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Eine Reise mit sich ist ja ohnehin schon ein literarisch anspruchsvolles Thema, eine Reise mit sich zu Fuß durch den halben Kontinent ist wahrscheinlich ein Lebensprogramm, das man nur einmal unternimmt.

Der Drucker, Graphiker und Poet Siegfried Höllrigl beschließt im März 1980, eine intensive Reise zu Fuß nach Istanbul ins Österreichische Wunder-Gymnasium "anzugehen". Es dauert aber noch knapp ein Vierteljahrhundert, ehe die Eigen-Expedition im Jahre 2004 durchgeführt werden kann.

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"Spiele und spielerische Lernformen erweitern das methodische Repertoire der politischen Bildung erheblich. Sie tragen zum Abbau von Defiziten der Unterrichtspraxis und zum Erwerb grundlegender Kompetenzen in der politischen Bildung bei."

Lothar Scholz weist gleich in seiner Einleitung darauf hin, dass es sich bei dieser Arbeit weder um eine empirische Untersuchung im Rahmen einer Unterrichtsforschung noch um ein ?Spielebuch für den Politikunterricht handelt. Sein Buch verfolgt vielmehr das Ziel, Antwort auf die Frage ob und in welcher Form Spiele und spielerische Lernformen im Politik- und Sozialkundeunterricht dabei helfen können, die Zielsetzungen der politischen Bildung oder kurz gesagt Politik zu lernen.

Buch-Cover"Wer mit einer Stammtischparole konfrontiert wird, der gerät sofort in die Defensive. Denn die Sprüche sind plötzlich und unerwartet da, selten ist man auf sie vorbereitet." (27)

Klaus-Peter Hufer beschäftigt sich in seinem Sachbuch Argumente am Stammtisch mit einem Phänomen, mit dem wohl schon jeder einmal zu tun gehabt hat. Unerwartet werden wir im Alltag mit Stammtischsprüchen konfrontiert, in den bestimmte Personengruppen wie Ausländern, Juden, Sozialhilfeempfängern u.a. schlecht gemacht werden. Meist reagieren wir nicht spontan genug, um solche Reden in die Schranken zu weisen. Was übrig bleibt ist ein schales Gefühl, in einer wichtigen Situation versagt zu haben und mit seinem Schweigen den Stammtischparolen zugestimmt zu haben.

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Manchmal kann ein einzelnes Gebäude, ein skurriler Mythos oder ein verrücktes Kunstwerk das Wesen eines Landes mit einem einzigen Wink vollkommen darstellen. Im Panorama von der Dritten Bergisel-Schlacht ist alles davon vorhanden.

Susanne Gurschler widmet sich mit journalistischer Eleganz diesem magischen Stück Leinwand, aufgespannt zwischen Provinzposse und Weltkulturerbe. Dabei gliedert sie die Story in sauber abgegrenzte Kapitel, die oft mit augenzwinkernden Überschriften versehen sind. "Die perfekte Illusion", "die Resonanz und die Pleite" (36), "Das Land schießt scharf, klare Fronten und die Winkelzüge der Politik" (143).

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"Transfer ist in der Geschichtsdidaktik ein noch relativ neuer, unverbrauchter Begriff. Frühere Gesellschaften  brauchten ihn [...] nicht, denn der Geschichtsunterricht musste über lange Zeit keinen Nachweis seiner Notwendigkeit und seines Nutzens erbringen." (22)

In einem theoretischen und praktischen Teil setzt sich der Geschichtsdidaktiker Gerhard Schneider mit dem Thema Transfer im Geschichtsunterricht auseinander. Damit ist gemeint, wie sich bereits erlerntes Geschichtswissen und historische Methoden in verschiedenen Bereichen des Geschichtsunterrichts, aber auch des Alltagslebens abrufen und anwenden lassen.

Buch-CoverDer Begriff Headhunter stammt aus dem Amerikanischen, wo bekanntlich in jedem Satz Pragmatismus, Romantik und religiöser Touch zusammentreffen. Ein Headhunter macht sich mit weißem Hemd und einer Trappermütze unter der Kopfhaut jeden Tag daran, für Konzerne und andere Geldgeber Personen aufzustöbern, die sein Vermögen und jenes des Auftraggebers vermehren könnten.

Marcus Schmidt geht in seinem Buch mit aller Erfahrung und Vorurteilen vor. Da der Mensch nichts lieber als Vorurteile hat, hat er eben die gängigsten Karriere-Klischees zusammen getragen. Allein schon wegen dieser Zusammenstellung sollte man dieses Berufsstrategie-Buch lesen. So ist es nämlich für einen normalen Menschen durchaus interessant einmal zu lesen, wie so ein Menschenjäger des Systems tickt.

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Wenn die Erfindung so stark ist, dass sie vor Phantasie knackt, ist ihre Realität am größten. Sreten Ugricic, der sich der Einfachheit gleich für das nicht-serbische Publikum Sreten nennt, hat einen Roman über sein Land geschrieben, den er ausdrücklich als Nichtfiktion bezeichnet, weil er von so starker Erfindung geprägt ist.

In einer rasenden Bestandsaufnahme, worin historische Mythen genau so vorkommen wie aktuelle Wahlversprechen und touristische Prognosen, wird der unbekannte Held als Erlöser angerufen, indem man ihm die aktuelle Geschichte zu Füßen legt mit der Bitte, er solle sich das einmal ansehen.

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Geschichten leben ja nicht nur von der eigenen Substanz, von der sie erzählen, sondern sie vermitteln auch durch ihre Umgebung, in der sie sich aufhalten, eine zusätzliche Botschaft. So macht es durchaus Sinn, wenn ein Autor im reifen Alter seine verstreuten Geschichten zusammenpackt und unter einem neuen Motto frisch gekämmt versammelt.

Urs Widmer stellt unter dem programmatischen Titel "Stille Post" sogenannte kleine Prosa vor, die es aber groß in sich hat. In einer Übungskonstellation wird das Kommunikationsspiel "stille Post" anhand einer raffinierten Initiationsgeschichte in den Alpen literarisch angewendet.

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Die größten Geheimnisse in der Literatur haben immer damit zu tun, dass jemand seine Identität erforscht, die Rolle von Mitbewerbern beim Lebenssinn erkennt und den Ablauf von gepixelten Alltagsteilen zu einer Geschichte zusammenfügt.

Arno Heinz stellt in seiner Spurensuche letztlich alles in Frage. Der Ich-Erzähler hatte offensichtlich einen Unfall und das Gedächtnis hat gelitten. Darauf deutet der erste Teil hin, indem ständig neue Psychiater, Ärzte oder halb-kriminelle Gutachter das Hirn des Erzählers (und was davon übrig geblieben ist) erforschen wollen.

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Sogenannte Parallelwelten dienen oft dazu, die offiziell sichtbare Einheitswelt in ihrer wahren Substanz zu erkennen.

In Stefan Alfares Roman Der dritte Bettenturm ist die Welt gleichsam an einem überdimensionierten Betten-Silo in einem anonymen Spital aufgefädelt. Das Schicksal des Helden lässt sich mit einem Halbsatz bereits auf der ersten Seite zusammenfassen ?Ein abgebrochener Schritt, er geriet ins Taumeln. (7) Die Hauptfigur heißt sinnigerweise Victor Flenner, offensichtlich ist Flenners Geschichte zum Weinen, während er selbst recht stupide-melancholisch seine eigene Weltlage beurteilt.