Aktuelle Buchtipps

 

Martin Suter, Die Zeit, die Zeit

h.schoenauer - 23.01.2013

Manchmal sind es einfache Phänomene, die einen ein ganzes Leben lang verfolgen und am Ende gar eine Psychose auslösen können. So eine Erkenntnis, die letztlich die Menschen verrückt macht, lautet, dass nichts in der Vergangenheit oder Zukunft geschehen kann.

Martin Suter lässt seinen Helden Peter Taler mit einer geradezu filmischen Eröffnung aufwachen, „etwas ist heute anders“, mehr lässt sich anfangs noch nicht sagen.

Kathleen Weise, Aschenputtels letzter Tanz

andreas.markt-huter - 22.01.2013

„Die Angst packt mich. Vor einem Monster, das sein Unwesen im Moor treibt und Jagd auf Feen und Prinzessinnen macht. Ich bin zwar keine, trotzdem will ich sofort zurücklaufen, fliehen.“ (44)

Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Harper ihrer Sommerferien gemeinsam mit ihrer Mutter auf dem Anwesen ihrer Großmutter in Mahnburg, nahe dem Geißelmoor. In diesem Jahr erwartet sie aber eine böse Überraschung.

Orhan Pamuk, Der naive und sentimentalische Romancier

h.schoenauer - 21.01.2013

Eine Faustregel der Literatur besagt, dass ein Roman erst dann gelungen ist und funktioniert, wenn es eine Theorie dazu gibt. Nun sind die Romane des Nobelpreisträgers Orham Pamuk längst Weltliteratur und seine Romane funktionieren auf allen Kontinenten der Erde, wenn man nur an sein grandioses Werk „Schnee“ denkt“.

Dennoch ist es aufschlussreich zu lesen, was der Meister im Zuge einer Poetik-Vorlesung in England über den Roman zu sagen hat.

Antonia Michaelis, Das Geheimnis des 12. Kontinents

andreas.markt-huter - 19.01.2013

„Ich bin zwölf Jahre alt, und mein Name ist Karl. Karl Sonntag. Karl heiße ich, weil K der nächste Name auf irgendeiner Liste war, als man mich fand. Und Sonntag, weil ich an einem Sonntag im August gefunden wurde.“ (11)

Karl lebt in einem Kinderheim und fällt immer wieder durch seine Wutausbrüche auf. Karl weigert sich konsequent adoptiert zu werden, weil er die Hoffnung nicht aufgegeben hat von seinem Vater, dem „Kapitän“, eines Tages abgeholt zu werden.

Anthony McCarten, Ganz normale Helden

h.schoenauer - 18.01.2013

Kann eine Familie virtuell repariert werden, wenn sie in der Realität zerfallen ist? - Ganze Generationen von Eltern sitzen mittlerweile vor dem Problem, dass ihre Kids im Netz abgehauen sind und im eigenen Zimmer verschollen bleiben.

Anthony McCarten geht der Frage nach, ob ein Spiel im Netz die Wirklichkeit ersetzen kann und ob es zwischen diesen Welten tragfähige Brücken gibt. Die entscheidende Zeit im Netz ist die Gegenwart, weshalb der Roman Zeit-verkehrt aufgebaut ist. Ende-Mitte-Anfang heißt logischerweise die Reihenfolge, der sich Helden im Internet-Spiel zu stellen haben.

Susanne Blesius, Ritterburg in Gefahr

andreas.markt-huter - 17.01.2013

„Schon seit Wochen brennt es immer wieder im königlichen Wald. Keiner in der Burg weiß, woher das Feuer kommt. Mal lodert es hier, mal sind die Flammen dort.“ (8f)

In dieser Rittergeschichte wird das Königreich von schrecklichen Feuerbränden heimgesucht. Es gelingt einfach nicht der immer wiederkehrenden Flammen Herr zu werden. Als schließlich auch noch das Löschwasser auszugehen droht, beschließt der König, demjenigen seine wunderschöne Tochter Sofia zur Frau zu geben, dem es gelingt innerhalb von drei Tagen, den Brandstifter zu finden.

Rainer Krispel, Der Sommer als Joe Strummer kam

h.schoenauer - 16.01.2013

Der Genre-Roman hat den Vorteil, dass er die Insider mit Anspielungen und Zitaten aus dem Häuschen bringen kann, während er Neulinge in schrägen Informationszügen durchaus in die Materie einzuführen vermag.

Rainer Krispel gilt als die Punk-Ikone in Österreich, folglich handelt sein Roman auch vom Wesen des Punk und seinen Auswirkungen auf die Psyche der Handlungsträger. Hauptfigur ist der Punker Gustav, der bereits in der Schule in Linz Probleme bekommt, weil er den Plural Punx verwendet und auch heftig verteidigt.

Wolfgang Hermann: Abschied ohne Ende

h.schoenauer - 14.01.2013

„Wenn das Sommerlicht einmal gebrochen war, kehrte es nie mehr zurück.“ (9) Wolfgang Hermann gilt als der Magier des Selbstverständlichen, oft sind es Lichtverhältnisse, der Wechsel einer Jahreszeit, der Verlauf eines Straßenzuges oder biographische Krümmungen zwischen Liebe und Tod, denen er mit frisch kalibrierten Sätzen zu Leibe rückt.

In der poetischen Dokumentation „Abschied ohne Ende“ findet ein Vater seinen siebzehnjährigen Sohn Fabius tot im Bett seines Zimmers auf. Dieser Tod kommt so unerwartet, dass es allen die Sprache verschlägt. Einzig der Körper des Vaters scheint eine Botschaft ausdrücken zu können, indem er eine Herzattacke auslöst.

Frank Schwieger, Das Alte Rom

andreas.markt-huter - 12.01.2013

„In diesem Buch lernst du die faszinierende Geschichte der Römer kennen und erfährst, wie ihr Alltag aussah in ihren Familien, in der Stadt Rom und in ihren Provinzen.“ (5)

Kaum ein Reich in der Geschichte der Menschheit hält ähnlich im Bann, wie das Römische Reich, das bis in die Gegenwart hinein Teil unseres Alltagslebens ist. An zahlreichen Orten in ganz Europa lassen sich noch die Überreste ihrer großartigen Bauwerke entdecken und ihre Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil des Wortschatzes der meisten europäischen Sprachen und wird an nicht wenigen Schulen noch heute unterrichtet.