Silke Siefert, Mister O'Lui und das Mutigsein
„Am Rande der Großstadt, versteckt in einem Park, stand ein kleines Häuschen: Das Zuhause von Mister O’Lui. Jeden Morgen kochte Mister O’Lui zwei warme Tässchen Kakao, schmierte zwei leckere Käsebrote mit Marmelade und freute sich auf alles, was der neue Tag so bringen würde.“
Mister O’Lui, dem Biberbärenn, geht es seit Kurzem besonders gut, weil sein bester Freund Rupert, das Streifenschweinchen, bei ihm eingezogen ist. Von nun an kann er seine Freude mit ihm teilen. Gemeinsam sitzen die beiden am Frühstückstisch und genießen die leckeren Brote und den Kakao.
„Mit Grandios wollte ich die Vielfalt der Pflanzenwelt würdigen, indem ich die Extreme vorstelle: sehr seltene Pflanzen, den trockensten Kaktus, die nasseste Alge, den höchsten Baum und den mit den am tiefsten hinabreichenden Wurzeln … Alle in diesem Buch vorgestellten Arten sind Rekordhalter in einer der Disziplinen Größe, Höhe, Widerstandsfähigkeit oder Merkwürdigkeit.“ (S. 5)
„Am Morgen begrüßt Erzieherin Valentina die ankommenden Kinder: Janis mit seinem tollen Spielzeug-Drachen, Alia und Amira, die heute Geburtstag feiern, Emil, immer mit der Nase im Buch, die flinke Turnerin Lotta und Pauli, den Jüngsten im Kindergarten Sonnenblume. Gemeinsam erleben sie jeden Tag etwas Neues und freuen sich alle sehr auf den Ausflug zum Wald-Kindergarten und das große Sommerfest.“
„Letzte Nacht hatte ich einen verrückten Traum. Ich war auf einem großen Fest. Statt Jeans und Weste trug ich einen Nadelstreifanzug, statt Baseballkappe und Turnschuhe einen rot-weiß gestreiften Schlips und spitze schwarze Schuhe. Zuerst wusste ich nicht, wo das Fest stattfand. Aber dann wurde mir klar, dass es die Aula meiner Schule sein musste.“ (S. 9f)
„Der Wandel vollzog sich nicht von einem Tag auf den anderen. Er geschah nach und nach, wie das Abnehmen des Mondes, nach dem Wachstum ein Schwinden, ein Verblassen bis das Licht fast gänzlich erloschen war. Über die Jahre verkürzten sich die Sommer, und die Winter wurden länger und härter. Der Himmel verdunkelte sich. Die Erde gefror steinhart. Die Sonne versank hinter dem Horizont, monatelang bekam man sie nicht mehr zu Gesicht.“ (S. 17)
„Ein modernes Haus ist voller Technik – von Systemen, die sauberes Wasser liefern und die Lufttemperatur regeln, bis hin zu Apps, die das Licht einschalten, wenn niemand zu Hause ist, und Alarme, die es uns melden, wenn in der Küche etwas anbrennt.“ (S. 26)
„Im nicht sehr finsteren Finsterwald lebt die kleine Eulenhexe Petunia von und zu Nadelbaum mit ihren sieben kleinen Eulen. Und dann ist da noch Herr Spiegelei, Petunias Flugsauger. Er wohnt auch im Baumhaus. Wo er heute nur bleibt?“ (S. 10)
„Das ist der kleine Fuchs. Auf leisen Sohlen schlüpft er aus dem Bau. Er dreht seine feinen Ohren nach vorn. Wer ruft denn da? Schuhu! Neugierig läuft der kleine Fuchs los. Oh, der Wald ist aber groß? Doch was ist das?“
„Die Flammenvögel zogen davon. Pa zog davon. Das Verlangen, mit ihnen zu fliegen, brannte wie ein Feuer in Embers Innerem. Sie wusste nicht, wie, aber irgendwie würde sie ihm folgen. Als könnte er ihre Gedanken hören, drehte sich Pa um und sah traurig in ihre Richtung. Er legte die Hand aufs Herz, küsste seine Fingerspitzen und pustete ihr sanft einen Kuss zu.“ (S. 19)
„Tiere sind sehr unterschiedlich. Immer wieder glaubte ich endlich alles bisher bekannte über ihre Anatomie zu wissen. Und immer wieder brachten mich umwerfende neue Erkenntnisse zum Staunen! Das ist es, was ich an der Wissenschaft so liebe: Es gibt immer etwas Neues zu entdecken … In diesem Buch nehme ich dich mit auf eine Reise ins Reich der Tiere.“ (S. 5)