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"Von Kindheit an war ich ein Freund des Lesens, und das bißchen Geld, das mir in die Hände kam, wurde für gute Bücher ausgegeben, bekannte der amerikanische Politiker Benjamin Franklin vor mehr als 200 Jahren."

Wie hält es unsere Gegenwart mit dem Lesen? Dieser und vielen anderen Fragen gehen in der interdisziplinäre Aufsatzsammlung "lesen.heute.perspektiven" zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Pädagogik, Germanistik, Publizistik, Sprachen und Geschichte aus einer mitunter sehr persönlichen Sichtweise nach.

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"Wie reich ist diese Erde an kleinen guten vollkommenen Dingen, an Wohlgeratenem!", staunte schon der deutsche Philosoph und Schriftsteller Friedrich Wilhelm Nietzsche vor mehr als 100 Jahren.

Bereits im Titel "Die Erde" kommt der große Anspruch zum Ausdruck, sich unseren blauen Heimatplaneten in all seinen Facetten unter die Lupe zu nehmen. Um es vorweg zu nehmen: In vier große Abschnitten gegliedert, bietet der Bildband einmalige Einblicke über die Geschichte und den Aufbau der Erde, ihre Landgebiete, Ozeane und Atmosphäre. In einem kurzen fünften Abschnitt wird die Tektonik der Erde, ihre Platten und Kontinente anhand von dreidimensionalen Karten vorgestellt.

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Es muss nicht immer ein Krimi sein, wenn man als Leser vor Anspannung das Buch erst von den Augen wegbekommt, wenn es fertig ist. Realistisch erzählt kann ein Bildungsroman, der in der Antimaterie der Provinz spielt, durchaus kriminell aufregend sein.

Christian Mähr, der Ahnvater des Bildungsromans in Randlage, erzählt im Roman ?Das unsagbar Gute von ein paar mit der Chemie vertrauten Typen, die mit ihrem Wissen die Welt ein Stück voranbringen wollen. Das ist natürlich ein fatales Unterfangen, wenn man aus einem illegalen Labor in einer Dornbirner Villa heraus, die Welt verbessern will.

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Über das Giga-Thema Liebe einen Roman zu schreiben, ist an und für sich schon ein eigenes Thema unter den Aspekten was lässt man weg, wie sucht man den Standpunkt aus, welche Figuren lässt man zu.

Bernhard Moshammer nimmt einen Ich-Erzähler, der mit der Liebe deshalb nicht fertig wird weil sie ihn fertig macht. In feiner Ironie wird eine eigene Zeitzählung eingeführt. Da gibt es die sogenannte Grund- oder Nullzeit, darin erfährt der Fünfzehnjährige Ich-Erzähler alles von der Liebe in Echtzeit. Und dann gibt es 24 Jahre später die Zeitmessung 24 n F, nach Felicitas genannt, die damals das ganze Liebesdesaster angezettelt hat.

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"Zum Universum gehört alles, was existiert - der gesamte Raum und die Zeit und all die darin enthaltene Materie und Energie. Wir wissen nicht wie groß es ist, nur dass es sich seit seiner Entstehung ausdehnt." (21)

Der Blick in den Himmel hat schon vor Urzeiten die Fantasie und die Ehrfurcht der Menschen angeregt und immer schon forderte die Erhabenheit der Dimension nach einer Erklärung, sei sie nun mythologischer oder naturwissenschaftlicher Art, um dem Menschen seinen Platz in diesem unvorstellbaren All zu zuweisen.

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Auf der Restplatzbörse werden in der Tourismus-Branche einerseits übrig gebliebene Betten gehandelt, andererseits werden dabei sogenannte Gesamt-Schnäppchen-Urlaube vermittelt.

In Karin Ivancsics Roman ?Restplatzbörse geht es vordergründig um diese billige Art Urlaub zu machen. Aber schon beim zweiten Hinsehen stellen sich die Figuren als ?billige Typen heraus, die vom Leben schlecht behandelt worden sind und sich wie übrig gebliebene Individuen fühlen.

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Wenn Geschichten im Titel etwas scheinbar Selbstverständliches behaupten, ist in der Literatur meist Vorsicht angesagt, irgendwas liegt bei solchen Behauptungen meist schräg in der Logik.

Werner Schandor, der Meister glasklarer Schräg-Geschichten, stellt in seiner Titelgeschichte vorerst einen Aufkleber vor, der mit seiner Botschaft ?Ruby lebt ziemliche Verunsicherung schafft. Einerseits handelt es sich um eine Verheißung wie Jesus lebt, andererseits ist Ruby völlig unbekannt, ein Attentäter auf Kennedy soll sich einmal als Ruby ausgegeben haben.

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Von Kindern nehmen wir an, dass sie in manchen Bereichen wie Erwachsene ticken, aber wenn es zu einer Störung im Kind-Sein kommt, wissen wir manchmal so gut wie gar nichts.

Carmen Bregy stellt in ihrem Roman den knapp zehnjährigen Nicolas in den Mittelpunkt von Empfindung, Schmerz, Ausgeschlossenheit. Nicolas ist ein sehr vorsichtiges Kind, das vor allem in sich selbst hinein hört.

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Nichts ist für ein Land wertvoller, als wenn zwischendurch jemand von außen kurz einen Blick darauf wirft.

Andrzej Stasiuk wirft einen beinahe magischen Blick auf das Gebilde, das in einer Mischung aus Paradies und Verachtung "Dojczland" genannt wird. Im Sinne eines frechen Essays oder eines hitzigen Reise-Romans fährt ein erzählendes Ich durch Deutschland, meist wegen literarischer Auftritte, so spult das Ich Stadt für Stadt und Literaturhaus für Literaturhaus (31) herunter. Zwischendurch gibt es diese Arbeitsessen, manchmal sogar in einem Keller voller Fressen, überall liegt beim Empfang Essen herum. Und die Hotels haben es auch in sich, am besten beurteilt man sie nach den Auswüchsen der Minibar.

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Ein kluger Titel ist so logisch, dass er damit das ganze Buch erklärt, und so rätselhaft, dass er einen geradezu in die Lektüre zwingt.

Per Petterson stellt eine Zeile aus einem Mao-Gedicht über den ganzen Roman. In diesem Zeitfluss ist die Handlung einerseits klar, und dann doch wieder verworren. Zumindest für die Hauptfigur Arvid, der sich einerseits mit Literatur der Arbeit beschäftigt und andererseits handfest in diversen Berufen anpackt. ?Ich dachte, ich müsste das tun. Aber das musste ich nicht. (86)