Bild: Robert Menasse, Die Zerstörung der Welt als Wille und VorstellungIn der Österreichischen Essaykunst gilt die Faustregel, dass etwas erst dann Gegenstand der intellektuellen Auseinandersetzung werden kann, wenn bereits Robert Menasse sich dazu geäußert hat. Wenn ein solches Kaliber nun bei den Frankfurter Poetikvorlesungen auftritt, darf man gespannt sein, was alles Thema sein darf.

Robert Menasse macht alles zum Thema: die Welt, ihre Darstellung und die Zerstörung in Wort und Tat. Dabei wählt er umso größere Töne, je kleiner sein Gedanke ist und umgekehrt, wirklich große Gedanken kommen dann schlicht und verständlich daher. Das hängt sicher mit dem Druck zusammen, den sich Poeten bei ihren Vorlesungen machen, niemand getraut sich einen normalen Gedanken zu fassen, weil es ja um Poesie geht.

„Wenn Johnny in der 9. Klasse nicht lesen kann, ist es nicht zu spät.“ Die optimistische Kernaussage der kalifornischen Förderinitiative „Reading Apprenticeship“ („Leseausbildung“), ließ die deutsche Pädagogin Dorothee Gaile aufhorchen, als sie im Jahr des ersten PISA-Schocks 2003 im Internet nach internationalen Modellen der Sprach- und Leseförderung suchte.

Liegt hier eine Chance für rund ein Viertel aller Schülerinnen und Schüler, die keine zusammenhängenden Texte lesen können? „Lesen lässt sich lernen wie ein Handwerk.“, so die schlichte Botschaft der vier US-Amerikanerinnen Ruth Schoenbach, Cynthia Greenleaf, Christine Cziko und Lori Hurwitz. Wie das Programm auch an deutschen Schulen eingesetzt werden kann, zeigte Gaile deutschlandweit mit großem Erfolg in Workshops und nun auch als Herausgeberin der deutschen Übersetzung Lesen macht schlau (Cornelsen Scriptor).

Ist das Schulbuch im Geschichteunterricht Leitmedium oder ungeliebtes Auslaufmodell und wer weiß eigentlich genau, wie mit dem Schulbuch in der Unterrichtspraxis umgegangen werden soll?

Bernd Schönemann und Holger Thünemann gehen der spannenden Frage nach dem Medium Geschichtslehrbuch nach, wie sich wahrscheinlich die wenigsten Lehrer bewusst gestellt haben. Dabei werden die Entwicklung und Konstruktion des Geschichtslehrbuchs näher erforscht und analysiert. Danach werden Ideen und Anregungen vorgestellt, mit denen die Arbeit im Schulbuch zu einer „motivierenden und abwechslungsreichen Lehr-Lernmethode im Geschichtsunterricht'' (7) werden kann.

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Zitate haben den Vorteil, dass sie eine Lebensweisheit oder schräge Begebenheit zusammendestillieren auf eine zeitlose Währung. Ein Zitat kann etwas bestärken aber auch völlig ironisieren.

Unter dem Motto eines theatralischen Satzes von Ödön von Horvath hat Sebastian Brettschneider 500 geniale bis grenzdebile Sätze aus allen Sparten zusammengestellt.

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In der Literatur gibt es manchmal noch paradiesische Analogien, eine davon sagt, dass man die Welt verändern kann, wenn man das Dorf verändert.

Der Fotograf Paul Joos und der Schriftsteller Christoph Schwyzer haben sich aus diesem Grund in das Graubündner 300-Seelen-Dorf Valendas aufgemacht, um in Wort und Bild zu dokumentieren, wie man bei genügend Eigenhingabe die Welt mit Sinn erfüllen kann.

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?Bei Gesprächen mit verschiedenen Personen habe ich den Eindruck gewonnen, dass ein großer Teil von Südtirolern und Nordtirolern nicht zum Abschluss kommen will. [...] Unser heutiges Gespräch hat mich jedoch von dieser Meinung weggebracht. (129)

Diese Worte des legendären Tiroler Landeshauptmanns Eduard Wallnöfer lesen sich im Protokoll der Südtirol-Sitzung in Gries am Brenner am 29.5.1965.

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Wenn man sich durch die Weltereignisse der Fernsehprogramme zappt, stößt man garantiert auf einen Staatsbesuch. Denn irgendwo auf der Welt spielt sich immer so ein theatralischer Event ab, irgendwo liegt immer ein roter Teppich, irgendwo zappeln immer irgendwelche Männchen vor einer Limousine auf und ab.

Meinhard Rauchensteiner vermutet zu Recht, dass es Interessanteres auf der Welt gibt, als einen Staatsbesuch, andererseits ersetzen diese Auftritte oft Kriegsvorbereitungen, kurbeln die Wirtschaft an, beschäftigen einen Tross von dramaturgischen Designern. So soll der aufgeklärte Staatsbürger durchaus wissen, was hinter einem Staatsbesuch steckt. Denn was uns an kurzen Bildfolgen geboten wird, ist ja nur ein kleiner Ausschnitt aus der Welt der Diplomatie, Orden, Bücklinge und Zeremonienmeister.

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"PISA vergleicht Äpfel mit Birnen, die noch dazu, um bei diesem Bild zu bleiben, zu verschiedenen Jahreszeiten geerntet werden, und zwar von Bäumen, die auf ganz unterschiedlichen Böden gewachsen sind." (9)

In regelmäßigen Abständen versetzen die Ergebnisse der PISA-Studie das heimische Bildungssystem in eine Art Schock-Zustand, der mit gegenseitigen Schuldzuweisungen der politischen Elite und aufgebrachten Artikel heimischer Medien zusätzlich angeheizt wird.

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"Wenn sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie Ihre Klassen besser im Griff haben. Sie werden sich gestärkt fühlen und ein besserer Lehrer sein, dem mehr Respekt entgegengebracht wird". (6)

Elizabeth Breaux legt die Latte sehr hoch: Sie stellt die häufigsten Fehler vor, die Lehrer in ihrem Klassenzimmer machen, analysiert diese Fehler, beschreibt sie anhand konkreter Beispiele aus dem schulischen Alltag und gibt Ratschläge wie diese Fehler korrigiert und vermieden werden können. Am Ende wird die Quintessenz noch einmal wiederholt.

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"Denn gerade das ist ja das eigentliche Erlebnis des Philosophen, das Staunen. Es gibt nämlich keinen anderen Ursprung der Philosophie als diesen, schrieb Platon, einer der wirkungsmächtigsten Philosophen in der Geschichte der Philosophie, vor fast 2.500 Jahren.

In einer kurzen aber gefälligen Einleitung werden die Grundlagen, die Grundprinzipien der Philosophie erläutert, wie von ihren Anfängen bis in unsere heutige Gegenwart grundlegend sind.