„Die Musik begann und wie durch ein Wunder verankerte sich mein Ohr im Klang. Ich hatte die Angst und all ihre Glätte gegen Wut eingetauscht. Mir würde keine einzige Note davonkommen. Ich schaffte meinen Einsatz punktgenau. Die Saiten fühlten sich rasiermesserscharf unter meinen Fingern an, aber der Schmerz hatte etwas Beruhigendes und spornte mich sogar noch an.“ (117)

Die siebzehnjährige Violinistin Carmen Bianchi hat alle Musikwettbewerbe gewonnen, die es bisher zu gewinnen gab und steht kurz vor ihrem wichtigsten Wettbewerb, den Guarneri-Wettbewerb in Chicago, den angesehensten Wettbewerb für klassische Musik. Zwischen ihrem Sieg und dem Beginn einer großen Karriere als Geigen-Solistin steht nur noch ihr größter Konkurrent: der junge Engländer Jeremy King.

„Ich war noch immer fassungslos: ein Jahr! Wie war das möglich? Ein ganzes Jahr meines Lebens war verschwunden. Mein 18. Geburtstag war vorübergegangen, und ich konnte mich nicht daran erinnern. Aber ich wollte mich erinnern, an irgendetwas.“ (163)

Der 18-jährige Charlie West erwacht an einen Stuhl gefesselt und hat keine Ahnung wo er ist und wie er dorthin gekommen ist. Über ihm hängt eine nackte Glühbirne und auf einem Schubladenschrank erkennt er auf einem blutbefleckten Tuch schreckliche Folterinstrumente. Entsetzt muss er erkennen, dass es sein Blut ist und dass sein Körper mit Blutergüssen und Brandwunden übersät ist.

„Stan Lee spürte, dass er auf etwas Besonderes gestoßen war, als er mit der Idee des Superhelden Spider-Man und seines Teenager-Alter-Ego Peter Parker spielte. Bislang mussten sich Teenager in Comics mit der Kumpelrolle begnügen.“ (10)

Das große Nachschlagewerk zum Superhelden Spider-Man lässt keine Wünsche offen. Hier erfahren Fan alles Wissenswerte über den jugendlichen Superhelden, seine Freunde, seine Gegner und seine Beziehungen, aber auch über seinen Schöpfer, den Comic-Zeichner Stan Lee und die einzelnen Comic-Ausgaben.

„Sie erfinden für mich neue Geschichten. Die bringen wir dann unters Volk, und schon haben wir eine wunderbare Sammlung gruseliger Alltagsepisoden, die absolut wahr sind, weil sie jeder zu kennen glaubt.“ (62)

Moritz Rosendorfer ist ein junger Geschichtenerfinder und träumt von einem Durchbruch als Schriftsteller. Bis dahin verdient er sich sein Geld mit dem Zusammenstellen von Bestellungen im Warenlager eines Homeshopping-Kanals. Daneben tritt er in billigen Bars auf, um seine Geschichten vor Publikum mehr oder weniger erfolglos zum Besten zu geben.

„Die Entscheidung ist für mich klar. Ich verrate niemanden. Ich sage kein Wort. Papa hat sich für den Führer entschieden und ist sein treuer Handlanger geworden. Alles, was er tut, geschieht aus Überzeugung, wie er sagt. Er hat sich gegen mich entschieden, nicht umgekehrt.“ (236)

Paula kommt aus einer durch und durch nationalsozialistischen Familie. Ihr Vater ist seit 1931 Mitglied der NSDAP und als Major der Schutzpolizei für Juden- und Räumungsangelegenheiten in Münster zuständig, wobei er eng mit der Gestapo zusammenarbeitet. Ihre Mutter leitet in der NS-Frauenschaft das Winterhilfswerk. In ihrer Jugend wollte sie nach Abschluss ihres Abiturs gern Ärztin werden. Nachdem ihr das Studium verweigert worden war, konnte sie nur Krankenschwester werden. Paula selbst ist aktiv im BDM tätig, im Bund deutscher Mädels, wo sie es gerade erst zur Schaftführerin gebracht hat.

„Es ist zum Verzweifeln. Aber wer nie an der Liebe verzweifelte, weiß nicht, was sie ist. Kinder brauchen viel davon. Manche sagen, sie sei weich und kuschelig, andere halten sie für ein Stacheltier. Und beide haben recht. So einfach ist das.“ (7)

„Funken in den Augen, Rosinen im Kopf“ ist eine wunderschöne Sammlung von Erzählungen und Gedichten großer Schriftstellerinnen und Schriftsteller über die Liebe, in all ihren Facetten und Erscheinungen.

„Gebt ihr Menschen die Gefühle mit eurem Blut weiter, von Mutter zu Kind, so wie wir Drachen unsere Erinnerungen weitergeben? Vererbt ihr eure Ängste? Nur so lässt sich erklären, dass sie so lange erhalten blieben – oder warum ihr sie nicht schon längst ausgemerzt habt“, sagte Eskar. (33)

Serafina Dombegh erhält aufgrund ihrer außergewöhnlichen musikalischen Begabung eine Anstellung als Gehilfin des Hofkomponisten am Königshof von Goredd. Ihr Vater, Anwalt im Dienste der Königin, ist nicht begeistert davon, dass seine Tochter an den Hof zieht, ist sie doch von einem Geheimnis umgeben, das auf ihre Mutter zurück geht, die bei ihrer Geburt gestorben war. Unterrichtet wurde Serafina vom Gelehrten Orma, dem geheimnisvollen Bruder ihrer Mutter.

Nico schloss die Augen. Erinnere dich. Denk nach! Es ist wichtig! Was hat sie gemalt? Warum wollte Kiana, dass ich wiederkomme? Sie hat mich geliebt. Sie hat all die Jahre keinen Kontakt aufgenommen, um mich zu schützen. Aber sie wollte, dass ich wiederkomme. Sie wollte … Nico riss die Augen auf. Sie wollte, dass ich noch einmal in den alten Stollen gehe. (172)

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Nico, dass sie von ihrer Großtante Kiana in ihrem Testament bedacht worden war. Zunächst erhält sie einen Besen, eine halbe Postkarte und einen Stein mit der Bemerkung: „Diese drei Dinge vermache ich meiner Großnichte Nicola Wagner zum weißen Gebrauch.“ (12)

„Bestenfalls handelt es sich bloß um kriminelle und politische Flüchtlinge, die verhaftet und für ihre Verbrechen verurteilt werden müssen. Schlimmstenfalls ist da jedoch eine große Verschwörung im Gange. Eine Verschwörung, die im Keim erstickt werden muss, damit sich die labile Lage in Amerika nicht weiter verschlimmert.“ (167)

Sherlock Holmes lebt seit dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel Sherrinford und seiner Tante Anna auf Holmes Manor, das in Wirklichkeit von der Hausangestellten Mrs Eglantine beherrscht wird, deren kühle Abneigung Sherlock abstößt.

Schulstunden können oft so langweilig sein, dass man sich als Kid gezwungenermaßen die Welt als Literatur ausmalt und flieht.

In Barbara Hausers Roman „Betrogen“ geht in der Schule wieder mal nichts weiter, als jemand in die Klasse kommt und fünf Schülerinnen aufruft, darunter auch die Ich-Erzählerin Zoey Wolf. Zuerst vermuten die fünf, dass sie vielleicht heimlich was angestellt haben könnten, aber sie werden mit bestimmter Geste in einen Bus geschubbst, und noch ehe sie am I-Pad etwas eingeben können, schlafen sie ein.