Bjørn F. Rørvik, Fuchs & Ferkel - Tücken mit Mücken
„Das Ferkel mit dem nicht geringelten Ringelschwanz hockte unter einem Baum und lauschte den Geräuschen des Waldes. Der Wind ließ das Laub rascheln und ein kleiner Plauderfink sang wunderschön. Das Ferkel schloss die Augen und horchte. Aber was war DAS? Ein dünnes, hohes Summen kam immer näher, mal laut, mal leise. Vielleicht eine winzige Fliege? Oder eine Maus auf einem Moped? Plötzlich verstummte das Geräusch.“
Das Ferkel genießt die Geräusche des Waldes, das Rascheln der Blätter, den Gesang des kleinen Plauderfinken, bis plötzlich ein unangenehmes Summen in sein Ohr dringt. Es ist ein hohes Summen, das immer näherkommt und plötzlich verstummt. Eine Mücke und sie sticht das Ferkel. Doch hat sie damit nicht genug, sondern kehrt zum Ferkel zurück.
„Als Otto sieht, was Luzie und Klara tragen, zieht er empört eine Augenbraue nach oben. »Ein Abschleppseil?«, ruft er. »Ich muss nicht ge-hau-ruckt werden! Ich kann ganz allein!« »Aber nein, Otto!«, lacht Klara. »Das ist doch ein Kletterseil!« »Damit hau-rucken wir nicht dich. Damit kraxeln Klara und ich«, ergänzt Luzie. »Und ich halte euch«, freut Otto sich.“
„Alle Kinder in der Stadt mögen Paula Polizeiauto. Und sie mag alle Kinder. Jeden Nachmittag fährt sie am Spielplatz, am Bolzplatz, auf der Spielstraße und an den Kindergärten vorbei, um nachzusehen, ob dort alles in Ordnung ist.“
„Drei Monde. So lange blieb bis zu Cerises zwanzigstem Geburtstag und dem Tag ihrer Einberufung, der letzten Gelegenheit, zu der sich ihre Begabungen zeigen konnten – sofern sie welche besaß. Würde sie bis dahin keine Seherinnengabe erhalten, würde es nie mehr dazu kommen. Das galt für alle Zweitgeborenen, die in die Dienste der Göttin gegeben wurden.“ (S. 13)
„Der Wald war noch still und rundum schneebedeckt, / da wurde ein Bär von der Sonne geweckt. / Inmitten des Waldes war er ganz allein. / Die Welt schien so groß und der Braunbär so klein! »Ist irgendwer hier?«, rief das Bärenkind. / »Neiiiin«, seufzte der Schnee und / »Neiiiin«, hauchte der Wind.“
„Am Rande der Großstadt, versteckt in einem Park, stand ein kleines Häuschen: Das Zuhause von Mister O’Lui. Jeden Morgen kochte Mister O’Lui zwei warme Tässchen Kakao, schmierte zwei leckere Käsebrote mit Marmelade und freute sich auf alles, was der neue Tag so bringen würde.“
„Am Morgen begrüßt Erzieherin Valentina die ankommenden Kinder: Janis mit seinem tollen Spielzeug-Drachen, Alia und Amira, die heute Geburtstag feiern, Emil, immer mit der Nase im Buch, die flinke Turnerin Lotta und Pauli, den Jüngsten im Kindergarten Sonnenblume. Gemeinsam erleben sie jeden Tag etwas Neues und freuen sich alle sehr auf den Ausflug zum Wald-Kindergarten und das große Sommerfest.“
„Es regnete. Es rieselte und rauschte. Es planschte und plätscherte. Die Katze saß oben im Baum. Ringsum war Wasser. »Jetzt ist es genug!«, sagte die Katze. »Jetzt soll es aufhören!« Aber es hörte nicht auf. Es regnete immer weiter. Das Wasser schwemmt die Erde weg. »Hilfe!«, sagte die Katze. »Mein Baum kippt um!« Sie schlug ihre Krallen in die Zweige und hielt sich fest.“
„Für den kleinen Maulwurf ist jeder Tag ein Abenteuer. Denn es gibt so viel zu erleben! Daheim im Wald veranstaltet er zum Beispiel Picknicks mit seinen Freunden. Am liebsten mit selbstgebackenem Erdbeerkuchen. Erdbeeren mag er nämlich besonders gern. »Auch wenn ich zuerst gar nicht wusste, wie diese leckeren roten Früchte heißen, die ich mit dem Igel immer nasche.«“ (S. 6)
Wieder einmal erzählt Aaron Becker eine Geschichte ganz ohne Worte nur mit der Kraft der Bilder. Im Mittelpunkt stehen ein Baum und ein Fluss im Wandel der Zeiten. Gezeigt wird immer der gleiche Ort mit dem Baum am Fluss, der sein Aussehen durch die Menschen aber ständig verändert.