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Die Hauptperson ist ein 8jähriges Mädchen, das als Ich- Erzählerin fungiert. Sie bemerkt, dass sie ihren drei Spielkameraden aus ihrer Straße nicht ganz verbunden ist; so gibt es Dinge, die sie ihnen nicht anvertrauen will, etwa ihre Angst vor der Kellerkatze oder vor Spinnen.

Der Vater des Mädchens gab ihren Hund ins Tierheim und behauptet stur, Tiere hätten kein Heimweh. Die Mutter unterhält sich hauptsächlich mit anderen Erwachsenen aus der Nachbarschaft, mit denen sie über Personen lästert, die ihrer Meinung nach minderwertig sind. Dies gilt insbesondere für Rainer, der aus einer problematischen Familiensituation stammt. Der Junge zeigt dem Mädchen, wie man Spinnen zähmt und vertreibt die böse Kellerkatze, vor der es sich fürchtet.

Buch-CoverUnverwechselbare Gedichte entstehen oft dadurch, dass etwas knapp verwechselt wird. In Christian Steinbachers frechem Gedichtband vom Zwirbeln setzt man als Leser gleich einmal die Zwirbeldrüse in Position, aber das ist schon wieder so eine kleine Verwechslung, gezwirbelt wird ja üblicherweise am Bart, das im Kopf drin ist die Zirbeldrüse.

Der Haupteindruck ist vor allem frech, obwohl keine unanständigen Wörter vorkommen, benehmen sich die Gegenstände oft unanständig, um nicht zu sagen, ungewöhnlich daneben.

einsnullleon.jpgLeon und Enes sind auf dem Weg zum Sportplatz. Nach und nach trudeln alle Mädchen und Jungen der Klasse 4a ein. Mit einem schrillen Pfiff und der Frage: "Können wir nicht gleich Fußball spielen?", geht der Sportunterricht los.

So beginnt das Buch Eins zu null für Leon von Manfred Mai. Es erschien in der Reihe "Duden-Lesedetektive - Leseförderung mit System". Das Buch ist für fortgeschrittene Leser der 3.Klasse Volksschule gedacht. Auf 48 Seiten in zehn eigenständigen Kapiteln werden Leons Probleme mit seiner Mutter, einer begeisterten Sportlehrerin, und einigen fußballfanatischen Mitschülern geschildert. "Buben müssen Fußball spielen!", bekommt er regelmäßig zu hören.

Buch-CoverIm Buch Lilis Leben eben von Valérie Dayre geht es um Lili, die sehr viel Fantasie hat.

Das französische Mädchen fährt mit seinen Eltern auf Urlaub. Auf der Autobahn gibt es Stau. Der Vater streitet mit einem anderen Autofahrer, und als sich der Stau langsam auflöst und es weitergeht, kommt es zu einem Unfall.

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"Die Handy-Falle" heißt die Detektivgeschichte aus der Reihe "Die drei !!!" von Maja von Vogel, herausgegeben 2006 im Kosmos Verlag. Die Autorin erzählt darin den ersten Fall eines neu gegründeten  Detektivclubs. Auf den zweiten Blick geht es auch um die spannende Entwicklung einer Mädchenfreundschaft.

Kim Jülich will unbedingt Kriminalautorin werden, leidet jedoch unter einer Schreibblockade. Aus diesem Grund beschließt sie einen Detektivclub zu gründen und sucht dafür interessierte Mitglieder. Nachdem sich zwei, im Wesen sehr unterschiedliche, Mädchen gefunden haben, lässt der erste Fall auch nicht lange auf sich warten. In Franziskas Klasse verschwindet schon seit einiger Zeit Geld. Anna wird als Diebin entlarvt und der Fall scheint gelöst, doch die drei Detektivinnen erkennen bald, dass mehr dahinter steckt.

friedrich_wasser.jpgAls Anna Lindenthal erwacht, kann sie sich an nichts mehr erinnern. Sie kennt nicht einmal mehr ihren Namen, geschweige denn ihre Umgebung.

Das 21jährige Mädchen leidet an Totalamnesie. Sie geht jeden Tag zu ihrer Therapeutin Dr. Classen, um dort das wichtigste fürs Leben zu lernen. Nur, wenn sie mit kaltem Wasser in Berührung kommt, sieht Anna einen Film von Erinnerungen, die mit dem, was ihre Eltern ihr von der Vergangenheit erzählen, nichts zu tun haben.

Buch-CoverWas wie eine Anleitung zum Frohsinn klingt, ist ein aufregender Gedichtband, der letztlich einen tiefen Einschnitt in die übliche Sehweise vermittelt.

Je nach Laune denkt man als Leser bei diesem „schweinischen“ Buchtitel entweder an eine postkapitalistische Kritik des Marktes, worin die so genannten Geldschweine wirklich glücklich werden, oder an die heile Bio-Welt voller Auslauf und Bodenhaltung, worin grunzende Tiere dem höchsten Lebenssinn entgegendämmern.

Buch-CoverUnter dem moralisch knalligen Titel „Seitensprung“ stellt sich jeder sofort etwas individuell Aufregendes vor. Bei William Trevor jedenfalls sind unter diesem Titel zwölf abgeklärte Geschichten zusammengefasst, und die Erotik ragt dabei wie ein Büschel Strohblumen der Zuneigung aus einer Vase aus vergangener Zeit.

Schon die erste Erzählung bringt diese seltsame Zuneigung über die Jahre auf einen fulminanten Punkt. Gerade, als die zwei Schwestern die Nachbarschaftshilfe antreten, um vielleicht ihrer Nachbarin zu helfen, ist deren Mann gestorben. Die allgemeine Plauderei geht also sofort in ein begleitendes Hinterbliebenengespräch über, was darf man ansprechen, was bleibt tabu, und ist nicht zwischendurch alles tabu? Hilfreich ist für die Witwe, dass der Mann auf jeden Fall gestorben wäre, nicht nur weil er mit einem dünnen Hemd bekleidet ins Freie gegangen ist.

Buch-CoverWährend allenthalben die Würdenträger Österreichs auf das Abknallen eines formidablen Hirsches aus sind, liefert die Hirschin den Unterleib dieser Geisteshaltung. Fast jede Lederhose ist aus einer Hirschin gefertigt, deren Haut musisch, dramatisch oder lyrisch sich um die Genitalien des Lederhosenträgers schmiegt.

In Herbert Maurers Landschaftsdrama laufen die Berühmtheiten des Ausseer Landes halb auf der Bühne, halb in der Realoperette Österreichs frei herum, springen wie ehemals die Hirschin durch die Landschaft und messen einander an der Große der Lederhose. Paula Wessely bringt gleich in der Ouvertüre einen edlen österreichischen Singsang auf die Bühne, der sofort von Attilas dröhnendem Burgtheatergequassel konterkariert wird.

Buch-CoverBotschafterromane haben immer etwas Skurriles an sich. Da ist zum einen die abgehobene Sprache, mit der sich Diplomaten gegenseitig die Nasenkrümel aus der Semantik ziehen, und zum anderen das Elitebewusstsein, wo immer ein Botschafter auch ist, er hält sich in einem sozial besonders ätherischen Areal auf.

Frisch wie Gemüse aus Bulgarien trifft Varadin Dimitrov in seiner Botschaft in London ein. Er soll den kulturellen Anschluss Bulgariens an die westliche Welt ermöglichen und hat eine Wahnsinnserrungenschaft in seinem Gepäck. Das erste WC der Welt wurde in Bulgarien entwickelt. Quasi als Einstandsgeschenk soll diese Leistung der Kunstwelt des Westens in einer Hommage-Installation dargeboten werden.