Aktuelle Buchtipps

 

Oscar Brenifier, Gut und Böse - Was ist das?

andreas.markt-huter - 16.03.2010

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"Was ist das Wesen der Philosophie und wie alt muss man sein, um den Dingen auf den Grund zu gehen? Gar nicht alt, meint der französische Philosoph Oscar Brenifier, und macht sich mit seinen jungen Leserinnen und Lesern auf die Suche nach Antworten auf die Frage: Gut und Böse - Was ist das?

Oft wird Geisteswissenschaftlern und besonders Philosophen vorgeworfen, ihre Wissenschaft im sogenannten Elfenbeinturm auszuüben. Ein Vorwurf, der ganz bestimmt nicht auf den bekannten französischen Philosophen Oscar Brenifier zutrifft. Mit seiner Reihe "Philosophieren mit neugierigen Kindern' bereitet er existentielle Fragen für Kinder verständlich auf.

Michael Stuhr, Die Sklaveninsel

andreas.markt-huter - 15.03.2010

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Ranji ist ein Privilegierter. Er gehört zu den zehn reichsten Familien einer indonesischen Insel und genießt den Wohlstand. Seine Mutter kandidiert als Premierministerin, sie möchte Missstände wie Korruption und Kinderarbeit bekämpfen.

Die Situation ändert sich blitzartig, als Ranji von einem falschen Sicherheitsmann entführt und in ein verdrecktes Zimmer gesperrt wird. Zuerst ist Ranji entsetzt: Solche Zustände hat er noch nie erlebt, er wusste gar nicht, dass es sie gibt. Bald setzen sich sein Überlebenswille und sein Kämpfergeist durch und er unternimmt einen Fluchtversuch.

Tanya Landman, Apache

andreas.markt-huter - 15.03.2010

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Karl Mays Winnetou zählte früher ganz selbstverständlich zur Pflichtlektüre der meisten lesenden Buben, von denen sich ein jeder als großer Amerika- und Indianer-Experte fühlte.

Tanya Landmans Pendant zu Winnetou ist die junge Apachin Siki, die sich nach der Ermordung ihres kleinen Bruders durch mexikanische Soldaten entschließt eine Kriegerin zu werden und den Tod ihres Bruders zu rächen. Auch die Familie des großen Kriegers Golakha, der Siki zu Kriegerin ausbilden wird, kommt bei dem Massaker ums Leben.

Ingo Siegner, Der kleine Drache Kokosnuss und das Geheimnis der Mumie

andreas.markt-huter - 15.03.2010

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Die Pyramiden und Pharaonen verbreiten schon seit Jahrtausenden die Aura des Geheimnisvollen und wecken damit die Neugier nicht nur von Erwachsenen. Kein Zufall also, dass es auch den kleinen Drachen Kokosnuss auf seinen Abenteuern zu den Pyramiden verschlägt.

Der kleine Feuerdrache Kokosnuss und seine Freunde leiden unter der Mittagshitze, als der berühmte Ägypten-Forscher Professor Champignon mit einem Flugzeug in ihrer Nähe landet. Auf ihrer Insel war ein Drachenstein vergraben, der "zur verborgenen Kammer der Mumie mit der Goldenen Maske" (17) führt. Da können sich die drei Freunde Kokosnuss, Oskar und Matilda nicht zurück halten und beschließen, dem Professor bei seiner Suche zu helfen.

Markus Henrik, Copy Man

h.schoenauer - 10.03.2010

Buch-CoverJe mieser die Jobs sind, umso seltsamer wird die Berufsbezeichnung. So gibt es einerseits für die goldenen Jobs, wo man eigentlich nichts tun muss außer regelmäßig den Bonus zu kassieren, Phantasieabkürzungen wie CEO, CAO oder CCO, andererseits werden auf der untersten Ebene Reinigungsdienste als Facility-Service angeboten und Handlangerdienste am Kopierer als Copy-Management dargestellt.

In Markus Henriks Praktikanten-Roman geht es um diese Verhöhnung auf der untersten Stufe. Anton Kiewicz hat eine Schullaufbahn so halbwegs abgeschlossen und drängt nun auf den Arbeitsmarkt.

Banana Yoshimoto, Mein Körper weiß alles

h.schoenauer - 09.03.2010

Buch-CoverIn einer Gesellschaft, in der der eigene Körper oft im Mittelpunkt aller Lebensphilosophie steht, ist es natürlich gut zu wissen, was der Körper so macht.

In ihren dreizehn Geschichten stellt Banana Yoshimoto den Körper entweder in den Mittelpunkt oder aber er wird an einer entscheidenden Lebensstelle zu einem wichtigen Instrument für Veränderungen.

Carolyn Mackler: Die Erde, mein Hintern und andere dicke runde Sachen

andreas.markt-huter - 08.03.2010

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Die perfekte Familie! Gibt es das überhaupt? Virginia Shreves hat es wirklich nicht leicht. Alle aus ihrer Familie sehen umwerfend aus, sind erfolgreich, sportlich, überall beliebt und sprechen fließend Französisch.

Mit anderen Worten, sie sind einfach perfekt. Nur sie selbst fällt leider völlig aus dem Rahmen mit ihrem viel zu großen Hintern und ihrem viel zu kleinen Selbstbewusstsein.

Rick Riordan, Percy Jackson - Diebe im Olymp

andreas.markt-huter - 08.03.2010

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Nach dem Abklingen der Harry-Potter-Mania schien sich eine große Lücke aufzutun, lange war keine Nachfolger in Sicht. Mit Rick Riordans "Percy Jackson", dessen erste Abenteuer in heimischen Kinos gezeigt wurden (Kinostart war im Feber 2010), scheint endlich wieder ein jugendlicher Held das nötige Potenzial mitzubringen, um Groß und Klein nicht nur zu einem Kinobesuch, sondern auch zur Lektüre 400 Seiten starker Bände zu verführen.

Der 12-jährige Percy Jackson führt ein klassisches Außenseiterdasein an einer amerikanischen Schule. Er kämpft ständig gegen eine Vielzahl von Problemen, darunter Legasthenie, ADHS und damit einhergehend einem oftmals impulsiven Verhalten, das ihm einen jährlichen, unfreiwilligen Schulwechsel beschert. Zu seiner Mutter Sally hat Percy ein inniges Verhältnis, sein Stiefvater Gabe hingegen ist ein übler Zeitgenosse, nicht nur, was dessen Körpergeruch und Haltung gegenüber seinem Stiefsohn und seiner Frau betrifft.

Doris Mayer, 365

h.schoenauer - 08.03.2010

Buch-CoverManchmal baut sich das Ungeheuerliche deshalb vor unseren Augen auf, weil es gar nicht beschrieben ist. Wir sehen, dass alles aus den Fugen geraten ist und machen uns als Leser daran, das Verfremdete irgendwie auf die Reihe zu kriegen.

Doris Mayer nennt ihren Post-Katastrophen-Roman schlicht 365. Diese Zahl suggeriert natürlich sofort einen Jahresablauf, in dem die Tage zu durchnummerierten Sequenzen zusammengeschrumpft sind.

Christoph Simon, ein pony in nachbars park

h.schoenauer - 04.03.2010

Buch-CoverWenn er gut formuliert ist, kann der Neid durchaus in Selbstbewusstsein und Stolz übergehen und eine gute Tugend sein.

Christoph Simon dreht in seinen Gedichten immer wieder alle Wertmaßstäbe um und fegt die üblichen Größenangaben vom Tisch. So grast offensichtlich im Schlussgedicht in einem riesigen Park ein mickriges Pony, während das lyrische Ich stolz auf ein rasantes Rennpferd blickt, das allerdings in einem mickrigen Areal untergestellt werden muss, worin man auch Rinder mästen könnte.