Jon Scieszka, Frank Einstein - Die Entführung der Roboter

„»Uns bleiben noch dreizehn Sekunden, ehe jedes einzelne Atom, Element, Molekül und Materiefragment, aus denen wir bestehen, in Feuer Asche und Rauch aufgehen.« »Warum hör ich bloß immer auf dich?«, will Watson wissen, wobei er so weit wie möglich von dem sich immer weiter vorwärtstastenden Strahl zurückweicht, der sich durch die Bachsteinwand fräst.“ (6f)

Frank Einstein und sein Freund Watson sitzen tief in der Klemme, dabei hat zwei Tage zuvor noch alles so gut ausgesehen. In seiner Erfinderwerkstätte in der Garage gelingt es Frank zwei Roboter zu konstruieren, die wie durch ein Wunder durch ein starkes Gewitter und einen heftigen Blitzeinschlag zum Leben erwachen. Damit sind seine Chancen dieses Jahr den Midville-Wissenschaftspreis und das Preisgeld von Hunderttausend Dollar zu gewinnen, enorm gestiegen. Wenn da nur nicht sein alter Erzfeind T. Edison wäre.

Dabei baut sich der Roboter im Grunde genommen sogar selbst zusammen und ist weit davon entfernt, eine einfache Maschine zu sein, die nur Befehle ausführt.

Und jetzt liegt da etwas ganz Neues auf Frank Einsteins Werkbank. Etwas, das zuvor noch nicht existiert hat. Etwas, das die Fähigkeit hat zu denken. Etwas, das mit jeder Sekunde dazulernt. Etwas das … lebt. (27)

Frank lebt in einer Fabrik bei seinem Opa Al, wo er sich ganz seiner Leidenschaft dem Basteln, Reparieren und Erfinden von Gegenständen hingeben kann. Als Frank seine Opa beim Frühstück erklärt, dass er gerade an einem Roboter tüftelt, der selbständig lernen kann, ahnt er noch nicht, dass in seiner Werkstätte mittlerweile zwei lebendige Roboter auf ihn warten.

Während Klink, der sich aus einem Staubsauger, Skateboardrollen u.a. Zubehör zusammengesetzt hat, sich durch Logik und Vernunft auszeichnet, wird der große und starke Klank von Emotionen geleitet, der Umarmungen, Musik und Witze liebt. Sowohl Franks Großvater als auch sein bester Freund Watson sind begeistert von den Robotern. Für den Midville-Wissenschaftspreis plant Frank jedoch eine ganz andere Erfindung.

Mit Hilfe seiner beiden Roboter gelingt ihm, Materie und Antimaterie so zusammen zu bringen, dass eine riesige Menge an Energie frei wird. Eine Erfindung, die das Energieproblem der Menschheit lösen würde. Er ahnt jedoch nicht, dass sein großer Erzrivale T. Edison ihn mit Hilfe einer als Fliege getarnten Wanze überwacht und damit seine Erfindung stiehlt. Als auch noch die beiden Roboter Klink und Klank entführt werden, machen sich Frank und Watson auf den Weg, um die beiden zu befreien und die bösen Machenschaften T. Edisons zu beenden.

Jon Scieszka gelingt es wissenschaftliche und technisches Wissen, in eine spannende Abenteuergeschichte zu verpacken, die alles bietet, was vor allem junge männliche Leser begeistern wird. Neben coolen Charakteren, sprechenden Robotern und einem richtig fiesen Bösewicht sorgen auch die humorvoll gestalteten Illustrationen für beste Unterhaltung, in der so ganz nebenbei naturwissenschaftliches Wissen oder auch das Fingeralphabet vermittelt wird. Ein überaus empfehlenswerter Lesespaß, dem es gelingt, Unterhaltung und Wissen gekonnt zu verbinden.

Jon Scieszka, Frank Einstein - Die Entführung der Roboter. Ill. v. Brian Biggs, übers. v. Bettina Spangler [Orig. Titel: Frank Einstein and the Antimatter Motor], ab 10 Jahren
München: Verlag Heyne fliegt 2015, 240 Seiten, 13,40 €, ISBN 978-3-453-26978-1

 

Weiterführender Link:
Verlag Heyne fliegt: Jon Scieszka, Frank Einstein - Die Entführung der Roboter

 

Andreas Markt-Huter, 08-05-2015

Bibliographie

AutorIn

Jon Scieszka

Buchtitel

Frank Einstein - Die Entführung der Roboter

Originaltitel

Frank Einstein and the Antimatter Motor

Erscheinungsort

München

Erscheinungsjahr

2015

Verlag

Heyne fliegt

Illustration

Brian Biggs

Übersetzung

Bettina Spangler

Seitenzahl

240

Preis in EUR

13,40

ISBN

978-3-453-26978-1

Lesealter

Zielgruppe

Kurzbiographie AutorIn

Bereits früh fühlte sich Jon Scieszka zur Wissenschaft hingezogen. Seine ersten heimischen Experimente haben einen bleibenden Eindruck bei seinen Eltern hinterlassen. Heute ist Jon Scieszka Bestsellerautor, weltweit hat er über 11 Millionen Bücher verkauft. Er lebt in Brooklyn.<br />Brian Biggs hat als Illustrator bereits mit bekannten Autoren wie Kathrine Applegate, Cynthia Rylant und Garth Nix zusammengearbeitet und entwirft gerade sein erstes eigenes Bilderbuch. Brian Briggs lebt in Philadelphia.