Der Weltuntergang muss nicht schrecklich sein, er kann Erleichterung und Sinn verschaffen, wenn zuvor alles schiefgeht.
Jörn Birkholz stellt mit dem „Ende der liegenden Acht“ so etwas wie einen umgekehrten Katastrophen-Roman vor. Üblicherweise sieht man bei Katastrophenfilmen zuerst immer eine heile Welt, wobei viel geturtelt und geliebt wird, ehe beispielsweise der Vulkan ausbricht. Bei Jörn Birkholz ist zuerst die Hartz-4-Hölle los, der Held versinkt im eigenen Hormonstau, auf allen Stockwerken gehen die Lebensentwürfe flöten. Da wirkt es geradezu wie eine Verheißung, als sich die Nachricht verbreitet, ein Atomkraftwerk sei in die Luft geflogen.