Volker Mehnert, Magische Orte. Von Atlantis bis Stonehenge
„Wir machen eine Weltreise. Keine normale Reise, sondern eine wilde, verwegene Tour, wie sie noch niemand vorher unternommen hat. Wir verschwinden aus der Wirklichkeit und erreichen magische Orte und verwunschene Plätze. Wir folgen Märchen, Legenden und Gerüchten, schauen aber auch immer wieder auf Tatsachen und wirkliche Ereignisse.“
„Magische Orte. Von Atlantis bis Stonehenge“ nimmt die jungen Leserinnen und Leser mit auf eine spannende Reise durch Raum und Zeit. Gezeigt werden Orte rund um die Welt und darüber hinaus, die von den Menschen schon seit frühen Zeiten verehrt werden und denen eine magische Verbindung zu anderen Ebenen nachgesagt werden.
Den Beginn der Reise macht das sagenumwobene Atlantis, dessen Mythos Platon in seinen Dialogen Kritias und Timaios erzählt. Seit dieser Zeit träumen Menschen von den sagenhaften Schätzen und machen sich auf die Suche nach dem untergegangenen Atlantis.
Ein weiterer überaus geschichtsbeladener magischer Ort findet sich auf Island, wo die Eurasische und die Nordamerikanische Kontinentalplatten aufeinandertreffen. In Thingvellir, das als Heimat der Elfen gilt, fand um 930 n. Chr. eine frühe Form des Parlamentarismus statt. In einer Grabenbruchzone trafen die Häuptlinge Islands in Anwesenheit tausender Menschen wichtige politische Entscheidungen.
Weitere „magische Orte“ sind Stonehenge, mit seinen gewaltigen Steinkreisen aus der englischen Steinzeit, der Lorely-Felsen am Rhein, dessen Flussbiegung und Strömungen zahlreichen Schiffen zum Verhängnis wurde oder das berühmte Orakel in Delphi, das im antiken Griechenland die Politik verschiedener Staaten maßgeblich beeinflusst hat.
Aber auch außerhalb Europas finden sich magische Orte wie z.B. Timbuktu, der geheimnisvollen Wüstenstadt in der Sahara, um die sich zahlreiche Gerüchte ranken. Ebenfalls in Afrika, in der Namibwüste, finden sich in den Schluchten des Brandbergs mehr als 50.000 Felsbilder aus vergangener Zeit.
Weitere interessante Denkmäler und magische Orte sind das Grab des Tutanchamun im ägyptischen Wüstensand, die Stadt Jerusalem als Zentrum dreier Weltreligionen, der Mount Everest, als höchster Berg der Welt und der wesentliche niederer heilige Berg Tai Shan in China, auf den eine Treppe mit mehr als 6.000 Stufen führt. Ein anderer Berg, der Fudschijama, gilt als der schönste Berg der Welt und der Uluru oder Ayers Rock in der Mitte Australiens hebt sich wie ein Koloss aus einer flachen Steppenlandschaft empor.
Beeindruckend und rätselhaft zeigen sich die Osterinseln mit ihren tonnenschweren Steinriesen, die in 2500 Meter Höhe gelegene Geisterstadt Machu Pichu im Dschungel Perus, die Maya-Stadt Palenque mit seinen Tempeln, Palästen und Abbildungen. Den Abschluss bilden Mesa Verde, die im Felsen gebauten Dörfer der Pueblo Indianer und die Milchstraße, die in den Mythen und Sagen der Völker der verschiedensten Kontinente thematisiert wird.
Volker Mehnerts Reise zu den großen magischen Orten der Erde ist ein ebenso faszinierender wie spannender Ausflug in die Vergangenheit und in die entlegensten Regionen unserer Welt. Neben interessanten Faktenwissen erfahren die jungen Leserinnen und Leser auch über die zahlreichen Mythen und Sagen, die sich um diese außergewöhnlichen Orte ranken.
Ein überaus lesenswertes und informatives Sachbuch das durch spannende und leicht verständliche Beiträge sowie eine übersichtliche Struktur und anschauliche Illustrationen zu überzeugen weiß.
Volker Mehnert, Magische Orte. Von Atlantis bis Stonehenge, ill. v. Claudia Lieb, ab 10 Jahren
Hildesheim: Gerstenberg Verlag 2022, 40 Seiten, 26,80 €, ISBN 978-3-8369-6147-9
Weiterführende Links:
Gerstenberg Verlag: Volker Mehnert, Magische Orte. Von Atlantis bis Stonehenge
Rotary Magazin: Volker Mehnert
Homepage: Claudia Lieb
Andreas Markt-Huter, 14-09-2022