Buch-CoverLebewesen aus grauer Vorzeit rufen beim Betrachter oft Stauen hervor, sei es durch ihr ungewohntes Aussehen, sei es durch ihre mitunter gewaltigen Dimensionen, sei es aus Ehrfurcht vor der Vergänglichkeit allen Lebens.

Die große Bildenzyklopädie Die Urzeit macht es sich gezielt zur Aufgabe, die Zeiträume und die Vielfalt der Entwicklung des Lebens auf unserer Erde übersichtlich zu ordnen und auch für Nichtfachleute verständlich zu beschreiben. Das Nachschlagwerk beeindruckt dabei nicht nur mit über 2.500 Farbfotografien und Grafiken, mit denen ausgestorbene Tiere, Pflanzen und Menschenvorfahren wieder anschaulich zum Leben erwachen, sondern auch durch seine beeindruckende und übersichtliche Strukturierung, die den Leser immer wissen lassen, in welcher Zeit und an welchem Ort er sich in einem Kapitel gerade bewegt.

Buch-CoverDie wahren Geschichte spielen sich meist jenseits der Google-Welt ab, nur in kurzen Schimmern tauchen dabei die Helden auf und verlöschen in sich selbst.

Eine stille Geschichte, die nicht nur unter die Haut geht sondern quasi unter der Haut spielt, hat Carolina Schutti in einem konzentrierten Roman aufbereitet.

Buch-CoverSchelmisch verkürzt könnte man sagen, die Alpen bestehen aus einem Gebirge, das in die Höhe ragt, und einem Mythos, der in die Tiefe geht. Hans und Barbara Haid kümmern sich vor allem um den Mythos mit seinem Drum und Dran.

Ein ideales Thema für gruselige Berichte, tiefsinnige Überlegungen und Stoff für unbarmherzige Einsamkeit sind schon seit Jahrhunderten die sogenannten Naturkatastrophen. Dabei gibt es drei Kriterien, die für die Wucht der Naturkatastrophen herangezogen werden:

Buch-CoverIm Jahr 1994 kommt es in Ruanda zu einem Völkermord, vor dem die UNO und die Weltöffentlichkeit die Augen verschlossen haben. Die Erinnerung an das Grauen in Ruanda aber ist geblieben und die Überlebenden leiden noch heute daran.

Elisabeth Combres Roman Die stummen Schreie hat eines der schrecklichsten Kapitel in der afrikanischen Geschichte zum Thema, den Völkermord in Ruanda, bei dem in kürzester Zeit knapp eine Millionen Menschen grausam ermordet worden sind.

Buch-CoverTimmy der Schlepper ist sowohl ein Kinderbuch als auch ein Stück Literaturgeschichte und das im besten Sinn des Wortes.

Erdacht und gezeichnet wurde das Buch Timmy the Tug zwischen 1953 und 1956 vom Illustrator Jim Downer, um seine später Ehefrau Wendy zu beeindrucken und ihr zu zeigen, dass er einen guten Ehemann und vielleicht auch Vater abgeben würde. Als er das Buch seinem Freund dem berühmten Dichter Ted Hughes zeigt, verfasst dieser eine eigene Fassung der Geschichte von Timmy dem Schlepper. 52 Jahre später tauchte Ted Hughes Fassung von Timmy the Tug im Nachlass des verstorbenen Schriftstellers wieder auf, um endlich gemeinsam mit den Bildern von Jim Downer veröffentlicht zu werden.

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Gedichte lassen den Leser in eine unmittelbare Beziehung zu den Worten treten, indem sie Herz und Verstand gleichzeitig anzusprechen imstande sind.

Hans Joachim Gelberg nennt seine Gedichtesammlung Überall und neben dir zu Recht, Gedichte für Kinder und Erwachsene. Denn Fantasie und Humor kennen kein Alter und die vortreffliche Auswahl an Gedichten bieten Jung wie Alt eine köstliche Unterhaltung. Vielleicht bietet der Untertitel aber auch einen Wink mit dem Zaunpfahl und fordert die Erwachsenen auf, ihren Kindern die Gedichte vorzulesen.

Buch-CoverWenn in einer Gesellschaft absolut nichts los ist, außer dass ihre Mitglieder abgekapselt in ihren Bodies hocken und vom generellen Nichts träumen, dann muss folglich auch die Literatur dementsprechend abgekapselt in ihrem Literatur-Body sitzen und vom Nichts träumen.

In Silvia Pistotnigs Roman Nachricht von Niemand laufen die Figuren völlig bedeutungslos und sinnlos durch das eigene Leben. Manchmal gibt es eine Beziehung, dann ein Date, dann wieder einen Verwandtenbesuch, ein Baby kommt zu früh auf die Welt und in der Hauptsache wird gequasselt und dahin gesumpert.

Buch-CoverJe aufregender die Hüllen umso mieser die Füllen, heißt es im Volksmund. Tatsächlich steckt hinter einer hochwohlgeborenen Figur oft ein recht dürftiger Charakter.

In McEwans Roman "Solar" geht es um einen solchen Anti-Helden. Michael Beard nämlich ist nichts anderes als Nobelpreisträger für Physik, der von seinem internationalen Ruhm lebt und das Leben durchschnittlich und letztlich hilflos abarbeitet. Das äußere Getue lässt schon darauf schließen, dass der Held mit sich selbst nicht zurechtkommt.

Buch-CoverNichts fordert die Literatur so sehr heraus wie ihr Verweilen am Ende der Welt. Braucht die Literatur überhaupt einen Ort, um existieren zu können? Wird umgekehrt nicht ein entlegener Ort zu einem Weltereignis, wenn zu ihm die Literatur auf Besuch kommt?

In Norma Huidobros Roman geht es um den Rand der Welt. Im "verlorenen Ort" ist rein äußerlich alles reduziert auf das Wesentliche, das Dorf Villa del Carmen ist ein Übergang zwischen Siedlung und Brachland, ein Außenposten der Zivilisation, ein Vorposten des Nichts. Hier zu leben bedeutet offensichtlich Existenz-Luxus, denn außer am Leben zu sein und die Zeit in ihrem Ablauf zu verfolgen, gibt es hier nichts zu tun.

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Es ist ein alter philosophischer Streit, ob der Geist die Materie bewirkt oder die Materie den Geist. In der Literatur hat zumeist der Geist die Oberhand, was der Fantasie oft ungeahnte Flügel verleiht.

Sergej Lukianenkos außergewöhnlicher Fantasy-Roman Trix Solier - Zauberlehrling voller Fehl und Adel lässt seinen Helden auf seiner abenteuerlichen Reise, die Macht des Geistes über die Materie kennen lernen, die er als Zauberlehrling zu meistern lernt.