Peter Paul Wiplinger, Schattenzeit
In ihren vagen Ausmaßen ist die Schattenzeit etwas, was sich über Herbst und Winter erstrecken kann, im Lebenslauf ist die Schattenzeit eine breite Linie, an der wie bei Joseph Conrad das Bewusstsein in einen anderen Zustand umschlägt.
Peter Paul Wiplinger nähert sich in seinen Gedichten „Schattenzeit“ diesem Jahrzehnt 2000-2010, das in manchen Jahren zur Verdunklung neigt, während die Gesellschaft sich für verkürzte Sonnenstände entschieden hat. Die Aufgabe der Lyrik ist es dabei, dieser Welt eine Gegenwelt entgegenzusetzen. Quasi als Programm mag das Gedicht „Gegenwelt“ gelten, worin mit der Beschwörungsformel einer Litanei der Gewalt, den Schönrednern, den Fanatikern eine handfeste Welt der Poesie und des politischen Handelns entgegen gesetzt wird.