daniela kulot, im herbstwald„Die Schatten werden länger. »Es riecht nach Herbst!«, seufzt der Fuchs. »Der Sommer geht, er reicht dem Land zum Abschied noch ein letztes Mal die Hand.« Der Fuchs räuspert sich. »Ja ich weiß«, sagt er. »An Tagen wie diesen werde ich immer ein bisschen wehmütig.«“

Die Tiere am Teich betrachten die herbstliche Landschaft und nehmen Abschied vom Sommer. Fuch, Maus, Rabe und Eichhörnchen machen sich Gedanken, wie sich das Leben in den kommenden Monaten verändern wird und blicken sorgenvoll auf den nahenden Winter.

dimitri prigow, katja chinesischWie erzählt man ungeschoren in einem totalitären System? – Indem man Zeit, Ort und Handlung aus dem Text herausnimmt.

Dimitri Prigow relativiert als Vertreter des Konzeptualismus seine Kunst mit diversen Tricks und Taktiken. So ist das Genre „Eine fremde Erzählung“ etwas, was nichts mit ihm selbst zu tun hat, was ihm quasi selbst fremd ist, in einem fremden Land spielt, oder ihm von Fremden zugetragen worden ist. Seine Vorsichtsmaßnahmen gegenüber totalitären Systemen, die ihn ein Leben lang herausfordern, retteten ihn nicht immer vor behördlicher Nachstellung. 1986 wird er wegen einer Straßeninstallation in Moskau für ein paar Monate in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.

benedict mirow, der druide von mistle end„Einst Druiden wie Cedric, hatten sich die Maighstir Sgaìl, trunken von ihrer eigenen Macht und Stärke, der falschen Seite verschrieben. Sie wollten keinen Frieden. Die Schattendruiden wollten die Welt in Dunkelheit und Furcht stürzen. Deswegen hatten sie sich damals mit den Dornenhexen verbündet und Mistel End angegriffen.“ (S. 18)

Nachdem Cedrik entdeckt hat, dass er ein Druide ist und er seine magischen Fähigkeiten entwickelt hat, findet er sich in Mistle End, einer Welt voller magischer Geschöpfe wie z.B. Hexen, Zwergen, Werwölfen, Drachen, Einhörner und anderen Wesen immer besser zurecht. Nachdem er mit seinen Freunden Mistle End vor dem Untergang bewahren hat können, wird er rasch wieder in ein gefährliches Abenteuer verstrickt.

martin korte, frisch im kopf„Digitale Medien sind ein einzigartiges Phänomen, weil sie alle Aspekte unseres Lebens berühren: unsere Arbeit, unser Privatleben und wahrscheinlich sogar unsere Art zu denken und zu fühlen. Aber was machen sie mit unseren Gehirnen, vor allem mit denen Heranwachsender? Und vor allem: Welche Effekte haben digitale Medien – insbesondere Smartphones – auf unser Gehirn?“

Kaum eine technische Errungenschaft des 20. Jahrhunderts hat das Alltagsleben der Menschen so verändert, wie die Entwicklung digitaler Medien, die mittlerweile in alle Bereiche der Gesellschaft eingedrungen sind von der Freizeit über die Schule bis hinein ins Arbeitsleben. Martin Korte zeigt auf, wie sich die Ausbreitung digitaler Medien auf die psychische und intellektuelle Entwicklung des Einzelnen sowie die Gesellschaft im Ganzen auswirkt und was bei der Nutzung digitaler Medien beachtet werden sollte.

patricia schröder, schnitzeljagd in der schule„Als Lea die Augen aufschlug, war es fast noch dunkel. Nur ein einziger hauchdünner Sonnenstrahl kroch durch die Lamellen ihres Rollos ins Zimmer hinein und malte einen schiefen Balken an die Decke. Lea gähnte herzhaft. Bestimmt war es noch viel zu früh zum Aufstehen und in die Schule fahren.“ (S. 5)

Die Schule beginnt und Lea Jacobi kommt in die zweite Klasse. Sie freut sich, endlich keine Erstklässlerin mehr zu sein. An der Klassentür wird dann auch kein Meerschweinchen zu sehen sein, sondern der Schriftzug Klasse 2b. Sie kann nämlich schon alle Buchstaben schreiben und von 1 bis 100 zählen.

simon konttas, der lauf aller dingeGedichte sind letztlich Vorschläge für Rituale, mit denen das Nicht-Messbare gemessen und das Nicht-Fixierbare eingefangen werden kann. Dabei wird „der Lauf der Dinge“ für Augenblicke als Andeutung einer Bewegung sichtbar, während diese Dinge schon wieder verschwunden sind.

Simon Konttas hat zum Einfangen der flüchtigen Dinge ein weißes Netz aus Papier gewählt, dieses wird durch die Zeit gezogen wie ein Filter für halb ausgestorbene Insekten, – und am Ende der Schreibbewegung sind vierundzwanzig Gedichte eingefangen und liegen auf dem Weiß als zappelnde Zeilen und Wort-Partikel.

john matthews, die legende von könig arthur„Die Geschichte von Merlin soll am Anfang dieses Buches stehen, in welchem ich meine Geschichte von König Arthur erzähle und jene Episoden wiedergebe, die Meister Malory aus verschiedenen Gründen nicht in sein großes Werk aufnehmen konnte, das die ganze Welt als Le Morte D’Arthur kennt. Damit entsteht ein neues Buch über König Arthur und seine Ritter, das im Gedächtnis von Männern und Frauen von edlem und freundlichem Geist weiterleben möge, bis die Weltzeitkarte wieder eingerollt wird.“

Die Legenden rund um König Arthur und seine Ritter der Tafelrunde zählen wohl zu den bekanntesten Erzählungen aus dem englischen Sprachraum und dienten zahlreichen Sachbüchern, Romanen und Filmen als Inspiration und Thema. John Matthews bietet in seiner umfangreichen Sammlung von bekannter und weniger bekannter Legenden einen neuen und aufregenden Blick auf die Welt des sagenhaften englischen Königs und seiner heldenhaften Ritter.

anja besand, monitor politische bildung„Wichtig scheint uns gleichwohl zu sein, dass sich […] in den letzten Jahren verstärkte Bemühungen ausmachen lassen, politische Bildung vielfältiger und breiter aufzustellen und in diesem Kontext auch wieder Bildungsbereiche in den Blick zu nehmen, die lange Zeit fast gänzlich aus dem Fokus verschwunden waren. Einer dieser vernachlässigten Bildungsbereiche ist die politische Bildung in den beruflichen Schulen.“ (S. 11)

Berufsschulen stellen für den Bereich der politischen Bildung eine wichtige Zielgruppe dar, lässt sich hier doch eine große Zahl an Jugendlichen erreichen, die während ihrer Ausbildungszeit aktiv in das politische, gesellschaftliche und soziale Leben eintreten. Grund genug, sich näher mit der Vermittlung politischer Bildung speziell im Hinblick auf die Berufsschule auseinanderzusetzen.

leo ball, reise durch die wissenschaft„Die Anfänge der Wissenschaft, wie etwa die Bestimmung der Zeit anhand der Bewegung der Sterne, entstanden in vielen Teilen der Welt, darunter auch im Nahen Osten, in China und Amerika. Als sich die ersten Hochkulturen entwickelten, nahm der wissenschaftliche Fortschritt zu. Die Menschen im alten Ägypten und Mesopotamien erdachten die ersten Kalender und einfache Maschinen.“ (S. 8)

In sieben Kapiteln erleben die jungen Leserinnen und Leser wie sich die Entwicklung und die Erkenntnisse im Bereich der Wissenschaft von ihren Anfängen bis in die Gegenwart immer mehr beschleunigt haben und welch spannenden Weg die Menschheit von der Messung der Zeit bis zur Entwicklung von Robotern zurückgelegt hat.

franz kabelka, kubanische krokodileFür das große Tourismus-Spiel werden überall auf der Welt Revolutionen eingefroren wie Dornröschen und später in kleinen Dosen von flanierenden Touristen wachgeküsst. Politik und Konsum leben von Bildern im Netz, die uns Tag und Nacht Ausschau halten lassen, ob wir uns mit passenden Selfies mit irgendwelchen Ikonen dazugesellen könnten.

Für Franz Kabelka sind die Genres Krimi oder Thriller nur nebensächliche Gerüste, um eine Story im Buchhandel unterzubringen. Sein Hauptanliegen ist unterhaltsames Durchstreifen von Kulturen und Lebensmodellen, die wir nur mit Hilfe von Klischeebildern zu kennen glauben.