Buch-CoverWas ist das eigentlich, das Glücksgefühl? Kann man es künstlich erzeugen? Hilft klonen, um es ständig parat zu haben? Braucht es vielleicht einen besonderen Dress, um in dieses Glück zu schlüpfen?

Anna arbeitet in einer Eventagentur und soll Erlebnisse und gute Stimmung für andere planen. Dabei ist sie selbst nicht erlebnisfrei und wird immer wieder in den Strudel jener Gefühle hineingezogen, die eigentlich anderen offeriert werden sollten.

Buch-CoverManchmal wird ein Kommissar dadurch ungewöhnlich, dass er einen Blick auf die Realität wirft. Walter Steinlechner ist ein so genannter aktiver Kommissar, ihm wird das Verbrechen nicht süffisant zugetragen, sondern er muss diesem von sich aus nachspüren. Noch dazu ist er in Wien Beamter zur internationalen Bekämpfung organisierten Verbrechens. Da heißt es, den Beamtenarsch täglich zweimal in die Höhe zu lüpfen, einmal international und einmal national.

Am Grenzfluss March finden zwei wie üblich verstörte Präsenzdiener des Bundesheers statt der Schlepper ertrunkene Flüchtlinge. Bald rennt die österreichische Aufklärungsmaschinerie auf vollen Touren, dabei fällt auf, dass ein Flüchtling auf völlig ungewöhnliche Weise umgekommen ist.

Buch-CoverJede Tour ist so gut wie ihre Vorbereitung. Neben technischen Handgriffen am Gerät, Essen und Trinken des Körpers und der obligaten Grundkondition des Bikers stellt sich immer die recht triviale Frage: - wohin?

Im Mountainbike-Führer Innsbruck und Umgebung gibt es auf dieses Wohin immerhin 110 Antworten. Angenommen, jemand tritt jeden dritten Tag in die Pedale, so kommt er mit diesem Buch schon einmal ein Jahr lang über die Runden und entdeckt dabei sagenhafte Kleinodien alphabetisch zwischen Absam und Wolfendorn.

Buch-CoverEndlich eine Bibliotheks-Bibel, mit der man auch ordentlich vereidigt werden kann! Der erste Eindruck der Österreichischen Systematik für öffentliche Bibliotheken (ÖSOB) ist staatstragend und gewaltig.

Jedes Fach ist letztlich so groß wie seine Handbücher, und nach diesem Handbuch merkt auch der letzte Leser, dass es sich beim Bibliothekswesen um etwas Großes und Großartiges handelt.

Buch-CoverEinem gewaltigen Schreibvulkan kann man oft nur mit einem simplen Spickzettel begegnen. Adalbert Stifters Werk gleicht jenem Anton Bruckners und erklingt als eine scheinbar immer gleiche Symphonie, deren Abspiellupe sich jedoch stets zitterfrei durch die Rillen der Jahre tastet bis zum Finale aller großen Texte.

Wolfgang Matz ist für 2005 nicht nur Herausgeber der Stifterschen Erzählungen in der Gestalt der Erstdrucke, er ist einfach auch Fan und cooler Leser. Sein Spickzettel zum Gesamtwerk weist folgende zehn Schlüsselbegriffe aus:

Buch-CoverEin Wort, das nicht gesprochen wird, verflüchtigt sich aus dem Wortschatz. Gott ist so ein Wort, das nach Ansicht von Hans Augustin ziemliche große Lust auf Verflüchtigung hat. In knapp fünfzig Gedichten wird daher Gott wieder in den Sprachgebrauch reanimiert, und das in recht aufregendem Ambiente.

"Und wohnt mitten unter uns" ist der Versuch, Gott als rare Begebenheit mit dem Alltag in Verbindung zu bringen. Dabei werden einige Satzteile aus der Schöpfungsgeschichte oder anderen so genannten Heiligen Schriften zu einem Gedicht ausgebaut. Daraus ergibt sich jeweils ein interessantes Gebilde, worin Kult und Alltäglichkeit verschmelzen.

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So ist es in der Provinz üblich. Lange nach dem Tod kriegt ein Künstler eine hinreißende Biographie, an die er selbst in den kühnsten Träumen nicht zu denken gewagt hätte.

Das örtliche Forschungszentrum bietet für die Verflossenen das Beste an Text und Bild auf, während die Zeitgenossen weiterhin zu Lebzeiten verachtet werden, damit man später umso heroischer über sie herfallen kann.

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"Vorsicht vor dem Sinnesrausch!" (48) Die Geliebten warnen sich vor einander, aber es nützt nichts, im Gebirge setzen nicht nur die scharfen Witterungen jäh ein, auch die Gefühle kommen spitz und zart und ungebändigt.

In Regina Hilbers ?ich spreche bilder? geht es um den aufregenden Ausnahmezustand, worin die Sprache scheinbar versagt und in Bilder überquillt. Die Sätze werden zu JEPGs der Empfindung und treten als großes Ereignis auf.?

Buch-CoverVielleicht sind poetische Ratgeber die beste Ermunterung, sich auf eine neue Sicht der Dinge einzulassen. Mit ihrem Roman ?Der Liebhaberreflex? hat Kirstin Breitfellner jüngst etwas recht Angenehmes publiziert, nämlich die Gepflogenheiten von Liebhabern, deren Liebreiz und das aufgegeilt Ungustiöse von Balzritualen auf ironische Art vorzuführen.

Im neuen Gedichtband "das ohr klingt nur vom horchen" geht es vordergründig um den medizinischen Zustand der Sinnesorgane, die für den poetischen Akt benötigt werden. Es ist erstaunlich, dass es zu jedem menschlichen Organ einen poetischen Begriff gibt. So heißen die Gedichte griffig wie lexikalische Einträge: Druckstellen, Lebensadern, Luftwege, Aderhaut, Speiseröhre, Nervenbahn.

Buch-CoverWenn man schnell aufgeweckt drei imposante Tiroler nennen müsste, würde einem sicher Paul Flora einfallen, nicht nur, weil seine Bilder immer einen frisch geweckten Eindruck hinterlassen. Seine jüngste Sammlung nennt sich zeitlos reif und abgeklärt Stille Bilder.

Das sagt es sehr genau, denn über den Bildern liegt jener feine Schleier aus genauem Strich, den man sich vergeblich aus den Augen reibt, und die meisten Bilder handeln zudem noch von der stillsten Zeit des Jahres, dem Winter. Der Winter ist ja die schwierigste Jahreszeit beim Zeichnen. Wer einmal als Kind versucht hat, mit weißem Buntstift auf weißem Papier Schnee zu malen, wird wissen, wie teuflisch schwer sich der Winter in Malerei und Graphik einfangen lässt.