Aktuelle Buchtipps

 

Marliese Arold, Oskar, der Superblogger

andreas.markt-huter - 24.10.2014

„Warnung! Lesen dieses Blogs auf eigene Gefahr! Wer ein Problem damit hat, die Wahrheit über sich zu lesen, sollte diese Web-site am besten sofort wieder verlassen. Das gilt besonders für dich, Kristin!“ (5)

Alles beginnt mit einem Sturz beim Schlittschuhlaufen, als der 12-jährige Oskar „platt wie eine Flunder“ (7) auf dem Eis gelegen und sein Mitschüler Daniel sofort ein Foto davon mit seinem Handy gemacht hat, das, zur allgemeinen Belustigung und seiner eigenen Schande, wohl im Internet zu bewundern sein wird. Oskar hat eine geniale Idee, mit dieser Herausforderung umzugehen: er beschließt Reporter zu werden und selbst Meinung zu machen.

Felix Martin. Geld, die wahre Geschichte

andreas.markt-huter - 23.10.2014

„Aber die Frage der Queen – Weshalb hat keiner der Ökonomen die Krise kommen sehen? – ist einfach. Deren wichtigstes Rahmenkonzept zum Verständnis der Makroökonomie ließ den Faktor Geld außer Betracht.“ (294)

Der englische Wirtschaftswissenschaftler, Altphilologe, Anlageberater und Mitarbeiter am „Institute for New Economic Thinking“ setzt sich in seiner tiefgreifenden Analyse mit dem Wesen des Geldes und dem Verständnis von Geld in verschiedenen Kulturen im Verlauf der Geschichte auseinander. Detailliert zeigt er dabei auf, wie die führenden Vorstellungen über Geld, wie sie von John Locke und Adam Smith herausgearbeitet worden sind, zur Ursache für die großen Wirtschaftskrisen der Neuzeit bis in die Gegenwart werden konnte.

Antje Szillat, Asphaltspuren

h.schoenauer - 22.10.2014

So sehr die Städte in ihren Zentren auch funkeln und voller Wahrzeichen leuchten, so dunkel und uniform sind sie an ihren Rändern.

In Antje Szillats Roman „Asphaltspuren“ umfängt ein paar Jugendliche die Trostlosigkeit eines Brachlandes am Stadtrand, es gibt keine Zukunft, längst haben sich Banden gebildet, die mit Gewalt verschiedene Spielregeln durchsetzen. Und an allen Ecken und Enden wird aus Plastiksäcken geschnüffelt was die Nase hergibt.

Astrid Schönweger u.a., Südtiroler Kräuterfrauen

h.schoenauer - 21.10.2014

Wie eine Gesellschaft tickt, kann man oft an ihrem Umgang mit sich selbst erkennen. Wie sorgen sich die Menschen um sich selbst? Welche Hilfsmittel verwenden sie? Wie schätzen sie ihre pflegenden Hände und Köpfe?

In den europäischen Gesellschaften ist mittlerweile der Umgang mit Körper, Krankheit, Gesundheit und Tod völlig professionalisiert und zu einem gigantischen Geschäftszweig geworden. Im Windschatten dieser Heil-Industrie gedeihen freilich auch alte Traditionen, die ihr Wissen aus jahrhundertelanger Erfahrung speisen und allen Apps zum Trotz eine persönliche Sprache und einen individuellen Händedruck entwickeln.

Nora Frisch / Zhou Yanyan, Töpfe zerschlagen und Schiffe versenken

andreas.markt-huter - 19.10.2014

„Was soll das zum Beispiel heißen, wenn jemand vom Pferd aus Blumen betrachtet? Oder Töpfe zerschlägt und Schiffe versenkt? Um das zu verstehen, muss man die Geschichten kennen, die hinter diesen Redewendungen stecken.“ (7)

Wie lernt man am leichtesten und interessantesten eine fremde Kultur kennen? Indem man sich mit der Literatur, den Mythen und Sprichwörtern eines Landes auseinandersetzt. Die kleine Sprichwortgeschichte aus China „Töpfe zerschlage und Schiffe versenken“ zeigt, dass sich das chinesische und das europäische Denken im Kern gar nicht so stark unterscheiden, auch wenn es rein äußerlich in unterschiedlichen Farben auftreten mag.

Erin Hunter, Seekers - Die Suche beginnt

andreas.markt-huter - 17.10.2014

„Lusa setzte sich hin, um zu warten. Die Sache war noch nicht abgeschlossen, ganz gleich was ihr Vater dazu sagte. Sie wollte mehr über die Wildnis wissen und davon würde sie sich nicht abbringen lassen. Auf gar keinen Fall.“ (149)

Drei junge Bären, die das Schicksal auf sich allein gestellt hat, versuchen in der Wildnis Nordamerikas zu überleben. Dabei müssen sie nicht nur mit ihrer ständigen Sorge um Nahrung zurechtkommen, sondern vor allem der ständigen Bedrohung durch andere Bären aus dem Weg gehen. Das Schicksal wird die drei unterschiedlichen Bärenkinder schließlich zusammenführen.

Michael Poore, Der raffinierte Mr. Scratch

h.schoenauer - 16.10.2014

Am ehesten kriegt man das Unvorstellbare in den Griff, wenn man es zur Hauptfigur macht, die die Episoden authentisch vorantreibt. So lässt sich die Geschichte manchmal nur von der schwarzen Seite aus beschreiben, wenn die offizielle zu grell überblendet ist.

Michael Poore schickt seinen Satan in Gestalt des Mr. Scratch durch die amerikanische Weltgeschichte, denn die Welt ist amerikanisch, zumindest die teuflische. Mr. Scratch ist fieser Fernsehmoderator und wird ununterbrochen niedergeschossen, was ihm aber nichts  ausmacht, weil er ja der Teufel ist.

Olivia Vieweg, Huck Finn

h.schoenauer - 15.10.2014

Jede Gesellschaft spuckt für jede Epoche einen zeitgenössischen Huckleberry Finn aus. Dabei müssen auch moderne Finn-Helden jeweils vor einer Witwe fliehen und auf dem persönlichen Mississippi dem eigenen Glück und der Freiheit entgegenfahren.

Olivia Vieweg verlegt ihre aktualisierte Story um den Außenseiter Finn in das Mitteldeutsche Halle an der Saale. Dort spielt die nachrückende Generation auf den Dächern und überlegt, auf wen sie Flaschen hinunterwerfen könnte. Finn muss immer wieder das doofe Spiel abbrechen, weil er zu seiner Witwe heim muss, die mit ihm restlos überfordert ist.

Angela Schwarz, Industrielle Revolution – Industrialisierung

andreas.markt-huter - 14.10.2014

„Eine geräuschlose Revolution? Ohne Kämpfe, ohne Umstürze, nur in Teilbereichen, eher unauffällig über einen langen Zeitraum: Kann das als die größte Revolution seit der Sesshaftwerdung der Menschheit in der Steinzeit […] gedeutet werden?“

Die tiefgreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen des Lebens der Menschen durch die industrielle Revolution steht im Mittelpunkt des Sachbuches, das sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe richtet und das Thema in einer verständlichen Sprache, gut strukturiert aufarbeitet.