Willkommen auf LESEN IN TIROL

kindergarten inzing: die inzinger wanderbücherEs war einmal ein kleines Buch, das hatte eine geheimnisvolle Bestimmung. Denn nachdem es scheinbar uninteressant geworden und beinahe von der Bildfläche verschwunden war, bekam es ein verheißungsvolles zweites Leben… es wurde zum Inzinger Wanderbuch!

Der frühe Zugang zu vielfältigen und abwechslungsreichen Büchern birgt für die sprachliche Entwicklung des Kindes enormes Potenzial. Daher ist es dem Team unseres Kindergartens ein Anliegen, neben der Auseinandersetzung mit Literatur im Kindergartenalltag auch Eltern für die Wichtigkeit des Vorlesens zu sensibilisieren. Aus der Überlegung, wie ein niederschwelliges Leseangebot „zum Mitnehmen“ zur Verfügung gestellt werden kann, ist die Idee unserer Wanderbücher entstanden.

barbara köhler, schriftstellen„Ihre Bücher sind Skulpturen und Depots zugleich.“ (238) SCHRIFTSTELLEN ist ein komprimierter Nachruf, bestehend aus verdichtetem Werküberblick, Biographie sowie Beschreibung der wichtigsten Thesen.

Barbara Köhler erfährt eine bemerkenswerte „Künstlerin-Erweckung“, als sie in der DDR mit den Phänomenen Zensur und Parteiprogramm konfrontiert wird, noch ehe sie eine Zeile geschrieben hat. Das Ausüben der Kunst ist vom ersten Augenblick an mit ihrem Verbergen verknüpft, nur so lässt sich an ungesicherten Stellen des Systems Literatur unterbringen und mit Sprengkraft versehen, wie bei jenem Eis, das bei Kälte die Felsen sprengt, in den es bei Wärme eingedrungen ist.

zoran drvenkar, frankie und wie er die Welt sieht„»Manchmal höre ich Mama in der Nacht weinen«, sagt er so leise, dass nur Delia ihn hören kann. »Mama klingt dann wie ein verlorener Geist. Ich glaube, das vergeht nicht so schnell. Wenn man so weint und wenn man so traurig ist, vergeht das vielleicht nie.« »Mama ist nicht traurig, Frankie, sie ist wütend und sie ist enttäuscht.« »Weil Papa weggegangen ist?« »Und weil er sich nie entschuldigt hat.« »Kein einziges Mal?« »Kein einziges Mal.« »Oje.«“ (S. 10)

Für den zehnjährigen Frankie und seine vierzehnjährige Schwester Delia ist die drohende Scheidung ihrer Eltern das zentrale Thema endloser Gespräche. Dabei versucht die ältere Schwester durch kleine Notlügen ihren kleinen Bruder zu beruhigen und ihm die Angst vor der drohenden Wahrheit zu nehmen. Bis Frankie eines Tages plötzlich verschwindet.