Belletristik und Sachbücher

Herbert Kohl / Hartmann Wunderer, Von der Quelle zum Tafelbild II

andreas.markt-huter - 03.11.2010

Buch-Cover

Jeder kennt die Schultafeln von seinem eigenen Schulunterricht und auch wenn interaktive Whiteboards schon in so manche Schule Einzug gehalten haben, gehört die Tafelarbeit noch lange nicht der Vergangenheit an.

Auch wenn die Wandtafel dem einen oder anderen wie ein "Relikt aus dem 19. Jahrhundert" (5) erscheinen mag, kommt ihr im Unterricht nach wie vor eine wichtige Bedeutung zu. Durch einfache Tafelskizzen lassen sich komplexe historische Zusammenhänge und Prozesse mitten aus dem Unterrichtsgeschehen heraus veranschaulichen und verständlich machen.

Christian Mähr, Karlitos Reich

h.schoenauer - 02.11.2010

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Was haben ein Welt-Kaiser und ein Provinzjournalist gemeinsam? - Sie sind meist deplatziert.

In Christian Mährs Jahrhunderte-Epos geht es um Erkenntnis der Wirklichkeit, wie sie sich jeweils in der gegenwärtigen Zeit und quer über den Zeitverlauf darstellt. Zu diesem Zweck agieren auf gleicher Ebene der glücklose Karolinger Kaiser Karl III und der Provinzjournalist Karl Wohlgemut.

C. Molero, Bellas letztes Geheimnis

h.schoenauer - 28.10.2010

Buch-CoverManchmal besteht der Reiz der Literatur einfach darin, inwiefern sich der Autor oder die Autorin trauen, vorhandene Klischees bis an den Rand mit frischem Erzählwachs auszugießen.

C. Molero traut sich so ziemlich alles und legt einen Psychokrimi aus der Kitzbühler Tennisgesellschaft vor. Im Mittelpunkt steht Bella, eine Künstlerin und Beziehungs-Jongleuse in erlauchten Kreisen. In der Folge treten ehemalige Jugendfreunde, verflossene Ehemänner, aktuelle Geliebte und deren Anhang sowie der Klischee-berüchtigte Sascha auf.

Friedrich Hahn, Von allem Ende an

h.schoenauer - 28.10.2010

Buch-CoverManche Dinge haben kein Ende, weil sie in sich abgeschlossen sind. Nichts ist so dynamisch mit sich selbst beschäftigt, wie das Leben. Und die Literatur greift an manchen Tagen in dieses Leben ein, indem sie es quasi in einer Endlosschleife beschreibt.

Friedrich Hahn lässt seinen Protagonisten Engelbert Steller als Figur ohne Anfang und Ende auftreten. Er ist Buchhändler seiner selbst, das heißt, in seinem Buchladen ist er fast der einzige Kunde, nur manchmal schaut eine Lebensberaterin vorbei und verliebt sich in ihn in losen Zügen.

Vera Vieider, Am Hafen

h.schoenauer - 27.10.2010

Buch-CoverAls die schönen Tage gelten oft die unauffälligen, als die schönen Wanderungen die gemäßigten, als die schönen Gedichte vielleicht die unspektakulären.

Vera Vieider stellt in ihren gut achtzig Gedichten eine Welt vor, die an und fürs sich recht gewöhnlich aber zwischendurch mit lyrischen Spitzen besetzt ist. Wenn man die Gedichte in einem langen Atemzug liest, verwandelt sich das Unauffällige in eine satte Erinnerungslandschaft, aus der dann seltene Begriffe aufschimmern.

Gerhard Schneider, Gelungene Einstiege

andreas.markt-huter - 27.10.2010

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Wie lassen sich gleich zu Unterrichtsbeginn Interesse und die Neugier von Schülerinnen und Schüler wecken? Mit dem Sachbuch Gelungene Einstiege liegt für den Geschichtsunterricht eine praktische und hilfreiche Auseinandersetzung mit dem Thema "Unterrichtseinstieg" vor.

Gerhard Schneiders auf die Unterrichtspraxis ausgelegtes Sachbuch Gelungene Einstiege - Voraussetzung für erfolgreiche Geschichtsstunden setzt sich in einem kurz gehaltenen theoretischen Teil zunächst mit der "Funktion der Einstiege in der geschichtsdidaktischen Diskussion" auseinander. In einem historischen Rückblick werden die Ursachen für die heute noch gängige Lehrmeinung aufgezeigt, wonach in der Einstiegsphase vor allem an das in der vorangegangenen Stunde Gelehrte angeschlossen werden soll.

Selma Mahlknecht, Helena

h.schoenauer - 26.10.2010

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Sagen sind zeitlos und ein deppensicherer Stoff. Wenn jemand Sagen oder Mythen neu erzählt, geht es immer darum, welche rigide Gesellschaft dadurch erzählerisch unterwandert werden soll.

So hat Grillparzer tapfer mit Sagenstoff gegen Metternich gekämpft, DDR-Autorinnen legten dem Honecker manch mythologisches Ei und Selma Mahlknecht meldet sich mit dem Roman Helena aus dem mythologisch abgekämpften Bauch der Südtiroler "Durnikratie".

Otto Licha, Salzkruste

h.schoenauer - 20.10.2010

Buch-CoverDer Sinn des Lebens besteht in einem Garvorgang unter einer Salzkruste. Nach dieser mediterranen Methode des Fisch-Garens bereiten die wahren Helden ihr Leben zu.

Otto Licha führt in seinem Roman ein kleines Personen-Set vor, das behutsam und mit sich selbst beschäftigt durch die Siebziger, Achtziger, Neuziger und Nuller surft. Genau so prägnant, wie das Lebensgefühl eines Dezenniums für die Zeitgeschichte zusammengefasst werden kann, lassen sich auch Biographien zusammen fassen.

Herbert Rosendorfer, Neue Lieder, schlichte Weisen

h.schoenauer - 17.10.2010

Buch-CoverOft erreichen überladene Dinge ihre Leichtigkeit erst durch präzise Verhöhnung. Lyrik gilt oft trotz der Seltenheit der darin vorkommenden Wörter als sehr schwere Kost, die sogar Depressionen auslösen kann.

Herbert Rosendorfer, der alte Schelm der Literaturanwendung, greift der Lyrik dieses Mal locker unter die Arme und richtet sie an ihrer eigenen Hinfälligkeit auf. Er behauptet nämlich von seinen Texten manchmal, dass sie das gar nicht sind, als was sie sich ausgeben. So ist eine Überschrift keine Überschrift, ein Reim ist kein Reim und ein Gedicht kein Gedicht. "Ein Gedicht" Heißt das dichten? Mitnichten. (11)

Adam Hart-Davis (Hrsg.), Wissenschaft & Technik

andreas.markt-huter - 14.10.2010

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"Wir sehen, dass Wissenschaft nicht eine bloße Ansammlung von Fakten ist, sondern ein Prozess der Auseinandersetzung mit der Natur der Dinge." (10)

Adam Hart-Davis legt uns mit seinem großen Nachschlagewerk "Wissenschaft und Technik" ein beeindruckendes Sachbuch vor, in dem die Entwicklungen auf den Gebieten der Wissenschaft und Technik über einen Zeitraum von mehr als 15.000 Jahren anschaulich dokumentiert werden.