Das Lesesymposium 2007 in Innsbruck. Teil 2
Am Dienstag den 12. Juni 2007 fand das vom Bundesministerium für Bildung, Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem Buchklub organisierte Lesesymposium erstmals in Tirol statt. Die Veranstaltung, die im Haus der Begegnung durchgeführt wurde, stand ganz unter dem Motto „LesepartnerInnen“.
Der Geschäftsführer des Österreichischen Buchklubs, Gerhard Falschlehner führte durch ein dicht gedrängtes Programm, das am Vormittag vom Referat der international renommierten deutschen Literaturwissenschaftlerin Univ. Prof. Dr. Cornelia Rosebrock geprägt war. Am Nachmittag hatten die zahlreichen Besucher aus allen österreichischen Bundesländern die Gelegenheit aus zehn Workshops zu den unterschiedlichsten Bereichen der Leseförderung auszuwählen.
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Das Lesesymposium 2007 - Teil 2
Cornelia Rosebrock: Der Weg zur Lesekompetenz - Unterstützung in der literarischen Sozialisation (Teil2)
Bei der Unterstützung im Erwerbs der Leseflüssigkeit bildet der Lernzielorientierte Unterricht ein fehlendes Zwischenglied, bei der Vermittlung der Dekodierfähigkeit im Erstleselehrgang und der Förderung von hierarchisch sehr viel höheren Textverstehensleistungen. Dazu gehört beispielsweise die Fähigkeit, den Inhalt eines gelesenen Textes in eigenen Worten wieder zu geben, wie es in den weiterführenden Schulen verlangt wird. Nach dem unmittelbaren Schriftspracherwerb im ersten Grundschuljahr, gilt es also eine entsprechende Leseflüssigkeit aufzubauen. Das soll mit Hilfe der Leseförderungsmethode Lesepartner erreicht werden soll, bei der es sich um ein Lautlesenverfahren handelt.
Im anglo-amerikanischen Raum ist es mit dem Verfahren der LesepartnerInnen gelungen, erstaunlich gute Erfolge im Bereich der Leseförderung bei Kindern mit schwachen Leseleistungen zu erzielen. Foto: Markt-Huter
Bei diesem Verfahren liest ein Partner dem anderen einen Text solange vor, bis er flüssig und angemessen intoniert vorgetragen werden kann. In einer anderen Variante liest der Lernende den Text zunächst für sich allein bis er sich sicher genug fühlt um ihn gemeinsam mit dem Partner zu lesen. In der außerschulischen und sonderschulischen Leseförderung handelt es sich beim Lesepartner meistens um einen Erwachsenen. Der Lesepartner kann aber auch ein anderes Kind sein, dessen Lesekompetenz gegenüber dem Leselernenden vielleicht nur ein wenig stärker ausgebildet ist. Der Partner hat auf alle Fälle die Aufgabe, die Fehler beim Lernenden zu korrigieren. Außerdem dient er zumeist als Lesevorbild.
Eine beeindruckende Anzahl an Studien aus dem amerikanischen Raum konnte für das Verfahren der Lesepartner gute Erfolge ausweisen. Sowohl die Lesefähigkeit als auch das Leseverstehen der Lerner gelingt es, mit dieser Methode nachweislich zu steigern. Dabei verbessert sich nicht nur die Leseleistung des leseschwächeren, sondern im gleichen Maße auch die des lesestärkeren Kindes, welches die anspruchsvolle Aufgabe übernommen hat, den Leselernprozess zu begleiten. Die Begrenzung der Dauer der täglichen Lesepartnerübungen auf jeweils eine Viertelstunde sollte sehr ernst genommen werden, stellen die Übungen für alle Beteiligten doch eine sehr große Anstrengung und mentale Herausforderung dar.
Bei einem Probeverfahren mit einer Klasse, das wir über ein ganzes Schulalter durchgeführt hatten, waren wir überrascht, so Rosebrock, wie deutlich und durchgehend die Signifikanz der Verbesserung, sowohl im Bereich der Lesegeschwindigkeit als auch im Bereich des Leseverstehens, mit den Unterdimensionen Wort-, Satz- und Textverstehen, und der Lesemotivation im Vergleich zu den Kontrollklassen ausgefallen war. Es sei relativ selten, dass bei einer Förderungsmaßnahme dermaßen signifikante Verbesserungen in sämtlichen Dimensionen erzielt werden könnten.
Wie lässt sich nun aber insgesamt der Zusammenhang erklären zwischen der Steigerung der Lesegeschwindigkeit - die mit dem Verfahren der Lesepartner offensichtlich gelingt - und der Steigerung der Lesekompetenz? Wo doch zur Lesekompetenz schließlich auch die Leseverstehensfähigkeit zählt, die im Rahmen dieses Verfahren nicht gefördert wird. Auch dazu gibt es wieder eine Reihe von Theorien. Zentral scheint aber der Gedanke, dass Lautleseverfahren dabei helfen, die Automatisierung des Lesen zu fördern.
Eine englische Studie hat gezeigt, dass gute LeserInnen imstande sind, relativ mühelos Texte zu verstehen, auch wenn die Buchstaben der einzelnen Worte willkürlich verdreht worden sind. Voraussetzung ist nur, dass die Anfangs- und Endbuchstaben der einzelnen Wörter unverändert bleiben, wie es im Textbeispiel oben der Fall ist. Foto: Markt-Huter
Unter automatisierten Handlungen sind Handlungen zu verstehen, die mühelos, autonom und unbewusst vollzogen werden. Dadurch gelingt es, den Prozess des Lesens ungeheuer zu entlasten. Mit der Automatisierung gehen sowohl die Steigerung der Lesegeschwindigkeit als auch die Erweiterung der Blickspanne einher, also des vorausschauenden Erfassens von längeren Texteilen. Die Blickspanne lässt sich nach Forschungen ca. bis ins 17. Lebensjahr weiter entwickeln. Es stellt sich aber auch eine andere Frage: Was hat diese Automatisierung eigentlich mit dem Textverstehen zu tun? Auch das Verstehen des gelesenen Texte konnte nachweislich gesteigert werden und zwar in allen Dimensionen des Textverstehens.
Durch das Lautlesen wird die Fähigkeit trainiert, einen Text in Sequenzen zu unterteilen. Beim Lautlesen wird nicht Wort für Wort gelesen, sondern die Wörter müssen strukturiert werden. Dafür gilt es durch das Dickicht der Wörter gleichsam eine Art „Schneise des Sinns“ zu schlagen, was von den Lesenden aktiv zu leisten ist. Diese „Sequentierungsleistung“ stellt vermutlich besonders für SchülerInnen mit Migrationshintergrund das größte Hindernis beim Lesenlernen dar. Es ist die geringe Vertrautheit mit der deutschen Syntax, die das aktive Strukturieren schriftlicher Sätze erschwert, was für diese Gruppe eine eigene Hürde beim Verstehen von Texten bedeutet.
Bei diesem Verfahren kommt der Diagnosefähigkeit nun besondere Bedeutung zu. Es ist wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer beurteilen können, in welchem Ausmaß eine Schülerin oder ein Schüler immer noch mit dem Erkennen von Worten beschäftigt ist oder Schwierigkeiten mit der Wort- Schrifterkennung hat. Solche SchülerInnen können während des Lesevorgangs nicht mehr die entsprechenden mentalen Ressourcen aufbringen, um den Text auf den verschiedenen Hierarchieebenen weiter zu verarbeiten. Es fehlen die entsprechenden Fähigkeiten, um einen umfassenden Zusammenhang über das gesamte Textthema herzustellen.
Der bei uns weitverbreiteten Grundthese "Lesen lernt man durch Lesen" könne nur bedingt zugestimmt werden, so Rosebrock. Nur SchülerInnen, die bereits zu den guten LeserInnen gehören, verbessern auf diese Weise ihre Lesekompetenz, nicht aber schwache LeserInnen. Foto: Markt-Huter
Im Kontrast zu diesem Training einer Teilkompetenz des Lesens steht die Viel-Lesemethode, die in unseren Schulen überwiegend zur Anwendung kommt und die sich auf den Nestor der österreichischen Lesepädagogik - Richard Bamberger - berufen kann. Diese ganzheitliche Leseförderung findet auch im anglo-amerikanischen Raum Anwendung, um die Leseflüssigkeit zu fördern. Im Mittelpunkt dieser Methode steht die Grundthese: Lesen lernt man durch Lesen. Dahinter steht die Vorstellung, dass der Lesevorgang an sich, unabhängig von der Qualität des Textes, durch Training entwickelt wird.
Das dazugehörige Verfahren stützt sich auf ein Anreizsystem, bei dem die LeserInnen für gelesene Buchseiten belohnt werden, wobei die Schüler der Projektklassen meistens die 5. – 7. Klasse besuchen. Zunächst werden in einem Lesepass gelesenen Textmengen festgehalten. Dann messen und notieren die LehrerInnen in einem bestimmten zeitlichen Abstand die Lesegeschwindigkeit und stellen das Verstehen des Textes durch Erinnerungsfragen sicher. Dadurch erreichen die 10 – 12-jährigen relativ rasch eine Steigerung ihrer Lesegeschwindigkeit. Solche Verfahren wachsen mitunter zu regelrechten sportlichen Wettstreiten innerhalb der Klasse und zwischen verschieden Klassen heran. Die gelesenen Bücher werden im Unterricht grundsätzlich nicht weiterbehandelt, lediglich minimale Kontrollverfahren stellen sicher, dass auch tatsächlich gelesen worden ist.
Dieses System des „Silent Reading“, also des stetigen leisen Lesens, ist in den anglo-amerikanischen Ländern schon seit längerer Zeit unter Beschuss geraten. Trotz zahlreicher, meist kleiner und qualitativer Studien konnte keine Steigerung der Lesekompetenz durch dieses Verfahren belegt werden. Dem entsprechend zog eine Studie in den USA im Jahr 2000 den Schluss, dass dieses Verfahren insgesamt unwirksam und daher an den Schulen abzuschaffen sei.
Grundsätzlich darf festgehalten werden, dass es sich beim „Viel-Lesen“ um eine offene, wenig angeleitete Lesefördermaße handelt, die nicht spezifisch auf den Leseprozess selbst ausgerichtet ist. Aus der Sicht der Forschung lässt sich sagen, dass selbstverständlich ein positiver Zusammenhang zwischen Viel-Lesen und Lesekompetenz besteht. Gute Leser haben in ihrem Leben eben mehr gelesen als schlechte Leser. Es ist aber ein Trugschluss zu glauben, dass der eine Faktor - die Lektüre - die Bedingung für das andere - die Lesekompetenz - sei, obgleich sie gemeinsam auftreten.
Für Prof. Rosebrock spiegeln die Leseleistungen meist auch die sozialen Differenzen innerhalb einer Gesellschaft wieder. Schwache Leseleistungen finden sich daher verstärkt bei Kindern, die nicht auf funktionierende Systeme der Unterstützung zurückgreifen können, was vor allem Kinder aus bildungsfernen Schichten betrifft. Foto: Markt-Huter
Von Seiten der Kognitionspsychologie lassen sich Thesen aufstellen, die einen Zusammenhang von Lesemenge und Lesequalität formulieren. Da ist zunächst einmal die These, dass häufiges Lesen die Leseflüssigkeit steigere. Eine zweite These wird durch die allgemeine Anschauung gestützt, dass durch Viel-Lesen das Textverstehen erweitert werde. Eine dritte These bezieht sich auf die Motivation des Lesers, dass durch vieles Lesen das des Selbstkonzepts des Lesers gefördert wird, also wie sich jemand selbst als Leser versteht. Dies bildeten einen sehr wichtigen Faktor im Bezug auf das Lesen darstellt. Ein solches Verfahren, soll es leisten, SchülerInnen überhaupt eine Ahnung davon zu verschaffen, dass sie Bücher ganz alleine auf sich gestellt erfolgreich lesen können. Dabei kommt der Auswahl der Lektüre eine sehr wichtige Rolle zu.
Insgesamt lässt sich aber festhalten: Maßnahmen zur Leseförderung, die sich auf die These des „Lesen lernt man durch Lesen“ berufen, sind für jene Gruppe an Schülerinnen und Schülern mit schwacher Lesekompetenz nicht geeignet. Die beim Lesen erlebte Frustration wird dabei oft noch vergrößert. Betroffen davon sind vor allem Kinder, die nicht nicht die Möglichkeit haben, auf funktionierende Systeme der Unterstützung zurückgreifen können, also vor allem Kinder aus bildungsfernen Schichten.
Gerhard Falschlehner: Die Leseförderungsaktion "LesepartnerInnen"
Im Mittelpunkt des Lese-Symposions 2007 stand die Präsentation der Leseförderungsaktion LesepartnerInnen des Unterrichtsministeriums und des Österreichischen Buchklubs, das vom Geschäftsführer des Österreichischen Buchklubs Mag. Gerhard Falschlehne kurz vorgestellt wurde. Dieses neue Projekt legt den Schwerpunkt auf das gemeinsame Lesen, auf das Vorlesen und miteinander Lesen, ob nun zu Hause, im Kindergarten oder in der Schule.
An den Schulen sollen vier verschiedene Lesetutoring- sowie Lese- Brückenprojekte durchgeführt werden, die dann später in den schulischen Alltag übernommen werden können. An insgesamt 40 ausgewählten Schulen wird außerdem eine Evaluierung der Leseförderungsaktion LeseparternInnen stattfinden.
Gerhard Falschlehner vom Österreichischen Buchklub präsentierte das Projekt LesepartnerInnen, eine Aktion zur Leseförderung, die der Buchklub gemeinsam mit dem Unterrichtsministerium initiiert hat. Foto: Markt-Huter
LesepartnerInnen setzt sich aus insgesamt vier Projekten für unterschiedliche Zielgruppen zusammen. Das erste Projekt LesetutorInnen wurde speziell für leseschwache Kinder entwickelt. Dabei lesen Erwachsene während der Unterrichtszeit drei Monate lang jeden Tag mit einem fremden Kind. Das zweite Projekt Eltern als LesepartnerInnen hat zum Ziel, das gemeinsame Lesen der Eltern mit ihren eigenen Kindern zu fördern. Dieses Projekt wird zusätzlich durch Veranstaltungen in der Schule unterstützt.
Eine schulinterne Aktion bildet das dritte Projekt Lesbuddys, bei dem höhere Klassen eine Lesepartnerschaft mit niederen Klassen eingehen, wobei ältere SchülerInnen mit jüngeren SchülerInnen lesen. Bei den Lese-Brückenprojekten geht es darum, die Zusammenarbeit im Bereich der Leseförderung über die verschiedenen Pädagogischen Einrichtungen hinweg auszudehnen. Dazu soll durch gemeinsame Projekte zwischen Volksschule und Kindergarten, sowie zwischen Hauptschule bzw. AHS und Volksschule eine Art Lese-Brücke geschaffen werden, um das Lesen vorzubereiten und zu vertiefen.
Alle vier Projekte werden bereits in Österreich und in anderen Ländern mit gutem Erfolg durchgeführt. Dabei konnte das gemeinsame Lesen oder Vorlesen mit Eltern, Erwachsenen oder älteren SchülerInnen von den Kindern immer als besonders motivierend erlebt werden. Durch das gemeinsame Lesen und Vorlesen gelingt es, zahlreiche positive Aspekte im Rahmen der Leseförderung zu erzielen:
- es ermöglicht ein differenziertes, einfühlsames Eingehen auf die Bedürfnisse der Jüngeren
- es stärkt das soziale Gefühl als wesentliche Komponente zur Entwicklung von Lesefreude
- es bietet den Jüngeren in der Person des/r älteren LesefreundIn ein starkes Lesevorbild
- es vermittelt Lesen als Dialog und Informations- und Erfahrungsaustausch
- es fördert Zuhörenkönnen, Konzentration und Eingehen auf den anderen
- es schafft durch den „1:1“-Tutoring-Ansatz methodisch ideale Übungsvorsaussetzungen zur Stärkung der Lesefertigkeit
- es eröffnet auch dem/r älteren LesepartnerIn neue und tiefe Leseerfahrungen.
Ziel der Projekte ist es, im Rahmen der schulischen Leseförderung und im Zusammen-wirken der Schulpartner ergänzend zum regulären Leseunterricht die Lesebereitschaft und die Lesegeläufigkeit der teilnehmenden Kinder nachhaltig zu steigern und damit auch positive Auswirkungen auf die Lesekompetenz zu erzielen."
Lesesymposium 2007: Tagungsmappe, S. 3
Koordinationstelle: Lesen
Nach der Mittagspause präsentierte Mag. Gabriele Breitfuß-Muhr die Ziele und Aufgaben des Projekts Koordinationsstelle: Lesen. Ziel dieser Koordinationsstelle ist es, VolksschullehrerInnen durch Fort- und Weiterbildung dabei zu unterstützen, die Lesekompetenz ihrer SchülerInnen zu fördern. Dabei arbeiten VertreterInnen aus allen Pädagogischen Instituten zusammen, um die neuesten Inhalte und Ergebnisse aus der aktuellen Leseforschung für die Fortbildung aufzubereiten. Anschließend werden MultiplikatorInnen für Seminare in den Bundesländern ausgebildet.
(v.l.n.r.): Mag. Gabriele Breitfuß-Muhr , Prof. Maria Schaffenrath und Ludwig Hotz stellten verschiedene Projekte aus dem Bereich der Lesefördung und des Lesens vor. Foto: Markt-Huter
Leseförderung an Berufsschulen
Die Leiterin der Abteilungen für Berufsschulen und technisch-gewerblichen Fachunterricht an der Berufspädagogischen Akademie in Innsbruck,Prof. Maria Schaffenrath, sprach danach zum Thema „Leseförderung an Berufsschulen“ über ein österreichweites Projekt, das die Aufgabe hat zu erforschen, wie sich im Berufsschulbereich Leseschwächen feststellen lassen und welche Materialien und Methoden bei der Leseförderung behilflich sein können.
Selektissima - Kinder- und Jugendbuch des Jahres
Ludwig Hotz, Lehrer an der Hauptschule Mäder in Vorarlberg, stellte das Projekt „Selektissima - Vorarlberger SchülerInnen wählen das Kinder- und Jugendbuch des Jahres“ vor, das in den kommenden Jahren über ganz Österreich hinaus getragen werden soll. Dabei bewerten SchülerInnen aus dem Bereich der Volks- und Hauptschule ausgewählte Kinder- und Jugendbücher. Er lädt alle Schulen in Österreich dazu ein, an der Wahl des Kinder- und Jugendbuchs im kommenden Jahr teilzunehmen.
Die Workshops am Lesesymposium 2007:
Anschließend hatten die zahlreichen Anwesenden die Gelegenheit, an zehn Workshops teilzunehmen.
Leseflüssigkeit: Konzepte und Förderverfahren Im Workshop „Leseflüssigkeit: Konzepte und Förderverfahren“ mit Prof. Cornelia Rosebrock wurde das Konstrukt der Leseflüssigkeit, der eine zentrale Rolle für das Verstehen von Texten zukommt, gemeinsam erarbeitet. Im Anschluss daran stellte Rosebrock Paired Reading ein anglo-amerikanisches Verfahren zur Förderung von Leseflüssigkeit vor. Es wird im Klassenverband mit sogenannte Lesetandems oder in der außerschulischen Leseförderung mit Lesepaten in den USA erfolgreich eingesetzt. |
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Leseraupe und mehr Im Workshop „Leseraupe und mehr“ präsentierte das Tiroler Lesekompetenz-Team rund um die Diplom Pädagogin Christiane Wanner ihre Materialien zur Leseförderung. Die Leseraupe ist ein Online-Übungsportal für Kinder – wobei die Übungen auf die Materialien zum Downloaden abgestimmt sind. |
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Muttersprache macht Mut Die Wiener Sprachheil-Pädagogin Martina Ochoko-?tastný sprach im Workshop „Muttersprache macht Mut“ über Eltern mit einer anderen Erstsprache als Deutsch. Sie betonte dabei am Beispiel des Mediums Kinderbücher die wichtige Rolle der Eltern beim Partnerlesen. Dahinter steht die These: Je „mächtiger“ ein Kind seiner Muttersprache ist, desto besser ist seine Ausgangsposition für das Erlernen jeder weiteren Sprache. |
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Reading for Understanding – Lesestrategien bewusst machen Mag. Werner Schöggl präsentierte in seinem Workshop „Reading for Understanding
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Auf die Bücher – fertig – los! Die Bezirksschulinspektorin von Wels-Stadt Barbara Pitzer und Dipl.-Päd. Hermann Pitzer stellten im Workshop „Auf die Bücher – fertig – los!“ ein Modellprojekt zur Begegnung mit Literatur im Kindergarten vor, das in Wels an der Nahtstelle Kindergarten / Volksschule seit drei Jahren mit großem Erfolg läuft. |
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Förderung der Lesekompetenz in der Volksschule – aber wie? Dr. Elisabeth Windl, Abteilungsleiterin an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Niederösterreich und Redakteurin beim Österreichischen Buchklub, leitete den Workshop „Förderung der Lesekompetenz in der Volksschule – aber wie?“ und stellte interessante Ergebnisse einer Langzeitstudie an der Pädagogischen Akademie in Baden vor. |
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Die mehrsprachige Klasse: TRIO und neue Websites Das Team um Mag. Elfie Fleck vom Referat für interkulturelles Lernen im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur zeigte im Workshop „Die mehrsprachige Klasse: TRIO und neue Websites“, welche Reaktionen es auf die vor einem Jahr gegründete Volksschulzeitschrift TRIO gegeben hat und wie TRIO weiterentwickelt wird. |
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Lese-TutorInnen, was sie können/dürfen/sollen Claudia Scherling von der Pädagogischen Akademie in Salzburg gab im Workshop „Lese-TutorInnen, was sie können/dürfen/sollen“Praxistipps für TutorInnen im Bereich der Leseförderung. Dabei stellte sie die Salzburger Studie Lesepartner – 1:1-Tutoring-System zur Verbesserung der Leseleistungen“ vor und beantwortete die Fragen:
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Schulartenübergreifendes Lese- und Rechtschreibtraining Dr. Gerda Kysela-Schiemer von der Pädagogischen Akademie Krems und der Dipl.-Päd. und Lernsoftware-Entwickler Otto Mantler zeigten im Workshop „Schulartenübergreifendes Lese- und Rechtschreibtraining“ erste Forschungsergebnisse zum Einsatz des Programms „Lesen 2000 plus Rechtschreibtrainer“ in Tirol. |
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Der Lesezoo Die Mitarbeiter der Leseprojekte „Schule des Lesens“ und „Legimus“ Mag. Reinhold Embacher und Raimund Senn präsentierten im Workshop „Der Lesezoo“ Übungen zur Leseförderung am Beginn der Sekundarstufe. Die mehr als 100 Übungen bieten zahlreiche Möglichkeiten, einen unterhaltsamen Leseunterricht zu gestalten. Auf einer Lesezoo-CD-Rom werden verschiedene Übungen am PC angeboten. |
Kurzimpressionen zum Lesesymposium 2007
Fotos: Markt-Huter
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>> Das Lesesymposiums 2007 in Innsbruck. Teil 1
Andreas Markt-Huter, 29-06-2007