Umberto Galimberti / Luca Mori, Das Buch der großen Fragen
„Kinder werden nicht weise geboren, doch im Gegensatz zu den Unwissenden hören sie nicht auf, Fragen zu stellen – Fragen, die von den Erwachsenen oft ignoriert werden. Die Fragen der Kinder bleiben also unbeantwortet, dabei könnten sie die Antworten, die sich die Erwachsenen auf ihre eigenen Probleme gegeben haben, infrage stellen und so ihre Sicht der Welt verändern.“ (S. 20)
„Das Buch der großen Fragen“ bringt Kindern in 50 Fragen näher, was es heißt, die Welt die Rätsel der Welt und des Lebens philosophierend zu betrachten. Dabei steht die Suche nach Antworten auf Fragen im Mittelpunkt, die so formuliert sein sollen, dass sie keine Widersprüche, unbegründete Voraussetzungen und voreilige Schlussfolgerungen beinhalten. Die Antworten müssen die Fragenden selbst finden, das heißt: Philosophieren.
„Eule, Bär und Reh toben durch den … Schnee. Kakadu und Kolibri fahren eine Runde … Ski.“
„Heute habe ich einen Würfel gefunden. Einen schönen Würfel. Mit sechs Farben. Auf jeder Seite eine. Der Würfel besteht aus vielen kleinen Würfeln. Sie lassen sich drehen. Von einer Seite zur anderen. So verändert sich der große Würfel: Stück für Stück.“
„Auf meinem Spaziergang heute Morgen habe ich einen besten Freund gefunden. Sonst finde ich immer nur Kiefernzapfen und jetzt plötzlich einen besten Freund. Das glaube ich zumindest. Es sieht ganz so aus.“
„Vor langer, langer Zeit gab es zwei Winter: Die Große Winterschwester und die Kleine Winterschwester. Die Große brachte die Unwetter mit, die Stürme, das Schneetreiben, die bitterkalten Nächte, die nicht einmal mit Feuer zu wärmen vermochten. […] Die Kleine Winterschwester, das waren die Seen, die noch vor dem ersten Schneefall zufroren, sodass man darauf Schlittschuh laufen konnte, die Schneeballschlachten, die Schlittenfahrten, der Wintermarkt und das Julfest.“ (S. 9)
Bilderbücher sind für kleine Kinder eine hervorragende Möglichkeit ihre Sprache zu schulen und soziale Interaktion zu üben. Helga Bansch eröffnet in ihrem Bilderbuch „Wer mag die Maus?“, das sich an die kleinsten Leserinnen und Leser richtet, eine Fülle an Kommunikationsmöglichkeiten.
„Was kleine Luchse alles lernen müssen: Schleichen in der Dämmerung, / jederzeit bereit zum Sprung, / klettern und auf Rotwild lauern, / mag es noch so lange dauern. // Mäuse meilenweit entdecken, / sich im Unterholz verstecken, / heimlich vor den Menschen fliehen / und aus Vorsicht weiterziehen …“ (S. 5)
„Ein neuer Tag ist angebrochen / Die Sonne scheint, ein leiser Wind geht / und die Wiese duftet. / Das Nori hat reife Beeren entdeckt. // Das Nori liebt Beeren, besonders, / wenn sie rot leuchten. / Denn Beeren machen glücklich.“
„Die meisten Hexengeschichten beginnen mit einem Blick in eine magische Kugel, mit dem Ritt auf einem Zauberbesen oder mit einem bösen Fluch. Manche dieser Geschichten nehmen auch durch das Quaken eines verwunschenen Prinzen, das schrille Kichern einer buckligen Althexe oder das Schnurren einer nachtfarbenen Katze ihren Lauf. Diese Geschichte jedoch beginnt mit einem mächtig müden Paketboten – auch wenn ein schwarzer Kater in ihre durchaus eine Rolle spielen wird. (S. 7)
„Hast du schon entdeckt, wer sich hier im Schnee versteckt? Hirsche laufen hin und her, die Futtersuche fällt jetzt schwer. Schneehasen hoppeln blitzeschnell. Schau sie haben weißes Fell!“