Peter Hofinger, Heute werden sie mich holen!
Die Befürchtung, geholt zu werden, überfällt in Romanen oft jene Helden, die am Ende sind. Bei Norbert Gstrein etwa wird im „Einer“ der sprachgestörte Jakob abgeholt, als er mit dem Dorfleben nicht zurecht kommt, in Texten nach der Machtübernahme der Nazis müssen Andersdenkende oft befürchten, geholt zu werden.
Bei Peter Hofinger sitzt der Ich-Erzähler vor einem Glas, das er über eine Wespe gestülpt hat, und beobachtet deren Ausweglosigkeit. Er blickt dabei, vom Leben ernüchtert, seinen Körper hinunter und wartet, dass er geholt wird. Am Schluss wird dieser offene Erzählrahmen abgeschlossen durch eine Sequenz, worin der Erzähler in einer Einrichtung sitzt, die Seniorenheim und Klinik in einem ist. Er jedenfalls empfindet es als Segelboot, das aufgerüstet ist, um mit ihm die letzte Reise anzutreten.