Richard David Precht, Warum gibt es alles und nicht nichts?
„Deshalb sind Kinderdinge oft etwas sehr Ähnliches wie Erwachsenendinge. Nur eben meist spontaner, lustiger und ehrlicher. Kinder wissen nämlich meistens, dass sie vieles nicht wissen.“ (14)
Auf seinen Spaziergängen durch die Berliner Zoos, Museen, Sehenswürdigkeiten und Stadtteile diskutiert der Autor Richard David Precht mit seinem Sohn Oskar grundlegende Fragen der Philosophie wie z.B. „Warum gibt es alles und nicht nichts?“, „Warum gibt es mich?“ oder „Wer ist Ich?“ Jede Station dient als Ausgang für neue Fragen, Überlegungen und Antworten.
  
„Wartet mal!“ Tutu hält Wache. „Irgendetwas stimmt hier nicht!“ „Was denn?“, fragt Pinsel. Aber da merkt er es auch. Der Boden zittert. Und aus der Ferne hören sie ein dumpfes Grollen. „ALARM!“, brüllt Tutu. (12f)
„Er flirtete mir jeder Silbe. Und ehrlich gesagt, fuhr ich voll darauf ab. Bis dahin hatte ich nicht gewusst, dass ich in der Lage war, auf Jungs abzufahren – jedenfalls nicht im richtigen Leben.“ (22)
„Man könnte glatt von einer Aufregung in die nächste krachen: Der Zirkus Karl kommt in die Stadt! Es versteht sich von selbst, dass die Kirchenglocken läuten.“ (1)
„So viele Lieder habe ich nun schon über ihn gesungen, über meinen König Richard Löwenherz. Doch nun will ich von ihm erzählen, seine Geschichte, die über lange Jahre und viele Meilen hinweg auch meine Geschichte ist.“ (8)
„Wenn der Zwutschg mit den Beinen wackelt, schlürft und schmatzt der Moospolster, auf dem er sitzt. Dicke Tropfen fallen von Farnwedel und Blättern, zerplatzen auf den Steinen.“ (7)
„Ich sage Ihnen auch, was ich vom Krieg halte. Keinem vernünftigen Menschen würde es einfallen, einen Tintenfleck mit Tinte oder einen Ölfleck mit Öl auswaschen zu wollen. Aber Blut soll immer Blut auswaschen.“ (127)
„David Livingston soll im Auftrag der Königlichen Geografischen Gesellschaft in London […] ein Jahrtausende altes Rätsel der Menschheit lösen: herausfinden, wo die Quellen des Nils sind! Gelingt ihm das, dann zählt er zu den größten Entdeckern aller Zeiten.“ (8)
„Vor langer Zeit zog einmal ein kleiner Wanderzirkus durch das Land. Zu seinen Zirkustieren gehörte eine weiße Eule. Über hohe Berge und durch tiefe Täler wanderte er und vorbei an Wäldern, Wiesen und Feldern.
„So kam es, dass Jinx bei einem möglicherweise bösen Zauberer und seinen siebenundzwanzig Katzen einzog, in ein großes Haus aus Stein, das einsam auf einer Lichtung stand, beschützt von unsichtbaren Wachen, die Monster fernhielten, einige sehr merkwürdige Besucher jedoch einließen.“ (18)