Am besten hört man Augenlieder, indem man die Augen schließt: Lyrik, Lieder, Wolken, Töne sind auf Anhieb da. Das angenehme Hörgefühl besteht zuerst einmal aus sich selbst und aus dem Hörer, der dieses Gefühl in sich aufdreht.
Und erst etwas später oder beim Wiederhören beginnt man zu überlegen, was man da eigentlich hört. Texte in wunderbarer Akustik, irgendwie als deutschsprachiges Chanson ausgestaltet mit kabarettistischem Einschlag. Wie im romantischen Lied geht das Klavier heftig mit der gesungenen Semantik mit, verläßt die Bedeutung des Textes, wie man bei einem Spaziergang zu zweit oft einen Seitenweg geht, in Hörweite bleibt und sich dann wieder vereint.