Version der Geschichte

h.schoenauer - 21.09.2014

Es gibt keine absoluten Wahrheiten, alles, was wir für wahr halten sind letztlich mehr oder weniger geschickte Arrangements.

Erika Wimmer stellt in ihrem Roman über die „Ansicht eines Dichterinnenlebens“ bewusst Mehrdeutiges, Vages und Relatives in den Mittelpunkt des Erzählens. So genau und bohrend auch recherchiert wird, das Ergebnis ist immer nur eine gewisse Version einer Geschichte zu einer bestimmten Zeit.

Tommy Greenwald, Charlie Joe Jackson - Lesen verboten!

andreas.markt-huter - 19.09.2014

„Ich werde auch ein paar spezielle Tipps in diesem Buch aufzählen, wie man am besten liest – oder NICHT liest. Einige dieser Tipps handeln davon, wie man sich grundsätzlich vorm Lesen drücken kann. Das ist eigentlich die Hauptstrategie, die ich empfehle. Manche aber haben damit zu tun, wie man das Beste daraus macht, wenn man ein Buch einfach lesen MUSS.“ (7)

Der „Ich-Erzähler“ Charlie Joe Jackson liebt nichts weniger als zu lesen und wendet sich mit seinem Buch an all jene, die genauso ungern lesen wie er. Bislang ist es Charlie recht gut gelungen, sich vor dem Lesen eines Buches zu drücken, indem er sich von seinem Freund Timmy McGibney die im Unterricht behandelten Bücher immer für den Preis eines Sandwiches erzählen hat lassen. Bis Timmey eines Tages ein Sandwich zu wenig erscheint.