Buch-Cover

Die besten Krimis sind jene, die erzählen, dass sie eigentlich kein Krimi sind. So hat etwa der frühe Peter Handke mit seinem "Hausierer" das ganze Genre aufgerollt bis hin zu der schönen Erkenntnis: Die Kinder spielen schon den Mord.

Peter Clar geht von diesem magischen Wittgenstein-Satz aus, wonach die Welt alles ist, was der Fall ist. Und wenn dann noch jemand vom Kirchtrum eines Kärntner Dorfes herunterfällt wie in Josef Winklers Romanen, dann ergibt sich fast automatisch ein Kriminalroman oder zumindest ein Beobachtungsdrama.

Buch-Cover

Kurze Geschichten können sich an manchen Tagen wie ein Ohrwurm ins Gedächtnis brennen und alle Geschehnisse im Lichte dieser Geschichte neu erzählen.

"Die Müdigkeit / Manchmal bin ich so müde, dass ich im Stehen, mit offenen Augen, einschlafe. Sobald ich sie schließe, werde ich wach." (117)

Buch-Cover

Es gibt heutzutage kaum eine Nachrichtensendung oder eine Dokumentation, worin nicht von gestrandeten Menschen aus Afrika die Rede wäre. Zwar wissen wir in Worten alle, dass es sich dabei um Menschen handelt, in der Realität des eingebunkerten Europa jedoch werden alle diese Schicksale zu einer Bedrohung.

Margareth Obexer, die sich vielleicht aus Solidarität zu dem Titel "Wenn gefährliche Hunde lachen" selbst wie ein Hund Maxi nennt, stellt romanfüllend das Schicksal der jungen Helen aus Nigeria vor, die nichts anderes im Sinn hat, als in das Paradies Europa zu gelangen.

Buch-Cover

"Geschichten haben meist selber eine Geschichte. Wir fantasieren uns die Welt. Wir wollen verstehen, wo wir selber in ihr vorkommen. Wir wollen verstehen, was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen können." (133)

Rosie, ein junges jüdisches Mädchen, lebt mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter in einem reinen Frauenhaushalt in New York. Sie liebt es ihren Urgroßvater in Williamsburg, auf der anderen Seite des East River zu besuchen und seinen Geschichten aus der Vergangenheit und dem weit entfernten Ort Hohenems in Vorarlberg zu lauschen, von wo er vor langer Zeit nach Amerika ausgewandert war.

Buch-Cover

Wahrscheinlich die wichtigste Reise führt in die Sprache. Denn nur wer darin herum reist, kann physische Reisen planen, sich in der bereisten Gegend zurechtfinden und später davon erzählen.

Wolfgang Pollanz schickt seine Gedichte auf Reise in den Zwischenraum der Sprachen. An der Oberkante der Seiten flitzen Pfeile hin und her du verweisen auf das Deutsche oder Slowenische, denn gute Gedichte sind immer zwischen den Sprachen unterwegs.

Buch-Cover

Manche Helden der Geschichte müssen in jeder Generation neu vermessen werden, um deren Aktualität begreifen zu können.

Der Journalist und Historiker Ralf Höller rollt den Fall Michael Gaismair neu auf, einerseits, weil die letzte Gaismair-Welle gut zwanzig Jahre zurückliegt, und andererseits, weil um das Jahr 2025 herum eine gigantische Gaismaieritis ausbrechen wird. Zu diesem Zeitpunkt werden die Aktivitäten des Südtiroler Rebellen dann runde fünfhundert Jahre zurück liegen.

Buch-Cover

Wer in ein psychisches Loch fällt, greift einerseits nach jedem Strohhalm der Rettung, andererseits brechen in diesem Zustand alle Strohhalme verlässlich ab.

In Martin Mandlers Roman dauert der Ausnahmezustand der Seele gerade mal 23 Tage, das ist einerseits überschaubar und vielleicht handhabbar, andererseits eine brutal lange Zeit. Dem Ich-Erzähler ist die Liebe zu Laura abhanden gekommen, um die Liebeskräfte neu zu beurteilen, setzt sich Lara für knapp drei Wochen nach London ab.

Buch-Cover

Sprichwörter wie "Roma aeterna - Das ewige Rom", "Alle Wege führen nach Rom" oder "Auch Rom wurde nicht an einem Tag gebaut" sind nur einige Beispiele für die Ausstrahlung, die Rom bis in die Gegenwart ausübt.

Wie sehr das antike Rom, seine Herrschafts- und Alltagsgeschichte auch junge Leserinnen und Leser begeistern kann, zeigt das "Entdecker-Handbuch Rom" aus der Kinderbuchreihe "Die Zeitdetektive".

Buch-Cover

Tafelbilder sind trotz neuer Medien auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des Schulunterrichts. Im Geschichtsunterricht lassen sich damit mit einfachen Mitteln wesentliche Zusammenhänge darstellen.

Vielleicht liegt der heute noch bestehende Charme von Tafelbildern darin, dass sie unmittelbar vor den Augen der Betrachter entstehen und vielschichtige Sachverhalte und Ereignisse als vereinfachte, nachvollziehbare Bilder dargestellt werden.

Buch-Cover

"Die Welt ist ein Buch, und wer nicht reist, liest davon nicht eine einzige Seite", schrieb schon der Kirchenvater Augustinus. Unter den Weltreisenden zählt der Venezianer Marco Polo wohl zu den berühmtesten in der Geschichte.

Hermann Schreiber schildert in seinem Roman Marco Polo die Reise des venezianischen Kaufmanns Marco Polo, der mit seinem Vater Niccolò und seinem Onkel Maffeo bis nach China an den Hof des Mongolenherrschers Kublai Khan gelangte. Als siebzehnjähriger war Marco Polo im Jahr 1271 von Venedig aufgebrochen, um knapp 20 Jahre im Reich des Kublai Khan zu verbringen und das Land als Präfekt des Mongolenherrschers genauestens kennen zu lernen.