Geschichte | Politik

Holger Schmenk, Populäre Musik im Geschichtsunterricht I - 1948–1989

andreas.markt-huter - 02.07.2025

holger schmenk, populäre musik im geschichtsunterricht„Während historische Lieder […] fester Bestandteil der Geschichtsdidaktik geworden sind, sind die Publikationen zu populärer Musik sowie ihrem didaktischen Einsatz im Geschichtsunterricht bis lang bis auf wenige Ausnahmen eher ein Randthema gewesen, obwohl sie sowohl als Gegenstand als auch als Quelle ein hohes Lern- und Motivationspotential bieten und zur Sensibilisierung beitragen sowie unterstützend für die Förderung des Geschichtsbewusstseins sein können.“ (S. 5)

Das Geschichtsdidaktik-Sachbuch „Populäre Musik im Geschichtsunterricht“ bietet am Beispiel von dreizehn ausgewählten Pop-Songs wie sich Musik als historische Quelle für die Analyse der politischen und sozialen Verhältnisse zwischen 1948–1989 gezielt im Geschichtsunterricht verwenden lässt.

Michael Sommer, Schwarze Tage - Roms Kriege gegen Karthago

Andreas Markt-Huter - 18.06.2025

Michael Sommer, Schwarze Tage - Roms Kriege gegen Karthago„Das gute Jahrhundert zwischen 264 und 146 v. Chr. ist nicht nur die Epoche, in der Rom den Grundstein für sein Imperium legte, sondern eine Zeit enormer Umbrüche für die gesamte antike Mittelmeerwelt. Während Rom immer mächtiger wurde, versanken große Reiche in Trümmern, vor allem, aber längst nicht nur, Karthago. Die Frage, die schon der Zeitgenosse Polybios stellte und deren Beantwortung er zu unserem Glück ein kolossales Geschichtswerk gewidmet hat, beschäftigt uns bis heute: Warum Rom? Was war der Grund dafür, dass die Tiberrepublik ihre Konkurrenten um die Hegemonie einen nach dem anderen vom Spielfeld nahm?“ (S. 9)

Die punischen Kriege zählen zu den markantesten Ereignissen in der Geschichte der römischen Republik und Hannibals Alpenüberquerung mit seinen zigtausenden Fußsoldaten, Reitern und Kriegselefanten gehören heute noch zum Allgemeinwissen über die antike Welt. Michael Sommer geht der spannenden Frage nach, wie es zum Krieg zwischen Rom und Karthago gekommen ist, der den Niedergang Karthagos besiegelt und den unaufhaltsamen Aufstieg Roms zur Weltmacht eingeleitet hat.

Karl-Joachim Hölkeskamp, Theater der Macht

andreas.markt-huter - 10.06.2025

karl-joachim hölkeskamp, theater der macht„Die ganze Welt ist eine Bühne – das ist nicht nur eine vielzitierte, ebenso universell wie beliebig verwendbare Sentenz aus William Shakespeares Wie es euch gefällt, sondern muss heute auf ganz neue Weise durchaus ernst genommen werden. Längst geht es um mehr und anderes als einen wohlfeilen programmatischen Anspruch irgendwelcher Propheten des sogenannten ‹performative turn› in den Kulturwissenschaften.“ (S. 15)

Karl-Joachim Hölkeskamp bietet in seiner umfangreichen Monographie einen tiefen Einblick in die politischen und sozialen Strukturen der Römischen Republik. Dabei stehen die symbolischen und rituellen Gesichtspunkte der politischen Kultur in Rom ganz speziell im Mittelpunkt. Gezeigt wird, wie durch öffentliche Inszenierungen und Rituale die Machtverhältnisse gefestigt und aufrechterhalten worden sind.

Philipp R. Rössner, Einführung in die Wirtschaftsgeschichte - Frühe Neuzeit

Andreas Markt-Huter - 02.06.2025

Philipp R. Rössner, Einführung in die Wirtschaftsgeschichte - Frühe Neuzeit„Wirtschaftsgeschichte ist also vor allem Geschichte ökonomisch tätiger Menschen in ihrem jeweiligen sozialen, rechtlichen, kulturellen und religiösen Handlungskontext, eine Geschichte der Politik, der gesellschaftlichen Zusammenhänge, der Eigentumsordnung […], der Marktanbindung oder der Verflechtung mit anderen Märkten. Daneben ist wirtschaftliches Handeln stets auch in die jeweiligen geographischen, naturräumlichen, klimatischen Bedingungen eingebettet.“ (S. 14)

Philipp Rössners „Einführung in die Wirtschaftsgeschichte“ der Frühen Neuzeit setzt sich mit den Grundlagen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa vom Spätmittelalter bis zur Französischen Revolution auseinander. Dabei kommen die unterschiedlichsten Aspekte wirtschaftlicher Bereiche zur Sprache, die von Klima und Umwelt, über die Bevölkerungsentwicklung, der Landwirtschaft bis hin zu den Themenbereichen Handwerk, Handel, Geldwirtschaft und Wirtschaftstheorie reichen.

Alois Schöpf, Blasmusikfibel

h.schoenauer - 23.05.2025

Alois Schöpf, BlasmusikfibelIn der Medienkunde kursiert der sorgfältige Witz, wonach man zur App früher Fibel gesagt habe. Die Blasmusikfibel könnte man somit als nützliche App verwenden, um etwas über angewandte Hörkunst, Trachtenjoppe als soziologischen Filz und heißer Luft als Tonträger zu erfahren. Alle diese Erkenntnisfelder stecken nämlich im Phänomen Blasmusik.

Alois Schöpf hat als Dorfkind, Konservatoriumsschüler, Kapellmeister, Konzertveranstalter und Musikkritiker alle notwendigen Stationen durchlaufen, um über das Heiligtum der Nord- und Südtiroler, also die Blasmusik, einen unterhaltsamen Essayband verfassen zu dürfen.

Paolo Rumiz, Eine Stimme aus der Tiefe

h.schoenauer - 19.05.2025

Paolo Rumiz, Eine Stimme aus der TiefeItalien besteht aus mindestens zwei Ebenen. Einmal aus einer Erdoberfläche, die an manchen Tagen wegen des Overtourismus als solche nicht mehr zu erkennen ist. Und zweitens aus einem unterirdischen Kosmos aus Geräuschen, Magma, Vibration und Explosion.

Paolo Rumiz ist vielleicht einer der letzten Grenzreisenden unserer Zeit, das heißt, er reist nicht nur an eine Grenze der Wahrnehmung, sondern überschreitet sie auch.

Miriam Unterthiner, Blutbrot

h.schoenauer - 30.04.2025

Miriam Unterthiner, BlutbrotWie ein Fisch ständig Wasser im Mund hat, um zu überleben, hat der Mensch am Lande Brot im Mund, und wenn um das tägliche Brot gekämpft wird, entsteht das Blutbrot.

Miriam Unterthiner stellt mit dem Genre Theatertext beiden Publikumsschichten eine aufrüttelnde Story in Aussicht. Einmal sind es die Theater-Affinen, die vielleicht in den Genuss eines Releases kommen, zum anderen sind es Lesende, die sich die Geschichte selbst ausmalen können. Der Plot handelt von der „Rattenlinie“, als Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg quer durch Südtirol unterwegs waren, teils geschützt von den Bodenständigen, um wie Mengele das Endziel Argentinien zu erreichen.

Selma Mahlknecht, Schaukler

h.schoenauer - 28.04.2025

Selma Mahlknecht, SchauklerIn der Prokulus-Kirche bei Naturns sitzt eine Figur auf einem gemalten Seil und schaukelt. Sie macht das so kühn und jenseits aller physikalischen Gepflogenheiten, dass die Menschen ihre Reise abbrechen und nachschauen, was es mit diesem Fresko aus alter Zeit auf sich hat. – Ist es überhaupt Kunst, was es da zu bestaunen gilt? Ein Kind sagt dazu verblüffend klar: Es ist ein Engel!

Selma Mahlknecht setzt mit ihrem Roman „Schaukler“ ein aufregendes Zeichen, wie man als kleiner Punkt auf der irdischen Weltkarte mit der großen Geschichte und dem Lauf der Welt umgehen könnte. Ihr Roman zelebriert hundert Jahre frische Entdeckung der mittelalterlichen Fresken rund um den Schaukler in Naturns 1923.

Christian Kössler, Von Weltliteratur, Fabriken und gezähmter Wildnis

h.schoenauer - 23.04.2025

Christian Kössler, Von Weltliteratur, Fabriken und gezähmter WildnisWenn man ein gesamtes Leben als Biographie in einem Buch unterbringen kann, so müsste es auch möglich sein, einen gesamten Stadtteil zu einem Buch zu verdichten, indem man einen begeisterten Bewohner darin herumgeistern lasst.

Seit Jahren lässt die Wagnersche Buchhandlung in der Tradition sorgfältiger Geschichtspflege belesene Abenteurer durch die Stadtteile von Innsbruck pirschen, um darin Phantastisches zu entdecken und für die ahnungslosen Bewohner freizulegen.

Christian Kössler ist als Bibliothekar und Autor grotesker Geschichten prädestiniert für eine Erkundungsreise durch Mühlau, das sich als gebirgiger Stadtteil Innsbrucks wie ein Kind an die Nordkette klemmt.

Sabine Schiffer, Medienanalyse

Andreas Markt-Huter - 11.04.2025

Sabine Schiffer, Medienanalyse„Ob Buch, Zeitung oder Internetformate: Medien informieren und manipulieren uns. In Zeiten von »Lügenpresse«-Vorwürfen bedarf es einer besonderen Verantwortung, um zur kritischen Auseinandersetzung mit Meinungsbildungsprozessen über Medien einzuladen. In diesem Buch wird es nicht primär um auffällige Fehlleistungen von Medien gehen, sondern um die gängige Konstruiertheit medial vermittelten Wissens mitsamt der möglichen Prägung von Vorstellungen.“ (S. 9)

Das Lehrbuch „Medienanalyse“ zeigt die verschiedenen Methoden und Techniken der medialen Aufbereitung von Informationen und Beiträgen in Printmedien, Rundfunkmedien sowie im Internet auf. Dabei wird erläutert, welche Wirkungen unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten auf die Rezipienten ausüben können und welche Möglichkeiten der Medienanalyse es gibt, um eine möglichst objektive Distanz zu den konstruierten Darstellungen zu erreichen und einen kritischen Blick auf die Fakten zu gewinnen.