Die ersten Nachtöne beginnen zu schwingen, wenn man diesen Lyrikband wie im Daumenkino rasch durch die Finger flirren lässt. Es bleibt der Eindruck von Harmonie, die Texte sind in gesunden Portionen abgedreht, alle Gedichte haben einen kurzen Titel, so dass man fast von lyrischen Wikipedia-Einträgen zu angenehm Begriffen sprechen kann.
Die lyrischen Ausfugungen ziehen sich durch den Jahreslauf, markieren biographische Wartepunkte oder federn harte Gedankengänge in kurzen Stößen auf ein eindringliches Bild zusammen. Aurelia Seidl-Todt hat ihre über hundert Gedichte aufgefädelt nach den Kapiteln: Nachtöne - Übers Jahr – Aussichten.