Buch-CoverManchmal läuft das Leben ohne Insasse im Körper ab, die Hülle füllt eine sichtbare Rolle aus, aber statt eines Bewusstseins bläst Alltagswind durch das Gewebe des Daseins.

Ruth ist eine unauffällige Figur, zu der man auch als Leser kaum einen Zugang findet. In zwei mal zwanzig Kapiteln spult sie ihr Leben ab, das alle Zutaten zu einer Dutzenderscheinung ideal versprudelt hat.

Buch-CoverStädte tragen oft nicht nur den Panzer historischer Stadtmauern, die mehr oder weniger sichtbar und touristisch verwertbar um alte Gebäude herum verlaufen, unsichtbar und dramatisch verlaufen auch Gräben und Mauern der Erinnerung um solche Städte.

Christoph W. Bauer beschreibt einen solchen Erinnerungsgraben, er nennt ihn hoffnungsvoll Boulevard, damit man vielleicht eingedenk der Familie Graubart, die in Innsbruck vernichtet und vertrieben worden ist, etwas eingebremst durch die Erfolgsgeschichte der Stadt wandelt.

Buch-CoverDie besten Geschichten spielen noch allemal beim Friseur, entweder fallen beim Haarschnitt die spannendsten Plots zu Boden, oder im Trash-Magazin, in welchem das Frisur-Opfer blättert, werden die haarsträubendsten Geschichten aufgetischt.

Die Kommissarin Merle sitzt in Wien beim Friseur und lässt sich die Haare färben, da strolcht ein Kind herum und zeigt einen Zettel vor.

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Davon träumen wir ja alle, dass ein Theaterstück durch seine Aufführung eine ganze Stadt verändert. In Peter Oberdörfers Roman inszeniert der Regisseur Mauss ein Stück über den Marquis de Sade.

Die Temperatur der Wahrheit nennt sich dieses Stück im Stück, in welchem die Temperatur immer heftiger nach oben steigt.

Buch-CoverErinnerung gleicht manchmal jenem Vorgang, den wir "in die Speichen greifen" nennen, das Rad der Zeit dreht sich unbarmherzig, wer unvorsichtig hineingreift holt sich oft blutige Finger.

In Heinz D. Heisls Roman Abriss geht es um Verletzungen, Abrechnungen, Wunden aus der Kindheit.

Buch-CoverDie Stadt Innsbruck gibt die Kulisse für Brigitte Riebes historischen Kriminalroman Die Hexe und der Herzog in dem Mordanschläge, Liebesgeschichten und die berüchtigte Innsbrucker Hexenverfolgungen im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

Die Handlung spielt im Jahr 1485. Der  in Tirol regierende Erzherzog Sigmund der Münzreiche heiratet die 16-jährige Katharina von Sachsen, um sich endlich einen Nachfolger zu sichern.

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Eine ziemlich merkwürdige Verabschiedung, dieses Goodbye Lemon, irgendwie klingt es nach Geheimsprache und Kindheit, wenn sich jemand von einer Zitrone vertschüsst.

Tatsächlich kommt Jack Tennant nicht mit seiner Vergangenheit und insbesondere mit seiner Kindheit zurecht. Zwar ist er momentan günstig verliebt, aber letztlich ist alles schief gelaufen.

Buch-CoverVorarlberg ist weltberühmt fuzzig seit jenem berühmten Satz eines Schmalspurpolitikers, wonach das Land einfach too small sei. Diese Winzigkeit muss auch Chefinspektor Tone Hagen zur Kenntnis nehmen, denn nicht einmal für einen ordentlichen Fall reicht es im Land.

So fährt er mit dem Rad leicht emotionalisiert und illuminiert mit einer leeren Kiste Bier am Gepäcksträger durch die Stadt, als ihn ein rotzfreches Auto schneidet. Tone Hagen nicht faul, haut eine leere Bierflasche auf das fette Autodach und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Buch-CoverWas passiert, wenn man aus dem gewöhnlichen Leben so heftig aussteigt, dass man nur noch weiß um sich "sieht"?

Hans Platzgumer schickt seinen Anti-Helden Sebastian Fehr ans Ende der Welt und versucht zu beschreiben, was in der extremsten Grenzsituation tatsächlich passiert. Frankfurt gilt als der Mittelpunkt der pragmatisch-faden, ökonomisch-unaufgeregten Welt, eine Bank ragt in die nächste hinein, ein durch-designtes Leben umarmt das nächste. Wer hier lebt und stirbt, hat letztlich nichts von der Welt mitbekommen.

Buch-CoverGibt es bei Expeditionen einen funktionierenden Arbeitnehmerschutz? Und wie schaut es mit dem Tierschutz aus? Sollen sich Tragtiere gewerkschaftlich organisieren, wenn sie in eine unzumutbare Gegend geschickt werden?

In Magnus Mills Roman sind die Entdecker des Jahrhunderts gleich doppeldeutig angelegt, einmal gelten sie als die Sensation des Jahrhunderts, und andererseits entdecken sie nichts anderes, als dass es ein gegenwärtiges Jahrhundert gibt.