chris vick, allein auf dem meer„Der Spaß war vorbei. Die Angst lag mir jetzt wie ein kalter Stein im Magen. Ich starrte auf die Rettungsweste, aber meine zitternden Hände wollten nicht wie ich. Ich war immer noch dabei, die Weste anzulegen, als uns eine Welle traf. Ich stolperte und stürzte, ließ die Rettungsweste fallen, ließ sie, vor lauter Dummheit und Ungeschick, einfach los. Ich sah, wie sie davonschlidderte, über das Deck rutschte und ins Wasser fiel.“ (S. 9)

Der 15-jährige Bill aus England trainiert mit sechs weiteren Jugendlichen zwischen vierzehn und sechzehn Jahren für einen Segelwettbewerb. Geführt wird das Boot Pandora von einem Kapitän und seinem Ersten Offizier. Als wie aus dem Nichts ein wilder Sturm aufbraust, erleidet das Segelboot Schiffbruch. Alle, außer Bill, können das Rettungsschlauchboot erreichen.

mac barnett, drei ziegenböcke namens zack„Es war einmal eine Brücke. Und unter dieser Brücke lebte ein Troll. Der Troll saß im Schlamm, dem Schutt und dem Müll, lauschte, wartete und hoffte, jemand werde die Brücke überqueren. Ich bin ein Troll. Ich lebe um zu fressen. Ich habe hier schon viel zu lang gesessen. Wann kommt ein Tier, wann kommt ein Mann, in den ich meine Zähne schlagen kann?“

Mit Löffel und Gabel wartet der gefräßige und hungrige Troll auf sein nächstes Opfer. Er ist schon sehr ungeduldig und hungrig und hat schon lange nichts mehr zu fressen gehabt. Als er endlich Schritte über der Brücke wahrnimmt, rinnt ihm das Wasser im Mund zusammen.

lylian, die giganten„Grönland im Herzen der eisigen Weiten der Region Qaanak. »Sind Sie sicher, dass er den Weg kennt?« »Keine Sorge, Herr Orloff. Es gibt keinen besseren Führer als meinen Sohn.« »Hat er dieses Ding entdeckt?« »Ja, Yatho ist ein einzelgängerischer Junge. Er entfernt sich regelmäßig vom Dorf, um zu jagen. Seit er diesen Fund gemacht hat, habe ich das Gefühl, er ist nicht mehr derselbe… irgendwie durch den Wind, aggressiv…«“ (S. 5)

Im nördlichen Grönland macht der junge Yatho eine außergewöhnliche Entdeckung im Eis. Die Crossland Corporation schickt daraufhin einen Mitarbeiter vor Ort, um sich den Fund näher zu betrachten: ein gewaltiges im Eis einer Höhle schlummerndes Wesen.

erin jade lang, firewall„Letztes Schuljahr habe ich etwas gesehen, was ich nie mehr vergessen werde. Am ersten April kam Jordan Springer in die Cafeteria der Haver High marschiert und hat sich in Brand gesetzt. Aber es war kein Aprilscherz. Der Typ hat sich mit Benzin übergossen und ein Streichholz angerissen. Mit voller Absicht.“ (S. 7)

Ein Jahr später steht die Haver Highschool noch immer unter dem Schock, den der tragische Tod Jordan Springers ausgelöst hat, der durch Cybermobbing in den Selbstmord getrieben worden ist. Die Schule hat darauf mit strengsten Sicherheitsmaßnahmen reagiert, um einen solchen Vorfall in der Zukunft zu verhindern.

preston norton, Kurz mal mit dem Universum plaudern„Für die Highschool gibt es drei Regeln, unauslöschbar eingemeißelt ins interstellare Gefüge des Universums. Regel Nummer eins: Es ist alles Bullshit. Und bevor ihr direkt denkt: Was will diese verkackte kleine Heulsuse eigentlich von uns?, sollte euch eins klar sein: Ich bin nicht klein. Ich bin ein Koloss. Sechzehn Jahre alt und längst jenseits der Hundert-Kilo-Schallgrenze. Heilige Scheiße, sagt ihr jetzt, oder: Nicht dein Ernst. Ach, das findet ihr schon krass?“ (S. 7)

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 16-jährige Ich-Erzähler Clifford Hubbard. Er ist 1,98 Meter groß und weit über 100 kg schwer und besucht die Happy Valley Highschool, kurz HVH genannt. Aufgrund seiner Erscheinung wird er an der Schule ständig gemobbt und als Neanderthaler verspottet.

john hare, alfonso geht angeln„Alfonso angelt für sein Leben gern. Es war sein liebster Zeitvertreib. Eines Morgens zog er los, um sich sein Frühstück zu angeln. »Viel Erfolg!«, sagten seine Freunde. Alfonso tauchte tief in den Teich hinab. Er zwängte sich zwischen Moos und einen alten Reifen, öffnete das Maul und hielt mucksmäuschenstill …“

Alfonso, die Geierschildkröte, liebt es sich seine Mahlzeit im Teich zu angeln. Dabei legt er sich unauffällig auf den Boden des Teichs und lässt seine ganz besondere Zunge, die ganze Arbeit verrichten. Diese bewegt sich in seinem weit geöffneten Maul wie ein Regenwurm hin und her und lockt damit die zahlreichen Fische an.

sabine bohlmann, Frau Honig und die Geheimnisse im Kirschbaum„Doch mitten im schönsten Klingeling wurde der Korb mitsamt Glöckchen plötzlich nach oben gezogen. Dann erschien ein Kopf. Braune Haare hingen Richtung Boden. Es war ein Kind. Ein Mädchen. Es guckte kopfüber aus den Zweigen. Frau Honig betrachtete es ein Weilchen, dann lächelte sie. »Ach, da ist ja doch jemand zu Hause. Ich hatte mich gerade erst so richtig eingeklingelt!«“ (S. 10)

Frau Elsa Honig erhält einen neuen Auftrag und soll sich um die kleine Emma kümmern, die sich auf einem Kirschbaum häuslich eingerichtet hat. Diese ist zunächst gar nicht vom Besuch einer fremden Erwachsenen begeistert, die sich noch dazu als ihr neues Kindermädchen vorstellt.

sibeal pounder, bahnsteig 13 öffnet sich wieder„Lina Lasky glaubte an alles, was mit Magie zu tun hatte. Sie glaubte an Zaubersprüche und Hexentränke und bewunderte Leute, die Hasen aus Zylindern zauberten. In ihren Träumen sah sie Nixen und Trolle, die mit Gemüse tanzten. Einmal, als sie tagsüber vor sich hin träumte, stellte sie sich das flauschigste aller mystischen Wesen vor …“ (S. 7)

Es ist neun Jahre her, seit sich der Gügel, das Portal in eine magische Welt zum letzten Mal geöffnet hat. Die magische Welt wird von einem Nebling vor ihrer Entdeckung geschützt und von seinen Bewohnern meist nur „die Insel“ genannt. Die Hexe Lex begibt sich in der Menschenwelt zum Schutz für die Insel auf die Suche nach einer Nebelexpertin.

roald dahl, sophie und der riese„Sophie ließ ihren Blick immer weiter die Straße hinunterschweifen. Plötzlich erstarrte sie vor Schreck. Da kam irgendetwas die Straße hoch, auf der anderen Straßenseite. Es war etwas Schwarzes … Etwas Großes und Schwarzes … Etwas sehr Großes und sehr Schwarzes und sehr Dünnes.“ (S. 13)

Sophie, die ihre Eltern nie gekannt hat, lebt in einem streng geführten Waisenhaus in England, wo Kinder die Ärger erregen, in den dunklen Keller gesperrt werden. Eines nachts wacht sie ausgerechnet um Mitternacht, zur Geisterstunde auf und blickt neugierig aus dem Fenster des Schlafsaals auf die Straße. Zu ihrem Schrecken entdeckt sie im Haus gegenüber einen gewaltigen Riesen mit einer langen Trompete in der Hand, der sich zu ihr umdreht und auf sie zukommt.

cao wenxuan, bronze und sonnenblume„In den Augen der Menschen aus Gerstenfeld waren die Leute der Kaderschule so etwas wie Zauberer. Die Kaderschule machte die Kinder der Bauern neugierig – vor allem auch deshalb, weil es in der Kaderschule ein kleines Mädchen gab. Alle kannten sie ausnahmslos seinen Namen: Sonnenblume.“ (S. 8)

Sonnenblume ist mit ihrem Vater auf das Land gezogen, nachdem dieser zur Kaderschule gekommen war. Ihre Mutter war zwei Jahre zuvor während der Kulturrevolution an einer Krankheit gestorben. Sie hatte außer ihrem Vater keinerlei Verwandte mehr und musste im nach Gerstenfeld folgen, nachdem dieser mit einer Gruppe von Intellektuellen im Rahmen der von Mao Zedong ins Leben gerufenen Bewegung „aufs Land“ aus der Stadt übersiedelt war.