Doris Rüdisser, Fuchsgesicht
Die wildesten Geschichten, das wissen wir seit Michael Kohlhaas, wuchern immer aus sogenannten Chroniken hervor. In den Chroniken nämlich wird das Leben beinhart, klar und schroff dargestellt.
In Doris Rüdissers Erzählung Fuchsgesicht wird gleich zu Beginn eine Chronik zum Anklingen gebracht, damit alles klar ist.
Es gibt in der Lyrik Haltegriffe, da fragt im Verlaufe des Zeitstroms niemand mehr, worum es geht, wenn man nur diesen Haltegriff in Händen hält.
Marliese Arold beschreibt in ihrem Buch 'Völlig schwerelos', wie Miriam mit ihrem Körper unzufrieden ist und durch eine Abmagerungskur versucht, ihr Wunschgewicht zu erreichen. Doch schon bald rutscht sie in die Magersucht ab.
Seit dem west-östlichen Divan wissen aufmerksame Leser, dass der Diwan nicht nur etwas zum Sitzen, sondern auch eine persische Gedichtsammlung meinen kann.
Normalerweise kann es eine Schriftstellerin / Schriftsteller der Leserschaft ja nie recht machen. Einerseits soll immer etwas Neues passieren, andererseits dürfen aber eingefräste Lesepfade nicht verlassen werden.
Ein Spion ist letztlich nichts anderes, als ein begnadeter Erzähler. Er muss die feindlichen Aktivitäten auskundschaften und sie geheim seinen Hintermännern vermitteln.
Jede Literatur ist letztlich Reiseliteratur, denn es gibt nichts anderes auf der Welt zu erzählen, als wie Menschen zu sich, zu anderen oder sonst wohin unterwegs sind.
Chinesische Romane schaffen es spielend, die Lesegewohnheiten jedes europäischen Lektüre-Freaks aus den Angeln zu heben.
Meist werden historische Ereignisse mit großen Armbewegungen erzählt, je weiter jemand beim Texten ausholt, umso mehr Luft wirbelt er damit auf.