Federico Taddia / Telmo Pievani, Warum? Darum! Evolution
„Ist die Natur gut oder böse? Weder noch: Die Natur ist. Basta. Die verschiedenen Arten sind das Ergebnis von Millionen Jahren Evolution. Nur wir Menschen teilen die Lebewesen dieser Erde ein in Gut und Böse, halten sie für schrecklich, lieb oder lästig, wie die Mücken.“ (19)
Der Journalist und Autor Federico Taddia macht genau das, was neugierige, wissbegierige Kinder gerne machen: er stellt Fragen, Fragen zum Thema Evolution. Seine Antworten erhält er gleich von einem ausgewachsenen Spezialisten, von Telmo Pievani, einem Professor für Wissenschaftstheorie und Spezialisten zum Thema Evolution.
In guten Krimis ist zwar der jeweilige Fall aufregend und stechfrisch wie junges Gemüse, getragen werden diese Fälle aber von der Verlässlichkeit der aufklärenden Persönlichkeiten, die mit ihrer Individualität jedes noch so freche Verbrechen in die Schranken verweisen.
„Jack ließ sich von Nord zum Globus des Glaubens zurückführen. „Schaut wie schnell sie verlöschen.“ Die Zahnfee deutete auf die winzigen Lichter, die sich über die Kontinente erstreckten. „Es ist die Angst“, sagte Jack. „Pitch hat die Ordnung der Dinge aus dem Gleichgewicht gebracht.“ (99)
Manche Bücher begleiten einen ein Leben lang, religiös veranlagte Menschen sagen Bibel dazu, Menschen, die in der Bürokratie arbeiten, sagen Büro dazu.
„So riesig ist der Elefant, zu schmal die Tür, zu nah die Wand. Jedes Haus ist ihm zu klein. ‚Mein Zimmer muss gigantisch sein!“
Lyrik ist für manche Literaturliebhaber der Inbegriff an Fiktion und Dichtung, für die pragmatischen Literaturproduzenten freilich oft das, was beim Dichten übrig bleibt.
Seit Markus Koschuh ein abendfüllendes und staatstragendes Stück über das Unwesen der Tiroler Agrargemeinschaften geschrieben hat, wirken auch seinen kürzeren Texte aus der Tiefe des Alltags wie verbotene Spikes in einem scharf gewuchteten Reifen.
„Kiki Känguru ist ein kluges Kind. In der Känguru-Schule lernt sie lesen, schreiben, rechnen und still sitzen. Still sitzen ist für Känguru-Kinder am schwersten.“ (5)
An der Schwelle zum Herbst des Lebens reißen sich in der Literatur die Helden oft noch alle Abenteuer vom Leib und versuchen kontemplativ auf den unsterblichen Sinn des Daseins zu stoßen.
„Herrmessner nimmt dann meinen Kopf und hebt ihn hoch. Er schaut mir direkt ins Gesicht. Ich denke: Mit seinem Bart sieht er eigentlich so aus wie ich. „Mindestens 3.000 Jahre“, sagt er kühl und lässt meinen Kopf wieder sinken. (19)