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In der Literatur gibt es glücklicherweise ab und zu diese Fundsstücke abseits der großen Diskussionstöpfe, und diese Kleinodien retten dann ganze Tage. 

Garantie für bemerkenswertes Literaturerlebnis ist die feine Serie "abrasch", die an den Polen der Edition Per Procura in Wien und Lana entsteht. "abrasch" meint eine beabsichtigte oder unbeabsichtigte Farbabweichung auf Orientteppichen und im übertragenen Sinn eine Sammlung für Poesie als Übersetzung.

Buch-CoverSchon der Titel macht alles klar und lässt alles offen. Es geht um W-ORTE, die in noch unerschlossenen Sprachgegenden gegründet werden, als Knoten- und Zielpunkte ihr Schicksal durchmachen und später einmal aufgegeben und zur Wüstung werden.

Eines der größten Themen in der Lyrik ist der Jahreskreis, das Gehen und Vergehen großer und kleiner Dinge mit unbestechlicher Ernsthaftigkeit. Norbert Mayer, der sich als ?echter Lyriker? lange verschwiegen hat, stellt in ?wortungen? den Ablauf eines sprachpotenten Jahres vor. In zwölf Sequenzen, die wohl dem Monatsabriss am Kalender entsprechen, werden Worte wie verschollene Bräuche ausgehoben, neu inszeniert und dann wieder frisch verpackt beiseite gelegt.

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Schon am Cover ist die Ordnung aufgezeichnet. Peter Enzinger ist für das Lyrische zuständig, das sich mit Mechanismen und Defekten beschäftigt und Georg Bernsteiner kümmert sich in seinen Bleistiftzeichnungen um Gezeichnetes, Gebeichtetes und Geklautes.

Beide Künstler sind hingebungsvolle Vertreter ihrer Sparte, die ihr Handwerk gelernt haben und jetzt ausprobieren, was die Axt anrichtet, wenn sie kurz daneben schlägt.

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Schon der Titel ist der Gipfel an Zuspitzung, ist doch der K2 nichts Geringeres als der zweithöchste Berg der Welt, der immer wieder Expeditionen abwirft oder mit seinem Spaltensystem verschlingt.

In Kurt Leutgebs Roman hat sich ein illegaler Ableger dieses K2 vor den Toren Wiens aufgetan, manche sprechen von einem Second-Kahlenberg, andere von einem Gebirgsgodzilla.

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Die Libelle ist ein aufregendes Tier, Zoologen schwärmen von ihr, Aviatiker nehmen sie als Vorbild, wenn sie neue Helikopter entwerfen, und Poeten sind ganz hingerissen von der Fähigkeit, Stillstand und Flug in einen optischen Kopulationssound zu verpacken.

Kein Wunder also, dass der Kommunikationspoet Semir Insayif und der Cellist Martin Hornstein die Tänze der Libellen als Inbegriff für das Zusammenspiel von Wort und Musik empfinden.

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Manchmal springt einen ein Text an und sagt, dass es genau in dieser Form gut und richtig ist.

Wolfgang Hermanns Geschichte vom Gesicht in der Tiefe der Straße ist so ein Buch, kleine Prosazellen fallen wie das Herbstlaub aus den Seiten und alles ist wohlgeordnet, luftig und vergänglich.

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Über Büchermenschen gibt es fast so viele Geschichten, wie diese in den Regalen stehen haben.

Ganze Berge von Anekdoten und Witzen häufen sich wie Maulwurfshügel quer über das Lektürefeld und immer wieder werden kleine Begebenheiten mit großem Duktus nachgeschoben.

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Gerhard Jaschke verändert ununterbrochen die Trägerraketen, mit denen er seine Dichtung ins All der Realität schießt.

Einmal ist es sein Bauchkasten, mit dem er innerhalb von Sekunden eine literarische Ausstellung anzuwerfen vermag. Dabei entstehen Aufmerksamkeit und Bewunderung wie von selbst, indem das Schnappschloss des Behältnis mit einem elegischen Klacks auf das Publikum zufährt und die jüngste Jaschke-Literatur frei gibt.

Buch-CoverMichael Forchers "Tirols Geschichte in Wort und Bild" kann mittlerweile selbst als ein Teil der Tiroler Geschichte betrachtet werden.

Als das Buch 1984 erstmals erschien, ahnte wohl niemand, dass 20 Jahre später bereits die 8. Auflage erscheint und das Buch als Standardwerk zur Tiroler Geschichte nicht mehr weg zu denken ist.

Die kompakte Darstellungsweise und das großzügig verwendete und aussagekräftige Bildmaterial machen "Tirols Geschichte in Wort und Bild" zu einer spannenden Reise durch Zeit und Raum. Nicht umsonst wird das Buch heute in zahlreichen Gemeinden bei Jungbürgerfeiern als Geschenk an die JungbürgerInnen verteilt wird.

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Aufklärung geht selten ruckzuck über die Bühne, ob es nun um die Lösung eines mutmaßlichen Verbrechens geht oder es sich um die Auflösung von zeitgeschichtlichen Tarnereignissen handelt.

Folglich ist die Langsamkeit, die der pensionierte Kommissar Fuchs seinen Gedanken zugrunde legt, durchaus projektfördernd. Und auch der Anlass für die Recherchen kommt nicht gerade aus dem Hochgeschwindigkeitsbereich, der alte Lapinsiki ist beim Stehen in einem Freiluftschachbrett in die Figuren gefallen.